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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Laura verabschiedeten sich zur mitternächtlichen Stunde und begaben sich auf ihr Zimmer. Jasmin verharrte bis zum Schluss und trank genussvoll die Cocktails, die Christian ihr schüttelte. Zuvor hatte sie im Stillen gehofft, dass Jeremy am Abend kommen würde. Sie war unendlich traurig und wünschte sich den gestrigen Tag zurück, als sie am Wasserfall waren. `Ich würde es jetzt anders angehen und in seinem Armen versinken`, dachte sie beschwipst. Doch diesen Wunsch machte Robert zur späteren Stunde zunichte.
    Er kam direkt vom Flughafen zur Strandbar gefahren, in der Hoffnung sie alle noch anzutreffen. Kurz und bündig lud er alle für den Samstagabend zum Essen ein. Nebenher erfuhr Jasmin, dass Jeremy zu Gina flog, und war sichtlich enttäuscht.
    Aber was konnte sie denn nach ihrem gestrigen Auftritt erwarten?
    Daniel konnte ihr ansehen, wie mies sie sich fühlte doch er zeigte kein Mitleid. `Sie will es nicht anders`, dachte er bekümmert. Er vergnügte sich an der Bar mit seiner eroberten Hotelbekanntschaft.
     
     
     
     
    Es war schon fast Mitternacht als Massimo unruhig nach draußen lief und sich wartend auf die Treppenstufen setzte. Mittlerweile leerte er die fünfte Flasche Carib, die ihn benebelte. Er spürte von der Meeresseite die laue Luft und hörte das Rauschen der Wellen. Bisher hatte er Thalia noch nicht nach Hause kommen gehört. Seit neun Uhr heute Morgen ist sie weg. So langsam machte er sich Gedanken. Wenn sie mit dem Doc …! Er wollte es sich gar nicht erst vorstellen. Ob sie es sich wirklich anders überlegt hat? Nein! Er musste sie davon überzeugen mit ihm zu gehen und verhindern, dass sie mit dem Doc zusammenkommt! Sonst wird es nichts mit seinen Plänen. Zumindest brauchte er die Rezeptur.
    Es verging noch mindestens eine halbe Stunde, als ganz in der Nähe ein Auto parkte. Dann hörte Massimo ein Lachen, welches er gut kannte. Eine innere Unruhe überfiel ihn. Wieder vergingen Minuten, bis er endlich die herankommenden Schritte zum Haus vernahm. Er saß in der Mitte der Treppe, die eine Biegung nach oben hatte.
    Thalia kam summend nach oben gelaufen und schrie erschreckt auf, als sie in der Dunkelheit jemand da sitzen sah.
    Massimo sagte sehr autoritär: »Ich glaube, ich muss mich mal mit deinem Doc unterhalten! Die Arbeitszeit überschreitet jegliche Kompetenz!«
    »Was machst du hier? Musst du mich so erschrecken!«, warf Thalia ihm vor.
    »Hast du dich gut amüsiert?«, stellte er dagegen.
    Sie wollte an ihm vorbeilaufen, als er ihr Handgelenk packte. »Ich muss mit dir reden cariño! Setz dich zu mir!«
    Sie konnte sein Gesicht in der Dämmerung nicht sehen. »Was ist denn? Es ist spät und ich bin müde!«, erklärte sie.
    »Deine Müdigkeit hat dich aber nicht abgehalten, etwas früher nach Hause zu kommen, oder? Jetzt wirst du mir zuhören. Setz dich!«, befahl er.
    Thalia setzte sich neben ihn. »Huh, kommt nun eine Standpauke, weil ich mit Philip aus war?«, provozierte sie. Massimo ließ sie los und fragte etwas diffus. »Was gedenkst du nun, zu tun? Besteht unser ehelicher Vertrag noch? Oder bist du Willens, dem Doc deine Unschuld zu präsentieren?«
    Sie holte tief Luft und spöttelte: »Also ich muss wohl bitten! Gehst du davon aus, dass du sie bekommst?« Thalia lacht erst, aber dann wurde sie ziemlich nervös. »Ich verstehe dich nicht Alessandro, … oder Massimo, wie immer du dich auch nennst! Gerade heute hast du wieder mal gezeigt, wie sehr du an dieser Laura hängst, dass es einem schon beim Zugucken wehtut. Muss ich nun mein ganzes Leben lang deine Launen und Wutausbrüche ertragen, nur weil du Liebeskummer hast? Ich weiß nicht, ob ich das aushalte.« Hastig fügte sie hinzu, als sie merkte, dass er etwas sagen wollte: »… und ja, ich habe mich gut amüsiert. Leider nicht ganz so, wie ich erhoffte, aber …«, sekundenlang entstand ein anspannendes Schweigen. Massimo atmete tief durch und schien zu überlegen. Dann nahm er seine Hand und legte sie stumm an ihr Gesicht. Sein Daumen streichelte ihre Wange. Abrupt wollte Thalia aufstehen doch er hielt sie fest. »Bleib! Du hast mir noch keine Antwort gegeben!«
    Thalia fragte mit erstickter Stimme: »Welche von den zwei Fragen interessiert dich denn mehr? Der eheliche Vertrag, … oder ob ich den Doc meine Unschuld gebe!« Sein Atem ging plötzlich schneller. »Ich glaube es wäre eine Verschwendung, denn er hat kein Interesse an dir. Ich schon amore mio!« Spontan umschloss er mit beiden Händen ihren Kopf und

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