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Vergangene Schatten

Titel: Vergangene Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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sie es nicht so einfach vergaß, nur weil er ihr heute Nacht zufällig zu Hilfe gekommen war. »Das ist ja ein starkes Stück, wenn es ausgerechnet jemand sagt, der dreimal mit Elise Knox Schluss gemacht hat, weil sie ihn dreimal hintergangen hat. Jemand anders wäre vielleicht auf die Idee gekommen, sie ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen, bevor er sich wieder und wieder mit ihr einlässt.« Carly schnaubte verächtlich. »So was würde ich dumm nennen.«
    Anstatt nun ebenfalls wütepd zu werden, erinnerte sich Matt lächelnd an jene Zeit zurück. »Mag schon sein, aber du musst zugeben, dass Elise wirklich scharf war. Ich habe sie erst neulich wiedergesehen - sie lebt jetzt in Milledgeville —, und sie ist immer noch scharf. Wenn man auf die Highschool geht, dann sieht man gern über ein paar charakterliche Mängel hinweg, wenn jemand scharf ist.«
    Carly kochte innerlich vor Wut.
    »Ich muss jetzt Hugo suchen«, sagte sie kurz angebunden. Sie hörte den verdammten Hund nicht mehr kläffen und hatte keine Ahnung, wohin die Jagd gegangen war, nachdem sie die Verfolgung aufgegeben hatte - aber es war trotzdem besser, irgendetwas zu tun, als dazustehen und Matt zuzuhören, wie er von Elise Knox schwärmte. »Kommst du mit oder nicht?«
    »Nein«, sagte er, packte sie am Handgelenk und zog sie mit sich zum Haus zurück. »Und du wirst genauso wenig nach der verdammten Katze suchen. Zumindest nicht heute Nacht.«
    »Ich kann ihn doch nicht einfach hier draußen lassen.« Sie hatte Hugo wirklich gern, aber der Gedanke, allein loszuziehen und ihn zu suchen, war ohnehin alles andere als verlockend. Sie hatte ihre Lektion wirklich gelernt.
    »Und ob du das kannst. Er ist eine Katze. Wahrscheinlich sitzt er längst irgendwo auf einem Baum. Was willst du denn tun -jeden Baum im Umkreis von fünf Meilen absuchen und nach ihm rufen?«
    Auch in diesem Punkt hatte er nicht ganz Unrecht. Auch wenn sie es sich nicht gern eingestand: Er hatte ihr mit seinem nüchternen Verstand immer schon kluge Ratschläge gegeben, wenn sie allzu impulsiv war.
    »Er hat Angst vor Hunden«, sagte sie in würdevollem Ton und versuchte ihm ihre Haltung verständlich zu machen, die er wahrscheinlich für übertriebene Sorge um ihre Katze hielt.
    »Natürlich hat er Angst vor Hunden. Er ist eine Katze.«
    »Er war noch nie draußen im Freien.«
    »Er war noch nie im Freien? Dieses riesige Fellknäuel mit Krallen war noch nie draußen? Du machst wohl Scherze. Was ist denn das für eine Katze?«
    »Eine reinrassige«, antwortete Carly gereizt. »Eine Colourpoint-Katze, um genau zu sein. Seine Mutter hat mehrere Preise gewonnen. Ich konnte Hugo nur deshalb kaufen, weil mein Mann die Scheidung der Besitzerin von Hugos Mutter geregelt hat. Katzen bleiben gern in der Wohnung.«
    »Miezekätzchen«, sagte Matt verächtlich.
    »Hugo ist kein Miezekätzchen«, erwiderte sie, um ihren durchaus männlichen, wenn auch etwas verwöhnten Kater zu verteidigen.
    »Sicher ist er ein Miezekätzchen«, entgegnete Matt mit einem Grinsen.
    Carly presste die Lippen aufeinander. Es hatte zwar nicht viel Sinn, seinen breiten Rücken finster anzustarren, weil er es ohnehin nicht sehen konnte - doch sie tat es trotzdem.
    »Wenn du willst, lasse ich meine Leute nach der Katze suchen. Wenn sie die Gegend nach dem Einbrecher absuchen, können sie sich auch gleich nach deinem Miezekätzchen umsehen«, fügte er mit einem boshaften Unterton hinzu, was Carlys Zorn nicht gerade besänftigte.
    »Wenn du nicht aufhörst, ihn >Miezekätzchen< zu nennen ...«, begann Carly und hielt mitten in der Drohung inne, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass er mit ihr vom Haus weg und zur Straße hinunterging. »Wohin gehen wir denn?«
    »Zu deinem Wagen. Ich schätze, deine Freundin wird auch dort sein. Hoffentlich sitzt sie im Wagen und hat die Türen verriegelt. Als du so geschrien hast, sagte sie, dass sie im Wagen wartet. Sie ist losgerannt, wie von Furien gehetzt. Ich musste hinter dir herlaufen und konnte deshalb nicht sehen, wo sie hinlief, aber soweit ich sie kenne, würde ich sagen, sie ist eine Frau, die ihr Wort hält.«     #
    »Wenn sie zum Wagen gelaufen ist, dann kann sie jedenfalls nicht hinein. Die Türen sind versperrt, und ich habe die Schlüssel.«
    Während sie den Wassertropfen auswichen, die von den regennassen Blättern fielen, drehte sich Matt kurz zu ihr um. »Weißt du was, Curls? Du hast immer schon mehr Ärger gemacht als jeder andere Mensch, den ich

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