Vergeltung unter Palmen
»Wow, … und was ist, wenn du es irgendwann zurückforderst und meiner überdrüssig wirst?«
Ein Schatten fiel auf Jeremys Gesicht und antwortete fast flüsternd: »Solange du mir gegenüber immer ehrlich bist, wird dir mein Herz gehören! Ich verabscheue nämlich Lügen. Denn sonst müsste ich es selbstverständlich zurückfordern.«
Jasmin schluckte und erkannte, dass er die Worte ernst meinte. Ob er mal arg enttäuscht wurde, fragte sie sich.
Stumm sahen sie sich in die Augen, dann ließ er sie los und wurde wieder vergnügt. »Ich habe eine Idee! Wir gehen jetzt an den Strand und genießen unsere Zweisamkeit. Vorerst besorgen wir uns einen Picknickkorb, gefüllt mit allen möglichen köstlichen Happen.« Er ging hinaus und rief nach Samira, die nach ihrer Ansicht keine Erholung nötig hätte. Sie liebte ihre Arbeit auf diesem Anwesen. An normalen Tagen waren die Männer fast nie da, so konnte sie ihre Zeit immer gut einteilen.
Jasmin lächelte sinnlich und war sehr glücklich. Sie konnte es noch nicht so richtig glauben. Es sind erst drei Tage her, als sie sich im Park getroffen haben. Es wäre alles perfekt, wenn es diesen `Slater` nicht gäbe.
Jeremy kam mit einem Korb zurück. »Wie sieht es aus, … Badesachen schon an?«
»Ja mein Lieber, schau!« Sie zupfte den Träger ihres Bikinis hervor. »Und selbst?«, fragte sie anzüglich mit einem Lächeln.
Er blickte sie tief in die Augen und meinte schelmisch: »Wer braucht denn so etwas?«, und grinste kühn.
Beide liefen vergnügt an den hauseigenen Strand. Ein wahres Paradies. Jasmin meinte mitreißend: »Sag mir, dass ich nicht träume. Komm kneif mich.« Jeremy kniff sie genussvoll in den Arm. »Aua!«, rief sie erbost mit verspieltem Blick aus.
Auflachend breitete er eine Decke über dem Sand aus und öffnete seine Jeans, unter der natürlich eine Badehose zum Vorschein kam. Zwinkernd warf er sich nieder und raunte: »Komm zu mir und ich zeig dir, dass dies kein Traum ist.« Jasmin ließ ihr Kleid fallen und presste sich an ihn. Lange schauten sie sich an. Dann küssten sie sich immer und immer wieder.
Als Terence auf den Parkplatz vom Hospital zurollte, stellte er seinen Mietwagen auf der linken Seite ab. Dabei wurde er zufällig beobachtet. Fernez glaubte, ihn im Hotel mit Barnes gesehen zu haben. Eigentlich hatte er einen anderen Plan, denn er wollte genau wissen, wie verletzt Daniel war … und ob die Frau zu ihm kam. Er wartete ab, bis dieser Mann hineingegangen war und überlegte. Fernez winkte einen anderen Mann zu, er solle das Auto in Gang bringen und mit diesen davonfahren.
Terence lief den schmalen Gang der chirurgischen Abteilung entlang, als ihm Laura und Daniel entgegen kamen.
»Daniel!«, entgegnete er. »Es tut mir so leid! Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll!« Sie gaben sich die Hände.
»Was soll ich sagen, Terence. Keine Ahnung, wo Slater plötzlich herkam. Ich hatte nichts Auffälliges gehört. Auf einmal stand er vor mir.«
»Ich kann dir sagen, wo er herkam«, erklärte sein Freund, »Er besitzt eine super Jacht. Sie liegt draußen vor der Küste. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen, wie er dieses Luxusschiff ansteuerte. Du hast sie auch schon gesehen.«
»Du hast recht!«, überlegt Daniel. »Die weiße Jacht. Ich dachte ...!«
Er erinnerte sich zurück an die Zeit bei Slater. Damals hatte dieser auch eine Jacht. Sollte es dieselbe sein? Hatte er sie nach hierher einschiffen lassen? Aber ja, er sagte, ich würde sie kennen. Terence unterbrach seine Gedanken.
»Du dachtest sie gehört einen reichen Urlauber, nicht wahr? Das dachte ich auch. Wer vermutet schon einen Ganoven wie Slater drauf. Das Tollste ist, er gibt heute Abend eine Party. Raoul hat Christian eingeladen, mit auf die Jacht zu kommen. Er gibt uns ein Zeichen, wann wir zuschlagen können. Geschickt nicht wahr? Wenn am Morgen die Schnapsleichen am Boden liegen, brauchen wir sie nur noch einsammeln.« Verwirrt sah Daniel ihn an, »Raoul?«
»Ach ja, er ist wieder frei. Seit heute Morgen. Er traf sich schon mit Slater. Jetzt ruh dich noch schön aus, damit du morgen früh fit bist «, entgegnete Terence.
Laura konnte nicht glauben, was sie hörte. Sie schaute sich auf dem langen Gang um und sagte mit bittender Stimme: »Daniel, du gehst morgen nicht zu diesem Einsatz.« Sie wandte sich an dessen Freund: »Terence, das geht doch nicht. Daniel hat eine Platzwunde. Was ist, wenn sie wieder aufreißt?«
»Naja, wenn Daniel einen guten Einsatz
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