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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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zeigt, kann es schon passieren, dass die Wunde wieder aufplatzt. Wir haben schon schlimmere Zeiten durchlebt, nicht wahr mein Freund?«, konterte Terence augenzwinkernd. Laura war empört über diesen dummen Spruch.
    Beide Männer lachten. »Ich finde das nicht witzig!, rief sie empört.
    »Kommt, wir gehen in den Garten«, sagte Daniel, »wir müssen uns nicht hier auf dem Gang streiten.« Sie gingen hinaus und setzten sich in eine Art Pavillon mit einem großen Schilfdach. Terence nahm absichtlich neben Laura Platz, die dadurch etwas nervös wurde.
    »Sie haben recht Laura, aber ich kenne diesen `Slater` nicht persönlich und die Fotos, die ich gesehen habe, zeigen ihn nie deutlich. Außerdem wird Jeremy die Polizei von hier mit einbeziehen. So sind wir schon mehrere Personen. Was ich eben sagte, war scherzhaft gemeint. Klar verschone ich meinen Kollegen. Also bitte, nicht böse sein. Er bleibt ja eh nicht im Bett, oder? Ich werde auf ihn aufpassen. Dieses Mal Ehrenwort. Darf ich Ihnen einen Kaffee bringen?« Terence stand unmittelbar auf. Daniel rollte belustigend die Augen. »Bitte seid friedlich. Es geht hier um mich. Und geht mal endlich locker miteinander um! Ach Kollege, … ich möchte auch einen Kaffee.«
    Etwas verlegen blickte Laura zu Terence auf. »Es tut mir leid, aber ich mache mir eben Sorgen. Und die Frage nach dem Kaffee, … danke ja, ich nehme gerne eine Tasse.«
    Terence ging zur Cafeteria hinein. Laura blickte ihn nachdenklich hinterher.
    »Na mein liebes Schwesterlein, wie findest du ihn?« Daniel schaute sie direkt an.
    »Wen meinst du?«, fragte Laura zuckersüß. Er musste lachen. »Haha, meinst du ich habe eure Blicke nicht bemerkt? Gestern Mittag habe ich auch schon gesehen, dass er dir nicht gleichgültig ist. Ehrlich … einen besseren Schwager kann ich mir nicht wünschen.« Laura schlug ihn verlegen auf sein Bein. »Sag mal … hast du keine anderen Sorgen? Ich hoffe erst einmal, dass dieses ganze Drama hier ein gutes Ende findet … und das ich dieses bärtige Gesicht von diesem Fernez niemals mehr wiedersehen werde«, fügte sie noch schnell hinzu.
    »Hm, das hoffe ich ebenfalls«, pflichtete Daniel ihr bei. »Ich bin auch nicht unbedingt scharf darauf, diesen arroganten Sizilianer zu sehen. Du und deine Freundin, ihr werdet euren Urlaub hier genießen und ich werde Terence ein paar freie Stunden geben müssen, damit ihr euch ein wenig näher kennenlernt. Er ist wirklich ein prächtiger Kerl«, schwärmte er. Daniel ließ es sich nicht nehmen noch einige Lobesgesänge über seinen Freund zu erzählen.
     »Na, Geheimsprache?«, ertönte es im Hintergrund. Terence verstand die deutsche Sprache noch nicht so richtig.
    Er kam zusammen mit Dr. Philip Sanders, der ebenfalls zwei Tassen Kaffee trug. Beide stellten sie auf dem Tisch ab.
    Lachend gab Daniel zu bekennen: »Wir haben nur ein wenig über dich geplaudert, lieber Freund.« Terence sah, wie Laura leicht errötete, und meinte charmant: »Ich hoffe nur Gutes! Denn wenn das hier endlich vorbei ist, werde ich meine ganze Aufmerksamkeit nur dir widmen und die ganze Insel erkunden.«
    Dabei blickte er Laura unwiderstehlich an.
    Sie konnte vor Verblüffung nichts darauf erwidern. Sie wüsste auch nicht was. »Hey, das nennt man aber stürmisch!«, rief Daniel.
    Dr. Phil Sanders meldete sich auch nun zu Wort: »Was das Erkunden der Insel angeht, kann ich euch schon etwas zeigen. Da drüben ist eine alte Festung, das ehemalige Fort King George. Heute heißt es Fort Castries. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und später von den Franzosen eingenommen. Wenn wir unseren Kaffee getrunken haben, zeige ich euch eine sehr schöne Stelle.«
    Laura traute sich nicht, ihren Kopf zu heben. Als sie es dennoch tat, wie möge es auch anders sein, sah sie genau in Terence seine himmelblauen Augen. Sein Blick war so warm, so herzlich und plötzlich verspürte sie keine Spannung mehr. Sie lächelte ihn auf eine Weise an, die ihm wiederum Herzklopfen bereiteten. Die Welt schien zu versinken. Sie hörten Dr. Sanders Stimme, aber sie verstanden kein Wort.
    »Jawohl, Herr Doktor …«, kommentierte Daniel, »ich schone mich körperlich. Aber ein paar Packungen Schmerzmittel brauch ich schon noch. …Guckt sich einer die Turteltäubchen an. In welcher Welt sind sie denn?« Phil meinte nur darauf: »Nun, das nennt man Liebe«, und dachte wehmütig an seine glückliche Zeit zurück. Dies war nun Daniel zu viel. Er stand auf. »Kommt, wir schauen uns mal diese

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