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Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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ich mich dafür, es erst mal in der kleinen Reitstube daneben zu versuchen, in der gerade ein älterer Kerl mit angegrauten Schläfen verschwand.
Okay, dann mal los. Zwei Stufen zu einer kleinen Holzveranda, dann klopfte ich einmal gegen die Tür, und steckte dann meinen Kopf hinein.
Drei paar blasse Augen richteten sich auf mich. Eines davon gehörte dem Vampir von dem ich diese Idee geklaut hatte. Dann war ich hier wohl richtig.
„Ähm … hi. Ich wollte mich für die Stelle als Stallhelfer bewerben.“ 
Die ältere Frau hinter dem kleinen Schreibtisch nickte freundlich. „Ja, da bist du hier richtig. Komm ruhig rein. Du kannst dich zu meinem Mann setzen.“ Sie zeigte auf den Kerl, der eben kurz vor hier reingekommen war. „Ich bin dann gleich bei dir.“
„Okay.“ Ich schlüpfte hinein, und schloss die Tür hinter mir. Einen Moment blieb ich noch unentschlossen stehen, und sah mich in dem kleinen Aufenthaltsraum um, setzte mich dann aber wie verlangt an den zerkratzen Holztisch zu dem Mann, der dort einen heißen Tee trank.
Diese Präsenz, die von dem Typen ausging, war so enorm, das sie schon bedrohlich wirkte, obwohl das Lächeln in seinem Gesicht freundlich war. Er besaß die gleiche Ausstrahlung, die ich schon von meinem Vater kannte. Nur war dieser Mann kräftiger gebaut, wie es nur von harter Arbeit kommen konnte. Und was mich noch an meinen Vater erinnerter waren seine Augen. Ein blasses eisblau.
Ich ließ meine Tasche auf den Boden sinken, und reichte ihm dann die Hand. „Hi, ich bin …“ Äh, ja, wer war ich denn noch mal? Ach ja. „Ich bin Zora Canis.“
Lächelnd musterte er meine Brille, nahm dann aber wortlos meine Hand in seine riesige Pranke, und schüttelte sie. „Ronald Eusebius, aber nenn mich ruhig Ronald.“
„Ach Sie sind das? Der Mann am Tor hat gesagt, dass ich mich an sie wenden soll.“
„Aber erst nachdem du mit meiner Frau gesprochen hast.“ Er zeigte auf die Dame hinter dem Schreibtisch, die den Worten des Vampirs lauschte. „Sie mach die Vorauswahl, weil ich mich einfach nie entscheiden kann. Ich bin bei sowas immer völlig hilflos.“
„Wie viele Stellen sind den frei?“
„Drei.“ Er nippte an seinem Tee, und ließ den Blick in meinen Schoß gleiten, von wo Flair den Fremden aufmerksam beobachtete. „Und wer ist die junge Dame?“
Woher wusste er dass sie ein Mädchen war? „Flair.“ Ich strich ihr einmal über den Rücken. „Sie ist sowas wie mein kleiner Schutzengel.“ Da kam mir ein Gedanke. „Es stört doch nicht das sie hier ist, oder?“ Das wäre nämlich voll negativ. Zuhause konnte ich sie auch immer mit in den Stall nehmen. Da sie aufs Wort gehorchte, und keinen Blödsinn machte, wenn ich mal nicht in der Nähe war, hatte meine Chefin Sonja damit überhaupt kein Problem.
„Solange sie mir die Pferde nicht scheu macht, ist es mir eigentlich egal.“
„Nein, das macht sie nicht. Sie kennt Pferde schon seit sie noch ganz klein war.“
Ronald stellte seinen Becher ab, und schaute zu seiner Frau rüber, die sich gerade von ihrem Platz erhob, und meinem Konkurrenten die Hand reichte. „Ich denke dann bist du jetzt dran.“
Dem war dann auch so. Ich setzte mich der Frau gegenüber, und Ronald verließ mit dem anderen Vampir die Reitstube. Dann begann für mich die Vorstellungsrunde bei Ellen Eusebius, die hier im Hof als Hufschmieden arbeitete. Damit dass ich bereits sehr viel Erfahrung mit Pferden hatte, und nicht nur gut reiten konnte, sondern auch noch eine fast abgeschlossene Ausbildung Pferdewirtin hatte, konnte ich sofort bei ihr punkten. Nur bei der Erklärung, warum ich meine Ausbildung nicht beendet hatte, geriet ich ein wenig ins Straucheln. Am Ende erklärte ich einfach, dass der Betrieb in dem ich ausgebildet wurde pleite gemacht hatte, und hoffte gleichzeitig, dass ich für diese Lüge nicht vom Blitz erschlagen wurde. Doch die Wolken blieben friedlich. Zeus machte wohl gerade eine Pause.
Danach gab sie mir noch ein paar andere Informationen. Der Job wurde auf Zeit vergeben, nur bis zum Sommer. Sie erklärte mir was ich verdienen würde, worin genau meine Arbeit bestand, und zu welchen Zeiten ich im Stall zu sein hatte. Alles nichts neues für mich, dass kannte ich schon von Sonja. Aber der Hammer war, als sie mir erklärte, dass ich hier für die Zeit hier im Hof ein Zimmer bekommen würde. Zwar musste ich mir das dann mit zwei anderen Teilen, und meine Essen selber besorgen, aber hey, besser als gar nichts.
Zum Ende hin schickte sie mich

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