Vergeltung unter Palmen
küsste sie prompt. Thalia realisierte erst nicht so recht, was geschah dann schubste sie ihn zurück. »Was soll das? Ich glaube du hast zu viel getrunken. Hab dich erst mal wieder unter Kontrolle.« Ein Zittern überkam sie.
Massimo bemerkte ihren Zustand und legte seinen Arm um sie. »Hab keine Angst, Tesoro! Ich tue dir nichts und ich verspreche dir hoch und heilig, dass du niemals unter meinen Ausbrüchen zu leiden hast. Ehrlich!«
»Mit dem Wort `Ehrlich` würde ich an deiner Stelle nicht so freizügig umgehen! Mit welchem Namen würden wir denn um die Häuser ziehen?«, fragte sie neugierig. Massimo drückte sie immer noch an sich. »Hm, welcher gefällt dir denn besser?«, flüsterte er.
»Ich bin echt nicht in Stimmung für solche komischen Scherze. Du wirst doch wohl einen richtigen Namen haben!« Thalia ärgerte sich über ihn.
Massimo ging nicht darauf ein und neckte sie ein wenig, indem er an ihrem Ohr knabberte. »In welcher Stimmung bist du denn, amore mio?« Thalia wurde es einmal heiß und einmal kalt. Sie schob ihn leicht weg und bat: »Bitte, hör auf. Ich möchte heute kein Ersatz sein, … und du sicherlich auch nicht. Lass uns ins Bett gehen!« Sie stand auf und Massimo folgte sogleich. »Aber gern querida!« Er hob sie hoch, als wäre sie eine Feder und trug sie hinein. Dabei schimpfte sie heftig. Massimo stellte sie kurz vor dem Sofa ab, aber er ließ sie nicht los und meinte sehr ernst: »In unserer Hochzeitsnacht wirst du grenzenlose Leidenschaft erfahren. Wir werden nur uns gehören und niemand wird sich mehr als ein Ersatz fühlen. Es liegt ganz allein bei dir!« Thalias Augen verschwammen, als sich ein Tränenschleier bildete. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Warum tut er das? Sie hatte das Gefühl, als drücke jemand ihren Hals zu und sie ärgerte sich über diese Schwäche. Ihre Stimme drohte zu versagen und ihr Herz war kurz vor dem Zerspringen. »Das war aber so nicht abgemacht. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Du bist das totale Gegenteil von Phil.« Massimos Augen verengten sich und er klang verbittert: »Wieso sagst du das? Du kennst weder ihn noch mich. Thalia, wir brauchen einander! Wir können eine großartige Zukunft aufbauen. Ich möchte von dir nur eines wissen, … begleitest du mich nach Sizilien, … oder willst du wieder ewig auf die Zuneigung vom Doc warten, die eh nicht kommt?«
Nun schob er sich mit ihr ein Stück weiter und drückte Thalia auf das Sofa nieder, wobei er sich mokant danebensetzte. Er sah sie bewusst auf eine zärtliche Weise an, um ihre Gedanken auf sich zu lenken. Seine rabenschwarzen Augen ließen sie nicht los, als er eindringlich sagte: »Du wolltest den Vertrag Thalia und sogar meine Frau werden! Wir könnten noch hier auf Tobago heiraten und als Paar nach Sizilien gehen!«
Thalias Gesicht wirkte maskenhaft und war vollkommen durcheinander. Natürlich wollte sie ein anderes Leben, doch seit sie Dr. Sanders wieder getroffen hatte, ist sie wieder unschlüssig. Sie brachte kein Wort hervor und Massimo deutete es als eine Zustimmung. Sein Puls beschleunigte sich, als sie ihn so unentschlossen ansah und er drückte sie noch weiter heran. Er merkte wie erregt er wurde, und flüsterte ihr auf Italienisch zu. »resta con me!« Dabei legten sich seine Lippen auf die ihren und er presste sich auf sie. Thalia schmolz dahin und ertappte sich dabei, dass sie im Moment für alles bereit wäre, was er natürlich sehr wohl spürte. Er blinzelte kurz und grinste, als er ihre Hingabe sah. Die Erleichterung darüber ließ ihn noch wilder werden.
»Das glaube ich jetzt nicht!«, rief ein total überraschter Darrian, der die Liaison von oben verfolgte. »Habe ich eben etwas von Heiraten gehört?« Massimo und Thalia fuhren erschrocken auseinander. Verlegen huschte Thalia von ihm vor und murmelte eine Entschuldigung. Mit glühenden Wangen sah sie ihren Bruder an, der gerade nach unten kam, und rannte fluchtartig in ihr Zimmer.
»Massimo, was war das eben? Du und Thalia? Also nach der großen Liebe hört sich das nicht gerade an. Willst du dich nur mit ihr trösten? Erkläre es mir!« Darrian war regelrecht fassungslos und setzte sich auf den Sessel.
Massimos Alkoholpegel hatte sich wieder gefangen und seine Erregung sauste auf den Nullpunkt. Er fläzte lässig auf dem Sofa und grinste ihn ziemlich aufgekratzt an. »Ich wollte es dir schon gleich nach meiner Ankunft beichten aber irgendwie brachte ich es nicht fertig. Als mich Thalia in ihrem Häuschen
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