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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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nie eine Chance gehabt. Er konnte es weder mit List und Tücke, noch mit Kraft mit Cerberus aufnehmen.
    Ayden ließ sich einfach auf den Rücken fallen, und bot dem stärkeren Wolf die Kehle dar. Er gab auf, unterwarf sich, und damit auch jene, die ihm gefolgt waren.
    Der Triumpf spiegelte sich in den Augen des Königs. Er ließ von dem Bein ab, und stürzte sich auf die Kehle.
    „Nein!“, schrie ich, und stürmte los ohne zu peilen was ich da eigentlich tat, doch Cio erwischte mich noch am Arm, und riss mich mit einem Ruck zurück. „Nein!“, schrie ich wieder. „Wir müssen …“
    „Du darfst dich da nicht einmischen, sonst …“
    „Aber er wird ihn töten!“ Ich sah es ganz deutlich, sah die Mordlust in seinen Augen, wie er sich an der Atemnot des Prinzen weidete.
    „Cerberus, genug!“, kam da der Ruf von einer völlig unerwarteten Stelle.
    Naomi.
    Sie stand oben an der vordersten Kante der Freitreppe, und blickte hinunter auf das grausame Schauspiel.
    Doch dieser Grollte nur leise.
    Alle Blicke waren auf die einstige Prinzessin gerichtet, als sie mit langsamen, vorsichtigen Schritten die Freitreppe hinabstieg. „Zufiel Schrecken, so hab ich das nicht gewollt, so war das nicht geplant“, flüsterte sie dabei so deutlich, dass es wohl auch der Letzte auf diesem Hof hören konnte. „Das Rudel brauch Frieden und Wohlstand, keinen Krieg der es auseinander reißt.“
    Ein leises, verwirrtes Knurren drang aus Cerberus Kehle, doch auch wenn er nicht von Ayden abließ, so biss er nicht fester zu.
    „Kummer, Schmerz, Leid. Ich muss das beenden. So darf das nicht enden. Die Regeln müssen gewahrt bleiben, er hat sich unterworfen, Cerberus, du bist der Sieger, der König des Rudels.“ Sie erreichte die unterste Stufe der Treppe, und lief langsam, wie in Trance auf die beiden Wölfe zu. „Er muss nicht sterben. Er hat sich unterworfen, er gibt auf, hat deine Stärke anerkannt.“
    Es war nicht ganz klar, ob sie nun mit sich selbst, oder mit Cerberus sprach. Vielleicht redete sie aber auch mit dem ganzen Rudel.
    Ich sah verwirrt zu Cio auf, doch der schien sich darauf auch keinen Reim machen zu können.
    „Schenk ihm das Leben. Er wollte nichts böses, er wollte den Frieden. Frieden, das ist es, was das Rudel brauch. Die Etikette muss gewahrt bleiben, die Regeln eingehalten werden. Chaim wünscht dieses nicht. Kein Krieg, kein Leid. “ Sie kam neben den beiden zum Stehen.
    Ayden japste immer noch unter Cerberus, stemmte ihm seine Beine gegen die Brust, wagte es aber nicht ihn von sich zu stoßen.
    Plötzlich schien Naomi zu wachsen, und die gebrochene Seele in ihr an Stärke zu gewinnen. Ihre durchscheinende Art wurde fest, und ihr Gesicht bekam etwas Hartes, Unbeugsames. „König Cerberus Fenris Lupus, ich, Naomi Melissa Lupus, geborene Prinzessin durch Blut, Tochter von Prinz Manuel, Titel durch Blut, und Prinzessin Rachel, direkte Nachkommin von König Isaak, fordere dich hiermit zu einem Zweikampf um den Thron heraus.“
    Nach diesen Worten brach auf dem ganzen Vorhof leises Gemurmel aus. Natürlich, jeder hier wusste in der Zwischenzeit, wer sie einst gewesen war, doch damit hatte nun wirklich niemand gerechnet. Nicht einmal der König selber.
    Er ließ von Ayden ab, der sofort japsend nach Luft schnappte, und neigte den Kopf in sehr hündischer Manier zur Seite
. „Du?“,
fragte er ungläubig.
„Du forderst
mich
heraus?“
    Sydney und Cheyenne stürzten zu ihrem Sohn, und mich hielt auch nichts meiner an Ort und Stelle.
     „Ich bin nicht nur eine Tochter des Königshauses, ich stamme sogar aus direkter Linie von König Isaak ab. Chaim hat mich schon kurz nach meiner Geburt mit dem Zeichen der Alphas versehen“, sagte Naomi klar und deutlich. „Ich habe das Recht dich herauszufordern, denn ich bin ein geborener Alpha.“
    Das brauchte ihn für einen Moment aus dem Konzept, doch er hatte sich schnell wieder gefangen.
„Meine Liebe Naomi. Aufgrund deines körperlichen … Zustandes lehne ich diese Herausforderung ab.“
    Naomis Lider senken sich ein wenig. „Warum? Glaubst du, du seist mir nicht gewachsen?“
    Er schnaubte belustigt.
„Nein, ich schlachte nur nicht gerne Frauen ab, die so schwach sind, dass sie morgens kaum in der Lage sind ihr Bett zu verlassen.“
    Stimmt, dafür schickte er sonst immer seine Männer vor, um sich nicht selber die Hände dreckig machen zu müssen. Ich sande ihm einen hasserfüllten Blick, während meine Hände besorgt über Aydens Fell strichen.
Du bist so

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