Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vergangene Narben

Vergangene Narben

Titel: Vergangene Narben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
Vom Netzwerk:
drückte die Lippen zusammen. „Aber ich …“
„Sofort!“
Mama drückte meine Hand. „Er hat sich nur Sorgen gemacht, Donasie.“
Tat er das nicht immer? Ich meine, ich verstand ihn ja, aber das hier … ich warf einen kurzen Blick zu meiner Erzeugerin, die mich mit geweiteten Augen anstarrte, als könnte sie es nicht fassen, dass ich das kleine Baby von damals sein sollte, als könnte sie nicht glauben, dass ich wirklich hier war.
„Darf ich wenigstens noch meine Sachen holen?“, fragte ich leise.
„Nein, du steigst auf direktem Wege in den Wagen!“ Er ging auf Cio zu, der das alles verwirrt beobachtete, und nahm ihm Flair aus der Hand, um sie mir in den Arm zu drücken. „Du machst keine weiteren Umwege mehr. Du hast mich heute schon genug enttäuscht.“
Das saß. Ich drückte die Lippen fest aufeinander, und ließ mich am Arm von meinem Vater mitziehen.
„Nein!“, reif da meine Erzeugerin. „Nein, nein, nein, nein, nein!“ Sie rannte uns hinterher, hielt meinen Vater mit den Händen auf der Brust auf. „Du kannst sie nicht einfach mitnehmen. Tu mir das nicht an, Raphael.“ Sie warf mir einen kurzen Blick zu. „Ich … ich hab so lange darauf gewartet. Bitte, nimm sie noch nicht mit.“
„Und was soll das bringen?“, fragte er leise. „Ob wir jetzt gleich gehen, oder erst in ein paar Tagen, du wirst sie so oder so nicht wiedersehen.“
„Bitte, Raphael.“ In ihren Augen sammelten sich Tränen. „Nur ein paar Tage, ich will sie doch nur kennenlernen, und … und … ich weiß das ich damals einen Fehler gemacht habe. Ich hätte nicht mit den Therianthropen reden dürfen, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen.“
„Das kann wohl niemand, Cheyenne, und jetzt müssen wir damit leben. Es bleibt dabei, wir gehen.“
„Nein!“ Ihrem Ruf lag eine Macht inne, die mich zusammenzucken ließ. Es war wie ein Geruch in der Luft, der mir ihre Stärke demonstrierte. Und nicht nur mir ging es so. Alle Anwesenden zogen plötzlich die Köpfe ein. Nur nicht mein Vater, und meine Mutter.
„Bitte“, fleht meine Erzeugerin ihn an. „Gib mir nur ein paar Tage um sie kennen zu lernen, nur bis … Freitag! Freitag hat sie Geburtstag. Lass mich nur einen Geburtstag mit ihr verbringen, nur einmal. Bitte.“
„Cheyenne“, seufzte mein Vater. „Das …“
„Bitte.“
Er kniff die Lippen zusammen, und sah zu meiner Mutter.
„Bitte“, flehte meine Erzeugerin erneut. „Ich tu alles was du willst, aber bitte gib mir ein paar Tage mit ihr. Nur bis zu ihrem Geburtstag.“
„Ys-oog, lass uns bleiben.“
Nach den Worten meiner Mutter, sah meinen Vater sie ungläubig an, und mahlte dann mit dem Kiefer. Ich wagte es einen Blick zu meiner Erzeugerin zu werfen. Sie bangte genauso um die Entscheidung meines Vaters wie ich. Würde er uns die Tage geben? Würde er mich bleiben lassen um meine Erzeugerin ein wenig kennen zu lernen?
Sein Blick traf mich. Nur einen Moment konnte ich ihm standhalten, dann senkte ich den Kopf. Ich wollte nicht sehen, was mir seine Augen zeigten, wollte nicht sehen, was ich ihm angetan hatte. Diese Enttäuschung. Das konnte ich einfach nicht.
„Ys-oog, sie wünscht sich das schon so lange.“
„Wildcat, ich …“
„Du siehst doch wohin es geführt hat, dass du es ihr verboten hast. Los, lass uns bleiben. Nur ein paar Tage.“
An seinem Seufzen erkannte ich das er sich geschlagen gab, noch bevor er es sagte – tja, meiner Mutter hatte er noch nie etwas verwehren können. „In Ordnung, wir bleiben. Aber gleich Samstagmorgen reisen wir ab.“
„Oh danke.“ Meine Erzeugerin fiel ihm um den Hals, wurde von ihm aber sofort wieder weggeschoben.
„Lass das, Cheyenne. Ich tu das sicher nicht für dich.“
„Nein“, sagte sie. „Natürlich nicht.“ Diese Worte schienen sie verletzt zu haben. Sie presste kurz die Lippen aufeinander. „Ich werde euch dann ein Zimmer herrichten lassen, damit ihr …“
„Nein.“ Mein Vater schüttelte den Kopf. „Wir gehen ins HQ, und suchen uns dort ein Zimmer. Wie du sicher noch weißt, sind Vampire im Schloss nicht erwünscht.“
Sie funkelte ihn an. „Willst du so wieder anfangen, ja? Ich habe dir bereits gesagt, dass es mir leid tut, und ja, ich gebe gerne zu, dass ich mich nicht hätte einmischen sollen, aber …“
„Vergiss es einfach, Cheyenne. Es ist Vergangenheit, und hat nichts mehr zu bedeuten. Und wenn du uns jetzt entschuldigst, es ist schön spät, und ich würde gerne noch ein wenig Schlaf bekommen.“ Er warf mir noch einen

Weitere Kostenlose Bücher