Vergeltung unter Palmen
verkriechen, solange wie ich noch hier bin.«
Daniel nickte zufrieden. »Okay! Ich denke, dass sich das einrichten lässt!« Ein Gedankenblitz durchfuhr Daniel, als er an Slater denken musste. »Eins noch Massimo, Slater und Gianni sind im Hotel am Jachthafen. Sie wissen ja nicht, dass du überlebt hast. Slater schien ziemlich durcheinander und sagte immerzu, er müsse Fernez den Boss anrufen. Ich glaube, er hat einen Schaden bekommen, weil die Jacht futsch ist! Was meinst du? Oder hattest du ihn kurz vorher seines Amtes enthoben, sodass er durchdrehte?« Daniel musste auflachen, bevor er weitersprechen konnte. »Die Jungs sind verzweifelt! Sie haben auch keine Pässe. Wie sieht es bei dir aus?« Slater hatte Daniel also nicht über seine Familie aufgeklärt! So konnte er nicht wissen, dass Slater Rodrigo Fernez meinte. Nachdenklich fragte der Sizilianer: »Machst du dir Sorgen, wir könnten die Insel nicht verlassen? Vielleicht findet ihr die Pässe im Wasser. Kannst sie ja trocknen und ihnen bringen! Als Superbulle hast du doch Beziehung zur Behörde!«
Daniel wehrte entschieden ab. »Oh nein. Ich beuge mich schon weit genug für euch aus dem Fenster. Wenn mein Kollege wüsste, dass ich euch geholfen habe und hier mit dir stehe, … vom Bier ganz zu schweigen, … Glaube mir, er würde mich erwürgen!«
Massimo Gesichtszüge wurden auf einmal noch weicher, als er darauf antwortete: »Das könnte er Laura schon wegen nicht tun. Ich weiß, wovon ich rede! Denn sonst hättest du meinen Hass zu spüren bekommen, als ich erfahren habe, dass du ein Bulle bist und uns so dermaßen hintergangen hast. Ein Tag früher und du wärst tot. Nun gut, das ist jetzt Geschichte. Ich werde in den nächsten Tagen Slater aufsuchen. Aber ein bisschen zappeln kann er noch.«
Daniel ging langsam weiter die Treppe nach unten und sein Ton wurde grimmig. »Mach, wie du willst! Weißt du Massimo, du unterschätzt mich eben! Auch mein Hass war groß. Du denkst, du bist allen und jeden überlegen. Deine Überheblichkeit bricht dir noch mal dein Genick. Ich hoffe, du bekommst mal eine Frau, die dir die Richtung weist, denn Laura wäre viel zu gutmütig. Ein angenehmes Leben noch!« Daniel winkte kurz und lief weiter ohne sich umzudrehen. Massimo verharrte noch ein paar Minuten grübelnd vor der Tür, bevor er zu Darrian ging. »Darrian … wirke ich auf dich überheblich?«, fragte er empfindlich getroffen. Dieser hob instruktiv die Hände und grinste. »Oh ja Amigo, das bist du. Von dir kann ich ohne Zweifel noch etwas lernen! Aber mach dir nichts draus, du bist eben ein Sizilianer. Die sind so. Aber ich gebe Daniel recht, du brauchst eine Frau an deiner Seite, die dir ebenbürtig ist. Es wäre auf alle Fälle sehr interessant zu sehen, wer gewinnt«.
Massimo zog die Stirn nachdenklich nach oben und dachte insgeheim. `Du wirst dich wundern! ….Und diese Zeit lässt mich vergessen! `
Die Sonne ging schon unter, als Daniel im Hotel ankam. Auf ihren Zimmern konnte er niemanden antreffen. Hoffentlich war nichts mit Jasmin. Daniel verspürte einen gewaltigen Hunger und schlenderte nach unten zum Speisesaal. Er sah sich nicht um, sondern steuerte schnurstracks das Buffet an und füllte genussvoll seinen Teller.
Mit vollem Tablett setzte er sich an einen Tisch und wollte gerade mit dem Essen anfangen, als sein Blick zufällig zu dem Buffet wanderte. Erfreulicherweise entdeckte er dort Terence. Er schnappte seine Speisen und ging geradewegs auf ihn zu. Seinen aberwitzigen Gesichtsausdruck konnte er sich nicht verkneifen. »Hallo Kollege«, rief er neckend aus, » na, gönnt ihr euren Hormonen eine Pause? Liebe macht hungrig, nicht wahr?« Dieser sah ihn gut gelaunt an. »Ja, und selbst?«, grinste er.
Daniel zuckte nur stumm die Schultern.
»Sag mal, … hatten wir nicht vor den Tag am Strand zu verbringen?«, fragte Terence belustigt. »Wo seid ihr gewesen?«
Statt zu antworten, wurde Daniel bedrückt. »Ist Jasmin denn nicht bei euch?«, fragte er besorgt. Terence hatte seinen Teller vollgepackt und schaute ahnungslos. Er zeigte mit seinem Daumen in eine Richtung, wo Laura mit ihrem Essen schon saß.
Doch nun schaute er verdutzt seinen Kollegen an, als sie langsam zum Tisch liefen. »Ääh … wir dachten, sie wäre bei dir!« Da Daniel die Sorge im Gesicht stand, machte sich Terence Gedanken. »Also, was ist los?«, rief er entrüstet aus. »Hattet ihr euch wieder in den Haaren? Langsam reicht es aber!«
»Nein! Wir hatten gewiss
Weitere Kostenlose Bücher