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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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setzen. »Was willst du dagegen tun, wenn ich euch alle drei auffliegen lasse? Was hätte ich, außer Freunde denn schon zu verlieren? Aber ihr würdet alle im Knast sein!« Massimo schüttelte langsam seinen Kopf. »Nicht nur deine Freunde … auch deinen Job, der dir anscheinend so wichtig ist. Meinst du dein Boss in England akzeptiert, dass du uns geholfen hast? Mach dir doch nichts vor! Außerdem Daniel, … was erwartest du von mir? Denkst du, ich lass mich einfach so festnehmen?«
    Er zwinkerte ihm zu und wurde neugierig: »Übrigens, hast du diesen Christian schon aufgeklärt? Wenn du möchtest, übernehme ich es für dich. Ich mag es nämlich nicht für anderen den Kopf herzuhalten. Das musste ich schon oft genug tun. Wie ich dir schon erklärt habe, es ist dein Spiel mein Freund! Eine niederschmetternde Glanzleistung findest du nicht?«
    Daniel lehnte sich an die Wand und gab auf. »Okay, du hast gewonnen! Aber nenn mich nicht Freund! Meinetwegen seid ihr alle tot. Dann habe ich wenigstens die Gewissheit, dass du Laura in Ruhe lässt. Du lässt sie doch in Ruhe, oder? «
    Lilian kam gerade nach Hause und sah die Männer überrascht an. Sie grüßte allen zu und ging zur Küche hinüber.
    Der Sizilianer musterte Daniel abwägend. Dann forderte er ihn leise auf: »Komm mit auf die Terrasse. Wir reden dort weiter. Darrian, holst du uns gekühlte Getränke?«, bat er den Jungen, der die zwei Männer angespannt beobachtete.
    Daniel lachte gereizt auf. »Du bist ja echt lustig. Willst du mein Denkvermögen auch unter Drogeneinfluss setzen? Bei wem soll ich mich denn abreagieren? Soll ich auch jemanden entführen?«, fragte er schlagfertig.
    Darrian meldete sich zu Wort und meinte scherzhaft, indem er mit seiner Hand wackelte: »Ich habe eine ganz reizende Schwester, die etwas Ablenkung braucht. Sie wird noch eine alte Jungfer, wenn sie sich weiter auf den Doc fixiert!«, und lachte erleichtert auf, als sich die Lage etwas entspannte.
    Daniel wiegte den Kopf. »Meinst du die Kleine, die Dr. Sanders assistierte? Wäre eine Überlegung wert. Ich bin ja noch eineinhalb Wochen auf der Insel.«
    Massimo hörte dem Gespräch faszinierend zu und meinte leise zu dem Jungen: »Thalia bringt dich um, wenn sie dich so reden hört.«
    Sie liefen durch das Wohnzimmer hinaus und setzten sich in die Spätnachmittagssonne auf den prächtigen offenen Vorbau. Daniel war über die Bauweise dieses Rundumbalkons fasziniert und genoss den herrlichen Ausblick.
    Darrian holte derweil aus dem Kühlschrank karibisches Bier.
    »Möchtet ihr aufgrund eurer Wiedersehensfreude vielleicht so etwas?« Er stellte die Flaschen auf den Tisch und griente die zwei einstigen Widersacher an. Im ersten Moment bekam er keine Antwort. Doch dann bejahten sie fast gleichzeitig. Zufrieden öffnete der Einheimische das Bier. Gemeinsam prosteten sie sich zu.
    Daniel zwinkerte den Jungen zu. »Deine Schwester ist also auf den Doc scharf, hm?«, fragte er interessehalber. »Und … er hat wohl noch nicht angebissen? Tja, wo ist sie denn? Vielleicht kann ich sie ja mal näher kennenlernen, … was meinst du?«
    Massimo zwang sich, die Ruhe zu bewahren. Nicht aus Eifersucht, wie er sich einredete, sondern die Tatsache, dass sie schon bald seine Frau werden würde. Vor allem durfte sein Plan nichts gefährden. Schließlich antwortete er für Darrian: »Such du dir im Hotel eine Touristin. Oder bagger die Jasmin an, die im Moment noch recht heiß sein dürfte. Thalia hat ihren Platz bereits gefunden!«
    Darrian wunderte sich über sein Engagement Thalia gegenüber.
    Daniel lachte zynisch auf. »Bei dir wohl, he? Gibst du ihr auch diese Drogen, damit sie dir gefügig ist? Was für ein Wunderzeug habt ihr da überhaupt, das so liebesdurstig macht? Ich habe noch nie etwas davon gelesen oder gehört! Aus was werden sie hergestellt! Komm verrate es mir doch!«
    Massimo würde ihm am liebsten eine verpassen, doch er zwang sich, weiterhin die Kontrolle zu bewahren. Er stand auf und zog den Sonnenschutz, der aus geflochtenem Schilf bestand, weiter nach unten. Achselzuckend setzte er sich wieder an den Tisch und sprach sehr überzeugend, während er seinen Gegenüber scharf beobachtete: »Das kann ich dir nicht sagen, weil ich absolut keine Ahnung habe. Aber ich kann dir versichern, in geringer Dosierung bewirkt es Wunder. Bei der Frau heute Morgen war es bedauerlicherweise nicht der Fall. Ihre Dosis wurde von jemand leider etwas überschätzt!«, und sah Darrian strafend an.

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