Vergeltung unter Palmen
dir! Aber im Gegenzug bekommen wir deine Jacht, die nebenbei bemerkt … sowieso uns gehört. Wir sehen uns!« Er winkte Gianni zu, er soll ihn wieder zu Darrian fahren, denn am Abend wollte er wieder auf Tobago bei Thalia sein, um diesen mit ihr zu verbringen.
Die Urlauber verbrachten einen schönen Tag am Strand. Laura fühlte sich besser, da ihre Kopfschmerzen, dank der Tabletten vorüber waren. Daniel hatte seine neue Bekanntschaft zu ihnen eingeladen und turtelte die ganze Zeit mit ihr herum.
Jasmin beäugelte die Dame an seiner Seite und wunderte sich über dessen Geschmack. Die schwarzen Haare trug sie vorn lang bis zum Kinn und hinten ziemlich kurz. Ihren Mund fand Jasmin überirdisch groß. Wahrscheinlich kann dieser nur kichern, dachte sie.
Laura schwärmte von dem bevorstehenden Abend bei Robert und freute sich darauf. »Denk bloß nicht, dass ich mitkomme!«, sagte Jasmin auf Deutsch. »Ich bleibe hier, bei Christian!«
Laura drehte sich ärgerlich zu ihr. »Robert hat uns eingeladen. Du kränkst ihn, wenn du nicht kommst. Sammy freut sich bestimmt auch. Außerdem kannst du dich mit Jeremy aussprechen. Er ging doch schon auf dich zu und sah seinen Fehler ein.«
»Bitte Laura, lass mich einfach. Wenn dieser Urlaub vorbei ist, dann ist eh alles wieder beim Alten. Also!«, sagte Jasmin zerknirscht. Von Daniel bekam sie nur einen kritischen Blick zugeworfen.
Laura merkte, dass es keinen Zweck hatte, und beendete das Thema. Bis zum Nachmittag badeten sie und lagen verträumt unter den dicken Palmen. Jasmin kam sich ein wenig verloren vor, da Laura an Terence kuschelte und Daniel mit seiner neuen Flamme. Sie war froh, als endlich der späte Nachmittag kam und die Drei sich für den Abend fertigmachen wollten.
Sie rekelte sich noch eine Zeit lang am Strand und wartete, bevor sie auf ihr Zimmer lief, bis die anderen schon abgefahren waren. Danach richtete sie sich ebenfalls für den Abend. Sie zog ein superkurzes weißes Kleid an und gab sich besonders viel Mühe bei ihrem Make-up. Mal sehen was ich mache, dachte Jasmin. Sie ging hinunter zur Poolbar und setzte sich an den Tresen. Heute werde ich mal hierbleiben und nicht zu Christian gehen. Sie war auch nicht lange allein. Einige Männer bemühten sich um ihre Gunst und sie genoss es in vollen Zügen.
Die Enttäuschung stand Jeremy auf dem Gesicht, als er sah, dass Jasmin nicht mitgekommen war. Der Appetit schien ihm vergangen zu sein und er wollte einfach nur weg. Daniel erkannte diese Flucht und konnte dieses Leid der beiden nicht mehr ertragen. Er gab sich einen inneren Ruck und hielt ihn am Arm fest. »Hey Jeremy … bitte fahre zu ihr. Ich weiß, dass sie voll auf dich steht. Du siehst auch nicht glücklich aus. Sie ist bei Christian und dröhnt sich wahrscheinlich zu. Vielleicht kannst du sie ja überreden, mit hierherzukommen.« Daniel sah ihn aufmunternd an und redete ihm zu: »Na los, fahr schon!« Etwas unentschlossen stand Jeremy da und entschied sich Jasmin zu holen. »Viel Glück!«, riefen Terence und Laura ihm zu, die sich nun in den Garten zu Robert begaben.
Etwas aufgeregt setzte sich Jeremy in den Jeep und fuhr in Richtung Store Bay. Er parkte seinen Schwarzen am Straßenrand und lief zur befestigten Anlage der Strandbar. Christian sah dem Ankömmling überrascht entgegen. »Was machst du denn hier? Ich denke, ihr macht euch einen gemütlichen Abend bei einem guten Essen?« Statt zu antworten, suchte Jeremy in alle Richtungen. »Wo ist Jasmin?«, fragte er. Christian pustete die Wangen auf. »Also … ich dachte, sie wäre bei euch! Ist sie nicht mitgefahren? Dann habe ich keine Ahnung!« Nachdenklich erklärte er: »Aber stimmt, sie ist später als die anderen vom Strand weg. Hm, schau doch mal in die Hotelbar, oder sie ist noch auf dem Zimmer und kommt dann noch …!«
Jeremy nickte unsicher. »Okay, ich sehe mal nach. Falls sie auftaucht, gib mir Bescheid!« Er ging zum Jeep und fuhr zur Hotelanlage hinüber. Auch auf ihrem Zimmer traf er sie nicht an und suchte bislang vergebens im gesamten Territorium. Seine Augen durchflogen aufmerksam die drei Bars innerhalb des Hotels, bevor er Ausschau auf die Poolbar hielt. Es war schon ziemlich dunkel und die bunten Lichter ließen auch nicht viel erkennen. Er lief direkt zum Tresen und erblickte sie endlich mit großer Erleichterung. Sie saß mit ihrem Minikleid auf einem Barhocker, umworben von zwei Männern, was ihn schon in Rage versetzte. Sie lachte und ließ sich von dem Kerl
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