Vergeltung unter Palmen
gut er jetzt aussah. Sie strich ihm scherzhaft über die Haare und lächelte ihn an. »Kaum zu glauben, wie sehr du dich veränderst hast. Deine liebenswerte Seite kommt dadurch erst richtig zur Geltung.« Massimo verspürte einen Stich. Hatte Laura nicht so etwas Ähnliches behauptet? Slater bemerkte die kurzzeitige Verspannung bei ihm aber darüber äußerte er sich nicht. Abschätzend musterte er ihn und sagte laut: »Bring mein Cousin nicht in Verlegenheit, sonst überlegt er es sich noch anders und tauscht seinen neu erworbenen Rasierer gegen eine `Neun Millimeter`. Jetzt läuft er wenigstens vernünftig rum!«
Massimo stand auf und knurrte: »Zerbrich dir nicht dein charmantes Köpfchen, … außerdem bin ich noch im Besitz meiner Waffe, wie du sehr wohl bemerkt hast!«, und deutete auf seine Hand. »Überlegt euch lieber, wie ihr weiter vorgehen wollt. Solange werden wir nicht mehr hierbleiben.« Er wandte sich an Gina. »Wenn du dich dazu entschließen solltest mitzukommen, Engelchen, dann musst du einige Vorkehrungen treffen. Willst du das Haus verkaufen oder behalten, falls du doch wieder einmal herkommen möchtest! Kannst es auch vermieten. Nun … ich habe noch einiges zu erledigen.« Dabei stand er auf und ging langsam zur Tür. »Warte Massimo!«, rief Gina und eilte schnell die Treppe nach oben. In dem Moment jubelte Gianni aufgeregt: »Hey, ich habe es geschafft. Kommt her!« Er öffnete den Safe und wie erwartet liegen etliche Geldbündel darin.
»Na, ich hoffe, du hast dir die Kombination gemerkt!«, konterte Massimo mit erhobenem Haupt.
»Ja klar, was denkst du denn?«, gab Gianni selbstsicher zurück.
Gina kam wieder nach unten gelaufen und übergab Massimo eine riesengroße Tüte. Sie hatte seine exquisiten Anzüge und T-Shirts ordentlich verpackt, die man aus dem Meer aufgesammelt hatte.
John hob die Hand. »Dein Handy liegt auch drin … musst aber erst laden … ist leer!«, rief er ihm zu.
Total erfreut umarmte Massimo Gina und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Du bist ein Engel Gina. Ich hoffe, du kannst uns noch mehr Dienste erweisen, solange du in der Position der trauernden Witwe bist. Könntest du eventuell einen hohen Geldbetrag auf unsere Firma überweisen? Mit den drei Millionen kannst du anfangen. Den Rest verstecken wir auf der Jacht!« Slater fragte beunruhigt. »Wo sind die Diamanten und das Geld?« Zynisch grinste Fernez und sah ihn selbstherrlich an. »Immer noch am selben Fleck und in Sicherheit!«, und wandte sich wieder Gina zu, die ihn am Arm fasste. »Du hast Nerven Massimo! Was ist, wenn man mir Fragen stellt, woher das Geld kommt?«, fragte sie unsicher. Er zwinkerte ihr zu und meinte spöttisch: »Ja, die Wahrheit! Dein Mann hatte das Geld im Safe! Was sollte man dagegen unternehmen? Dir fällt schon was ein. Also, ich muss jetzt los und …Halt, ich muss die Telefonnummer noch anrufen.« Er setzte sich wieder auf den Stuhl und wählte die Nummer, die auf der Rechnung stand. So erfuhr er, dass die Jacht seit zwei Tagen im Hafen von Port of Spain lag und man sie abholen konnte. Zufrieden rieb sich Massimo die Hände und meinte triumphierend: »Wie zerronnen, so gewonnen. Ja Logan! Das nenn ich mal Schicksal! Ich hoffe, du siehst das hier und ärgerst dich!« Er sah belustigt nach oben. Dann stand er wieder auf und gab Slater die Rechnung. »Hier, darum kannst du dich kümmern. Fahr mit Gina zum Hafen und hol die Jacht ab. Du kannst die Papiere zur Einschiffung schon mal besorgen und den Abfahrtszeitpunkt klarmachen. Wenn ich meine Sachen erledigt habe, komme ich hierher und wir können dann abfliegen.«
Slater schien überrascht. »Was hast du denn noch zu erledigen? Ich hoffe nicht … wegen …« Massimo sah ihn scharf an. »Sprich es nicht aus, du liegst ohnehin falsch. Ich muss meine Zukunft sichern. Meine Bemühungen wurden leider gestört. Aber, das bekomme ich schon hin. Ich benötige eben noch ein paar Tage und ihr werdet mit Sicherheit auch noch die ganze nächste Woche beschäftigt sein, um alles regeln zu können!«
Gina gab sich nicht zufrieden. Sie hatte ein ungutes Gefühl und sagte es auch. »Massimo, wenn ich mitgehen soll, brauche ich Sicherheiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, gehören die Diamanten meinem Mann, … demzufolge jetzt mir. Du bekommst die drei Millionen, … aber nicht die Diamanten!«
Seine Augen wanderten wachsam zu John und dann wieder zu Gina, indem er nun diplomatisch vorging. »Okay Engelchen, … sie gehören
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