Vergeltung unter Palmen
überlegte kurz und fragte interessiert: »Seid ihr jetzt bei Gina? Logan wollte doch die Diamanten für sie. Was meinst du John, ob sie die Steinchen noch will? Ich brauche Bares, um mir eine Firma zu gründen. Natürlich auch gute vertrauenswürdige Leute, die bezahlt werden wollen.« Slater schaute kritisch. »Was willst du für eine Firma gründen? Habt ihr nicht genug davon? Was ist mit dieser Computerfirma? Sie gehört dir doch? Ich bin gut informiert Massimo. Francesco leitet sie im Moment, aber wenn du zurückkehren würdest, liegt alles wieder in deinen Händen. Wir könnten gemeinsam …!«
»Gemeinsam?«, fragte Massimo entrüstet. »Was erwartest du von mir? Dass ich dich mit offenen Armen aufnehme, nach all dem, was du angestellt hast! Darf ich dich erinnern, dass du vor genau einer Woche mir eine Kugel verpasst hast? Obwohl du wusstest, wer ich bin? Du riechst jetzt das große Geld doch ich muss dich enttäuschen. Ich kann dich nicht gebrauchen John. Tut mir leid! Ich vertraue dir nicht!« Slater musterte ihn grimmig. »Du kannst mich also nicht gebrauchen, he? Aber mein Geldanteil schon! Du bist sturer als ein Esel. Ich sagte dir schon, es tut mir leid. Dein Vater ist schwer krank und Francesco kann nicht alles allein leiten. Ob du willst oder nicht, ich werde mit dir kommen!«, sagte er sehr entschieden. Wissbegierig durchdrangen Slaters Augen die des Sizilianers. »Sag mal, wenn du wieder zuhause bist, wirst du dann auch wieder heimlich Drogen herstellen … so wie damals?«
Massimo war sehr über seine Erkenntnis erstaunt. »Ich bin echt überrascht, wie viel du über mich weißt. Nun … vielleicht werde ich etwas Neues auf den Markt bringen. Ich bin mir noch nicht im Klaren darüber wie ich es anstelle aber ich hoffe Ricco hilft mir dabei. Ich hatte lange keinen Kontakt zu ihm!«
Slater grinste. »Ja, dein kleiner Bruder ist noch in der Firma. Aber leider weigert er sich, Drogen herzustellen. Er spricht auch kein Wort mehr mit deinem Vater. Aber ihr tut ihm Unrecht. Er hat das Auto von eurer Mutter nicht manipuliert. Francesco ist davon überzeugt.« Massimo nickte verächtlich. »So … Francesco ist davon überzeugt! Glaubt mein lieber Onkel auch an die Unschuld von Vater, als er Luca in den Tod trieb?« Slater hatte den Namen noch nie gehört und sah Massimo verständnislos an. »Luca?«
Dieser erinnerte sich schweren Herzens an das damalige Geschehen. »Luca war mein zwei Jahre jüngerer Bruder. Er hatte damals die Idee Drogen in der Firma zu produzieren. Als Pharmazeut war es für ihn ein Leichtes diese Dinger herzustellen, was Vater sehr imponierte. Das Geschäft lief famos und der Alte konnte nicht genug davon bekommen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir noch Angestellte, die für uns dealten. Als sich einer weigerte, zwang Vater Luca selbst die Drogen an den Käufer zu überbringen. Hätte auch geklappt!
Aber derjenige, der sich weigerte, hatte Luca verraten und ihm eine Falle gestellt. Die Käufer entpuppten sich als Bullen und erschossen ihn.«
Slater stellte sich in Gedanken die Situation nach. »Aha, ein Verräter unter euch! Die Situation müsste dir doch bekannt vorkommen? Daniel war damals auch ein Verräter und letztens saßt du mit ihm in einem Boot! Aber, dass dein Bruder erschossen wurde, dafür kann doch dein Vater nichts! Du musst dich mit ihm aussprechen Massimo, denn irgendwann wirst du bereuen, es nicht getan zu haben. Riccardo und du, ihr werdet seine Erben sein. Verrätst du mir, was du auf den Markt bringen willst?«
Massimo warf ihn einem verachteten Blick zu. »Den Dreck werde ich tun … und was wir herstellen werden, geht dich nichts an, da du nicht zu uns gehören wirst.«
Slater überhörte diese harten Worte und meinte überlegen: »Gina ist eine gute Biologin. Sie könnte dir auf eine Weise sehr hilfreich sein. Ich habe sie gebeten, mit mir zu kommen.«
Massimo zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Gina geht mit dir? Ich dachte, du stehst nicht auf feste Beziehungen und so einem Gefühlskram. Hat dich der Verlust der Jacht so in Mitleidenschaft gezogen, dass du jetzt sentimental wirst?«
Slater zog eine Grimasse, doch bevor er etwas sagen konnte, meldete sich Gianni zu Wort: »Ich glaube eher, in den letzten drei Monaten hat die Sonne euer beider Gehirne ausgetrocknet, sodass ihr gar nicht mehr wisst, was noch Sache ist. Wir wären schon längst wieder auf dem Weg zurück!«
Massimo schlug Gianni auf die Schulter. »Da gebe ich dir ausnahmsweise einmal
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