Vergeben, nicht vergessen
Schenkel streichen und stellte fest, dass er seine Boxershorts bereits ausgezogen hatte. »O mein Gott«, sagte sie, beugte sich zu ihm und biss ihm zärtlich in die Schulter. »Ich habe viel zu viel an.«
In weniger als zehn Sekunden hatte er ihr das kostbare Seidennachthemd ausgezogen. Sie küsste ihn aufs Kinn. »Soll ich es auf einen Bügel hängen, damit es keine Knitterfalten bekommt?« Als er sie entsetzt ansah, schlug sie ihm leicht auf die Brust und lachte. Er rollte sich auf sie und spürte die ganze Länge ihres Körpers, atmete ihren Geruch ein, fühlte ihre Haut an seiner und die Festigkeit und Weichheit ihres Bauches. »Ich wäre fast verrückt geworden, so häufig habe ich an unser Beisammensein gedacht. Das hat mich selbst überrascht. Früher hätte ich mich nie für einen solchen Lustmolch gehalten, aber mit dir bin ich es plötzlich. Es ist wirklich ziemlich schlimm, Molly.«
»Wirst du mich im Schrank vögeln?«
Er schüttelte den Kopf, küsste sie und meinte zwischen seinen Küssen: »Nein, das hat keinen Stil. Andererseits wäre ein Schrank vielleicht gar nicht so übel, solange Emma in der Nähe ist.«
Sie reckte sich ihm entgegen, suchte mit ihrer Hand seine Lippen und überwältigte ihn. »Du hast keine Ahnung, was ziemlich schlimm wirklich bedeutet«, meinte sie in seinen Mund hinein. »Ich will dich fressen.« Sie biss in seinen Hals und knabberte an seinen Lippen.
»Nein, lass mich das tun«, murmelte er an ihrem Busen. »Das ist meine Spezialität. Es gibt noch jede Menge andere Dinge, die du tun kannst. Aber später erst, Molly, viel später.« Sie öffnete die Beine, und er stöhnte auf. Wieder und wieder küsste er ihren Nacken, ihre Ohren, ihren Mund. Kurz stützte er sich auf den Ellenbogen, während seine Hand erst zu ihren Brüsten wanderte, dann ihre Rippen entlangfuhr. »Mein Gott«, raunte er und kehrte zu ihrem Gesicht zurück. »Da bin ich nun ein berühmter Bundesrichter, und doch können wir nicht alles tun, solange Emma noch so nah bei uns ist. Der liebe Gott allein weiß, wie sehr ich es mir wünsche.«
Sie rieb mit dem Fuß gegen sein Bein. »Mach nur weiter. Es ist wunderschön.«
Er kniete sich hin und erbebte, als er sich von ihr löste und sie ihre Hände nach ihm ausstreckte, um ihn wieder zu sich herunterzuziehen. Er sah sie an, berührte sie ganz sanft mit den Fingern und öffnete ihre Beine noch weiter. Er senkte den Kopf und begann ihr den Bauch zu küssen. »Das ist ein guter Ort um anzufangen«, grummelte er an ihrer warmen Haut und senkte sich weiter ab, bis sein Mund und seine Finger sie streichelten und in sie eindrangen, tief in sie eindrangen. Es dauerte kaum länger als die Zeit, die er gebraucht hatte, um ihr das Nachthemd abzustreifen, ehe sie sich ihm entgegenbäumte und mit erstickter Stimme sagte: »Ramsey, o mein Gott, das ist einfach nicht zu ertragen. Ich glaube, ich muss schreien.«
Er hielt ihr eine Hand über den Mund, und sie schrie in seine Hand hinein. Sie glaubte zu sterben, wusste gleichzeitig, dass sie es nicht tun würde, und wollte, dass dieses unglaubliche, sie zersprengende Gefühl nie verebben würde. Als sie schließlich zurückfiel und von den Nachbeben der wilden Ekstase zitterte, drang er in sie ein, so mächtig, bis er ganz und gar mit ihr verbunden war. Er hielt inne. In diesem Moment wusste er, dass er endlich dort angekommen war, wo er hingehörte, dass sie seine Frau und seine Geliebte war, bis sie beide nicht mehr sein würden. Diese Gewissheit durchflutete ihn, machte ihn schwindelig und erhitzt. Er hatte nie geglaubt, dass es eine solch bindende Kraft geben könnte wie die, die er in diesem Augenblick verspürte. Er hatte Emma haben wollte, er hatte ihre Sicherheit gewollt, und daran hatte sich auch nichts geändert. Sein vorrangiges Anliegen war immer nur Emma gewesen, und erst nach Emma war auch Molly Teil seiner Gedankenwelt geworden. Jetzt jedoch hätte er es nicht mehr so formulieren wollen. Mit Sicherheit aber konnte er behaupten, dass er nie und nimmer angenommen hatte, von jemandem derart gefangen genommen werden zu können, wie es jetzt mit Molly und den Gefühlen, die sie in ihm auslöste, der Fall war. Er erbebte wie unter Schüttelfrost, als er tief in dieser Frau den Höhepunkt erreichte, dieser Frau, die er noch nicht einmal zwei Monate lang kannte, dieser Frau, die mit einem Rockstar verheiratet gewesen und die Tochter eines Gangsterchefs war. Wer konnte schon wissen, welche Richtung das Leben
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