Vergeltung unter Palmen
denn sonst wüssten wir es nicht. Also, … was hat er herausgefunden? Wer sagt mir ob der da oben nicht auch dazugehört? Wer ist er?«, fragte er aufbrausend. Gina lief an ihm vorbei und wies ihn zur Tür. »Ich glaube du gehst jetzt besser. Dein Auftritt war peinlich genug. Hast du kein eigenes Leben? Ich bin dir überaus dankbar, dass du mir in allem geholfen hast, Jeremy! Aber du hast mir auch deutlich zu verstehen gegeben, wie wenig dir an mir liegt. Du wirst nie wieder hier herkommen, hast du verstanden? Wenn du nach Slater suchen willst, dann tauch doch selber. Geh jetzt!« Sie standen beide vor der Haustür die Gina geöffnet hatte.
Jeremy blickte sie verständnislos an und lachte herausfordernd. »Du willst mir doch nicht weismachen, dass du nur aus verletztem Stolz mit dem Kerl in die Kiste gehst! Ich kenne dich gut genug Gina, um zu wissen, wann du lügst. Ich habe es so satt, diese Lügerei, … und der Kerl da oben … sah nicht gerade liebeshungrig aus. Warum schützt du Slater? Hast du vergessen, was er Laura angetan hat?«
Sie zuckte die Schultern und antwortete: »Hier hat John Laura immer gut behandelt. Wieso lässt du sie denn wieder allein? Oder hast du das traute Glück bereits zerstört? Ja, … das hält auch die stärkste Liebe nicht aus, wenn man immer allein gelassen wird. Du änderst dich nie.«
Jeremy lief nach draußen und sprach im bitteren Ton: »Ich weiß nicht, wie du darauf kommst Gina! Ich war nie mit ihr zusammen. Hast du Laura deswegen nicht geholfen, weil du dachtest, wir wären ein Paar?«
Gina sah ihn mit großen Augen an. »Aber du sagtest doch selbst auf der Jacht, du hättest eine neue Liebe gefunden. Eine Frau aus Deutschland, da dachte ich…...«.
Jeremy schüttelte verachtend den Kopf. »Ja Gina, … du dachtest! Ich meinte aber nicht Laura. Nun ist es auch egal. Aber du darfst Slater nicht helfen. Warum machst du nicht etwas Sinnvolles und gehst wieder zu deiner alten Arbeitsstelle nach Venezuela. Der Konzern wird sich nach dir die Finger lecken. Du warst mit einer der Besten. Nicht, … dass du den Anschluss verpasst, denn auch die Biotechnik macht nicht halt!«
Gina lächelte leicht. »Ja vielleicht, … mal sehen. Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich meinem Besuch nicht zu lange warten lassen. Verrenn dich nicht so Slater fassen zu müssen! Du wirst ihn nicht finden! Was hättest du denn davon Jeremy? Denk doch mal zur Abwechslung an das Wesentliche. Du siehst nicht gerade glücklich aus! Wenn du Laura nicht gemeint hast, … dann sicherlich eine andere. Mach nicht immer dieselben Fehler. Lebewohl, Jerry!«
Sie schloss die Tür und er lief gedankenversunken zum Auto.
Im Haus kam John Slater auf Gina zugelaufen und nahm sie lobend in die Arme. »Du bist gut, … und nicht nur in der Biologie die Beste. Dank deinen Beziehungen hast du uns die Pässe wieder beschafft. Jetzt können wir endlich nach Sizilien und du wirst mit mir gehen. Komm Baby, du hast mich schon lange genug warten lassen. Ich schmeiß Gianni erst mal raus.« Lachend warf er Gina über die Schulter und trug sie nach oben.
Jeremy war sehr unschlüssig mit seinen Entscheidungen. Bisher hatten sie eigentlich gar nichts erreicht. Die Probleme lösten sich alle von allein. Fernez entführte Laura und er brachte sie wieder zurück. Logan beendete sein Dasein selbst und ersparte dadurch eine lange Haftstrafe. Sollte noch einer von ihnen leben, so hoffte er, dass sie endlich von der Insel verschwinden. Ist auch schlecht möglich ohne Pässe, denn die befinden sich noch bei der Küstenwache, dachte Jeremy. Spontan entschied er sich dahin zu fahren, um Erkundungen einzuholen. Als er eine Stunde später bei der Wache ankam, wurde ihm mitgeteilt, dass die Sachen schon vor einem Tag von der Polizei abgeholt worden sind. Komisch, dachte er, wieso wusste Mentes nichts davon? Lange saß Jeremy im Auto und grübelte. Was wäre gewesen, wenn Daniel nicht gelogen hätte? Nichts wäre anders, … gar nichts. Fernez hätte Laura so oder so von Slater befreit!, überlegte Jeremy.
Jasmin hat zweifelsohne Fernez bei Darrian gesehen! Aber sie wird sich hüten, mit mir darüber zu reden. Und Daniel? Er hält es nicht so mit der Wahrheit.
Jeremy fuhr zu seinem Lieblingsrestaurant nach Port of Spain und parkte das Auto an der Seite. `Ich werde die letzte Maschine nach Tobago nehmen und morgen mit Jasmin reden`.
Nach einem schönen Tanzabend waren die Urlauber wieder bei Christian gelandet. Terence und
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