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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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sie nach und nach ins Internet stellen lässt. Unter ihnen sind nicht nur Aufforderungen, die Augen nach Cheyenne offen zu halten, sondern auch jeden Abtrünnigen zu melden, der gesichtet wird.“ Sie pustete sich eine Strähne, ihres roten Haares aus dem Gesicht. „Auch lässt sie immer wieder Lesungen veröffentlichen, in denen eine nette alte Dame, teile aus Sydneys Werk vorließt.“ Sie funkelte den vernarbten Mann an. „Wie konntest du nur so saudämlich sein, und das alles aufschreiben?“
    Cheyenne zeigte ihr die Zähne. „Pass auf was du sagst, es ist nicht seine Schuld. Xaverine hat das alles auch ohne die Bücher rausgefunden.“
    „Ja, aber die Entdeckung der Bücher hilft uns nicht gerade weiter. Ganz im Gegenteil. Damit hat er ihr praktisch schwarz auf weiß den Beweis gegeben, den sie brauchte, um alles zu bestätigen. Eine schriftliche Zusammenfassung deines Gefährten über dein Leben. Ich will gar nicht wissen, wie die Wölfe reagieren, wenn sie zu dem Teil der Geschichte mit Nikolaj kommen.“
    Diego verlagerte sein Gewicht von einem Bein aufs andere. „Sich jetzt gegenseitig Vorwürfe zu machen bringt auch nichts mehr, wir müssen jetzt versuchen …“
    „Es schadet aber auch nicht“, warf meine Tante ein. Sie war wütend, unglaublich wütend, was weniger damit zusammenhing, dass die ganze Situation so verkorkst war, als mehr, dass sie nichts dagegen unternehmen konnte.
    Cheyenne seufzte. „Bitte, Lucy, lass das. Wir brauchen eine Lösung, keine Anschuldigungen. Probleme haben wir auch so schon genug.“
    Ein grimmiger Laut kam aus dem Monitor. „Wenn ich eine Lösung hätte, würde ich sie dir geben, aber im Augenblick bleibt uns nichts anderes übrig, als Däumchen zu drehen, und abzuwarten.“
    Diego machte den Mund auf, um etwas zu sagen, unterbrach sich aber gleich wieder, als er Fira bemerkte, die in die Küche kam. In Jeans und T-Shirt sah sie völlig ungewohnt aus. Blut klebte an ihrer Kleidung, Janinas Blut. Sie hatte geholfen die verletzte Werwölfin zu versorgen. Unter ihren Augen lagen dunkle Ringe, und die sonst so sorgfältige Frisur schien nach allen Seiten ausbrechen zu wollen.
    Sie stellte sich zu Diego, und lehnte sich müde gegen ihn. „Es sieht schlecht aus“, sagte sie. „Ich glaube nicht, dass Janina überleben wird.“
    Gero knurrte, und wischte mit einer Armbewegung Geschirr und Papiere von der Anrichte. Es klirrte laut, als sie auf dem Boden zerschellten, aber niemand machte ich die Mühe den Schaden zu beseitigen. „Ich werde versuchen die anderen Rudel zu erreichen. Vielleicht kann ich ja noch einige von ihnen warnen.“ Mit diesen geknurrten Worten stampfte er an uns vorbei aus der Küche.
    Was er wohl tun würde, wenn er niemanden erreichte? Würden die Wächter von König Cerberus auch hier in diesem Hotel auftauchen? Würde Gero seine Wölfe vorher in Sicherheit bringen? Und was war dann mit uns? Durch diese neue Situation taten sich so viele Fragen auf, aber niemand kannte die Antworten darauf.
    „Diese netten, kleinen Unterhaltungsvideos von Xaverine sind auch nicht unsere einziges Problem“, kam es da von meiner Tante. „Ich bin im Moment am laufenden Meter dabei, Handyvideos von Menschen aus dem Internet zu löschen, die Dinge gesehen haben, die nicht für sie bestimmt sind. Weißt du eigentlich wie schwer das ist? Wenn wir nicht aufpassen, dauert es nicht mehr lange, und die Menschen eröffnen die Großwildjagt auf uns.“
    „Ja, das weiß ich!“, fuhr Cheyenne sie an. „Aber leider habe ich im Moment keine Ahnung, wie ich das verhindern soll. Die Wölfe hören nicht mehr auf mich, falls es dir entgangen sein sollte!“
    „Wie hätte mir das entgehen sollen?“
    „Hört auf euch zu streiten“, kam es von Diego. Er legte einen Arm um Firas Schultern, und zog sie an sich. „Das bringt uns nicht weiter. Wir brauchen einen Plan, und keinen Zickenkrieg.“
    Dafür wurde er von beiden Frauen angefunkelt.
    Der nächste der das Wort ergriff, war Umbra Drogan. „Xaverine und ihr Sohn sind der Meinung, sie haben alles gut im Griff, aber da irren sie sich. Die Wölfe sind völlig verunsichert, und wissen nicht mehr wem sie trauen sollen, wem sie die Führung geben sollen, an wen sie sich wenden können. Sie wollen geführt werden, haben aber gleichzeitig Angst, und das macht sie im Moment so unberechenbar.“
    „Das wissen wir alles“, sagte Cheyenne. „Was wir aber nicht wissen, ist, was wir dagegen unternehmen sollen.“
    „Das ist doch ganz

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