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Vergeben, nicht vergessen

Titel: Vergeben, nicht vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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antun«, meinte Molly. »Vielen Dank, dass Sie beide gekommen sind.«
    »Kein Problem. Diese Sache ist wirklich ein Riesenschlamassel. Sherlock gefällt es auch nicht, was euch widerfährt. Dieser Typ also hat entweder eine Clinton-Maske getragen, oder er ist ein Verwandlungskünstler.«
    »Das scheint mir eher der Fall zu sein«, meinte Molly. »Emma hat sogar die schlechten Zähne in Clintons Mund eingebaut. Und Emma ist sehr aufmerksam.«
    »Ich bin zwar nicht ihre Mutter, aber sie ist wirklich sehr intelligent«, pflichtete Ramsey bei. »Emmas Beobachtungsgabe ist um einiges schärfer als Mollys Rasierer.«
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst ihn nicht benutzen.«
    »Ich hatte Glück, dass ich mir damit nicht die Kehle durchgeschnitten habe.« Er wandte sich Savich zu. »Sag mal, hast du das ernst gemeint, dass du den Fall nicht aus den Händen der örtlichen Polizei nehmen willst?«
    »Richtig. Sherlock und ich haben eine Woche Urlaub. Doch ich habe MAXINE ...«
    »MAX hat sich vor zwei Tagen einer weiteren Geschlechtsumwandlung unterzogen«, bemerkte Sherlock vom Flur aus. Sie hielt ein feuchtes Handtuch in der Hand, betupfte sich damit die Stirn und lächelte. »Seit ich Dillon kenne, ist das bereits das zweite Mal.«
    »Vielleicht hatte ich befürchtet, dass MAX nicht so recht wusste, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte«, fügte Savich hinzu. »Er wollte sich der neuen Situation anpassen, da er genau wusste, dass sie von bleibender Dauer sein würde. Doch die Wahrheit ist die, dass er seit etwa vier Jahren immer hin- und herpendelt.«
    »Molly und ich sind euch beiden für eure Hilfe sehr dankbar«, erwiderte Ramsey.
    »Das wissen wir, Ramsey.« Er lächelte seine Frau an. »Alles in Ordnung, Sherlock?«
    Sie nickte. »Nur ein kurzer Ausflug in die Hölle.« Sie wandte sich an Molly. »So jedenfalls bezeichnet es Dillon, wenn mir schlecht ist. Jetzt werden wir jede noch so unwichtige Information in MAXINE einspeisen und sehen, was sie daraus macht.« Sie merkte, dass Molly sie nicht verstand. »Dillon ist beim FBI Leiter der Verbrechensbekämpfung. Normalerweise stellen wir zwar keine Persönlichkeitsprofile her, arbeiten jedoch mit dieser Abteilung und mit den Behörden vor Ort zusammen, wenn es darum geht, Serienmörder dingfest zu machen. Dazu benutzen wir eine Reihe von Computerprogrammen, die Dillon entwickelt hat. Wir speisen jegliche Information ein, derer wir habhaft werden können, auch diejenige der Polizei vor Ort, der forensischen Berichte, der Autopsieberichte, der Zeugenaussagen, was auch immer. MAXINE kann den Dingen zwar auch nicht besser als lebende Menschen auf den Grund gehen, aber er oder sie, je nachdem, ist einfach schneller und betrachtet die eingegebenen Daten aus verschiedenen Blickwinkeln. In nur einem einzigen Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit den Behörden vor Ort sechs Fälle lösen können. Wir sind der Meinung, dass wir diese Erfahrung einbringen können, um auch dieses Monster einzufangen.«
    »Ramsey«, sagte Savich, »ich werde mit Agent Anchor sprechen und alle Unterlagen über die Blockhütte einholen, in der Emma festgehalten wurde. Ganz sicher wird es irgendwelche konkreten Hinweise geben, die sie dort zurückgelassen haben. Ich werde MAXINE diejenigen Fälle von Kindesmissbrauch ausfindig machen lassen, bei denen der Täter sich einer Maske oder einer Verkleidung bedient hat.«
    »Emma sagte, er habe geraucht, hatte schlechte Zähne und hat getrunken«, meinte Ramsey. »Als sie einmal aus einem Alptraum erwachte, hat sie sich an seine Worte erinnert, dass er sie mehr brauchen würde, als Gott ihn brauchen würde.«
    »Außerdem hat er einen Bindfaden benutzt, um sie zu fesseln«, fügte Molly hinzu. Sie schluckte und senkte den Blick. »Er hat einen Bindfaden benutzt, weil sie ja nur ein kleines Mädchen ist.«
    »Das ist ein Ausgangspunkt«, meinte Savich.
    Sherlock klopfte Molly auf die Schulter. »Dillon und ich haben uns eine Woche Urlaub genommen. Wir stehen zu Ihrer Verfügung.«
    »Das habe ich ihnen bereits erzählt«, meinte Savich und zog sie zu sich auf den Schoß. »Bis jetzt haben sie zwar noch keinen Beifall geklatscht, aber wenn sie erst einmal sehen, was wir alles tun können, werden sie einen Handstand machen. Mit der Polizei in Denver werde ich auch sprechen. Dann können wir noch die Ergebnisse der forensischen Untersuchungen nach der Explosion eingeben. Sherlock kann eure beiden Berichte so umsetzen, dass MAXINE es verwerten

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