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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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nichts entdeckt. Wenn ich jemanden übersehen haben sollte und du ihn siehst, dann kannst du ja immer noch deiner Freundin hier sagen, sie soll ihn mit der Pfanne in Schach halten, während du mich anrufst.« Er reichte Sandra die Pfanne und wandte sich zum Gehen, um dann noch einmal über die Schulter zurückzublicken. »Oh, übrigens, ihr habt momentan keinen Strom hier. Es hat einen Schaden in der Leitung gegeben.«
    Irgendetwas in seiner Stimme sagte Carly, dass er es genoss, ihr das mitzuteilen.
    »He, Moment mal. Sie werden uns doch nicht ganz allein hier lassen?«, rief Sandra ihm nach. Carly warf Sandra einen finsteren Blick zu. Selbst wenn sie gewusst hätte, dass in dem Haus ein blutdürstiger Graf Dracula lauerte, hätte Carly ihn um nichts in der Welt gebeten, dass er bleiben solle. Sandra sah Carly flehend an. »Vielleicht sollten wir uns lieber ein Hotel suchen und morgen früh wieder herkommen. Ich mag keine unheimlichen alten Häuser ohne Strom, wo ständig irgendwelche Leute herumschleichen. Schon gar nicht mitten in der Nacht.«
    »Es gibt kein Hotel in Benton, hast du's schon vergessen?«, presste Carly zwischen den Zähnen hervor. Matt blieb stehen und drehte sich um. Seine Körpersprache ließ deutlich erkennen, dass in dem Kampf zwischen persönlicher Neigung und beruflicher Pflicht die Pflicht nur um Haaresbreite die Oberhand behielt. Carly hatte ebenfalls keine allzu große Lust, das Haus unter diesen Umständen zu betreten, doch es blieb ihnen nun einmal nichts anderes übrig. Dass es in Benton kein Hotel gab, war ja der Ausgangspunkt von Carlys Plänen. Sie hatte nämlich vor, das Haus ihrer Großmutter zu einer Frühstückspension umzubauen. Benton war eine wachsende Gemeinde mit knapp viertausend Einwohnern, die für ihre Handwerkskunst und ihre Antiquitäten bekannt war. Überall schössen kleine Läden wie Pilze aus dem Boden. Außerdem gab es in der Umgebung genug Möglichkeiten, um Golf zu spielen und angeln zu gehen. Die neue Honda-Fabrik südlich der Stadt lockte ebenfalls Besucher an. Und die Tatsache, dass Savannah nur etwas mehr als eine Autostunde entfernt lag, war auch kein Nachteil. Es hatte einst ein schäbiges Motel bei der Ausfahrt von der Schnellstraße gegeben, doch das war schon vor Jahren geschlossen worden. Dass jedoch kürzlich ein McDonald's und ein Pizza Hut hier aufgemacht hatten, bewies in Carlys Augen, dass ihre Pläne durchaus erfolgversprechend waren. Man hatte nun zwar in Benton einige Möglichkeiten, um essen zu gehen - es gab jedoch noch immer keinen Ort, wo Besucher die Nacht verbringen konnten. Mit ihrer Frühstückspension hatte Carly vor, diese Lücke zu schließen.
    »O ja«, sagte Sandra missmutig und drückte ihre Pfanne an die Brust, wie ein verängstigtes Kind seinen Lieblingsteddy an sich drücken würde. »Das hast du mir schon gesagt.«
    »Wenn wir nicht hier im Haus bleiben wollen, dann müssen wir entweder im Wagen übernachten oder mindestens eine Stunde fahren«, erklärte Carly mit unerbittlicher Logik. »Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich werde heute keinen Kilometer mehr fahren, und im Wagen übernachten werde ich auch nicht. Die Klimaanlage ist kaputt, seit wir die Grenze nach Georgia überquert haben. Außerdem ist es da drin ziemlich unbequem. Im Haus ist es bestimmt gemütlicher. Wenigstens haben wir hier Betten. Außerdem werden sie den Strom schon wieder einschalten. Und wenn hier wirklich jemand herumgeschlichen ist, dann waren es höchstens irgendwelche Teenager oder ein Betrunkener, der sich ausschlafen wollte. Es gibt hier in Benton keine anderen Leute, die irgendwo herumschleichen könnten.«
    »Ah ja«, sagte Sandra, offensichtlich wenig überzeugt.
    Verärgert blickte Carly zu Matt hinüber. Er hätte wenigstens ihre Aussage bekräftigen können, nachdem er genau wusste, dass es so war, wie sie gesagt hatte.
    »Du bist mit einem Lieferwagen gekommen?«, fragte er und blickte zur Straße hinunter. Offenbar hatte er ihr gar nicht zugehört. Carly folgte seinem Blick und sah, dass man durch das dichte Laub ein Stück von dem orangefarbenen Lieferwagen erkennen konnte. Dies schien seine Frage zu beantworten, denn er sah sie an, ohne auf eine Antwort zu warten. »Bringst du Sachen her oder weg?«
    »Her.« Mehr brauchte er nicht zu wissen. Sie würde ihre Pläne ganz bestimmt nicht Matt auf die Nase binden. Ihr Leben ging ihn absolut nichts an.
    »Wir eröffnen hier eine Frühstückspension«, warf Sandra ein. Carly warf

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