Vergeltung unter Palmen
rüber.«
Sie liefen über die Straße zu den Einheimischen, der den Vertrieb leitete. Terence gab sich alle Mühe ihm zu erklären, dass es sich um sein gemietetes Auto handelt. Er zog seinen Mietschein heraus. Der Einheimische wedelte mit seinen Händen umher und sprach kreolisch. Nun winkte dieser Mann mit seinen Fingern, sie mögen ihm folgen. »Terence …«, rief Laura, »also ich warte hier draußen. Ich setze mich hier hin«, und zeigte auf eine Bank. »Solange wird’s bestimmt nicht dauern.«
Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken. »Ich weiß nicht … Hier sind so viele Leute. Man kann nie wissen«, und blickte besorgt in ihr Gesicht, das ihn fordernd ansah, er möge sich beeilen. »Na gut, aber du bleibst da sitzen und rührst dich nicht vom Fleck! Nicht dass du mir auch noch verschwindest«, meinte er noch scherzend. Ahnungslos folgte Terence den Mann. Dieser tat so, als ob er telefonierte. Dabei vermochte er nur Zeit gewinnen.
Laura dachte über Terence nach. Seine herzhafte Art zauberte ein Lächeln auf ihr Lippen. `Er möchte mit mir in seine Wohnung gehen`. Ihr Herz klopfte vor Freude. `Ich glaube, ich habe mich zum ersten Mal so richtig verliebt`, dachte sie. Ihr Blick flog über die Einheimischen und sah sie bewundernd zu. Welch eine Ruhe sie haben. Da möge man sich in Deutschland ein Beispiel nehmen. Immer diese Hektik. Es gab auch viele Touristen, manche kauften Souvenirs und andere schöne Dinge. Sie bückte sich und zog ihre Sandaletten wieder an. Ein Auto, das plötzlich stehen geblieben ist, nahm sie erst nicht wahr. Die Musik in der Stadt war sehr laut.
Ehe sie sich versah, sprang jemand auf sie zu, packte sie und zerrte sie ins Auto. Der Mann am Steuer übergab seinen Komplizen ein weißes Tuch, welches ihr auf die Nase gedrückt wurde. Laura wurde übel und sie wollte schreien. Wie gelähmt sah sie in die schwarzen Augen von dem Mann aus dem Flugzeug. Dann sackte sie in einer Dunkelheit zusammen.
Terence wurde es langsam zu bunt. Als beim Einheimischen das Handy vibrierte, legte er den Hörer auf und übergab ihn den Autoschlüssel. »Und … konntest du ihn mir nicht gleich geben? Ihr seid doch alles Ganoven!« Terence nahm den Schlüssel und ging nach draußen. Als er sah, dass die Bank leer war, dachte er im ersten Moment, Laura wolle mit ihm scherzen. Als sie auch nach ein paar Minuten nicht erschien, verfolgte er das Geschehene noch einmal. Erst ist sein Auto verschwunden, das plötzlich hier ist. Dann der Einheimische, welcher ihn hinhält. Wie von einer Tarantel gestochen, ging er in Laden hinein und packte den Mann am Kragen.
»Mit wem hast du telefoniert, he?« Terence nahm das Telefon und wählte. Eine Kinderstimme war am Ende zu hören. »Also … was hast du mir zu sagen? Und unterlass den Versuch mir erklären zu wollen, dass du mich nicht verstehst!«, schrie er diesen Mann an. Der Einheimische grinste nur und beharrte darauf, er wüsste nicht, was er von ihm wollte. »Das kannst du der Polizei erzählen!« Terence war außer sich. ´Mein Gott, Laura. Wo bist du?´ Er rief bei Jeremy an. Dieser konnte das Klingeln nicht hören, da er mit Jasmin in den Wellen tobte.
Es wurde langsam Zeit die Polizei einzuschalten. Er wusste nicht so recht, was er tun sollte. Rief er sie an, gefährdet er den Plan. Er setzte sich ins Auto und fuhr nach Pigeon Point zu Jeremy. Verdammt … wäre ich doch nur mit Laura in unsere Wohnung gegangen.
Wie zwei kleine Kinder spielten Jeremy und Jasmin im Wasser. Jeder wollte jeden fangen. Sie hatten viel Spaß. Hand in Hand liefen sie aus dem Wasser. Außer Puste fielen sie auf die Stranddecke. »Ist das herrlich!«, murmelte Jasmin. »Nimmt man die Schönheit überhaupt noch wahr, wenn man hier wohnt?« Jeremy zog Jasmin auf seine Brust. »Natürlich … und heute ganz besonders.« Er küsste sie auf die Schulter. »Ich habe nicht immer so viel Zeit. Eigentlich leiste ich mir diesen Luxus selten. In den letzten Jahren verbrachten wir unsere Zeit mit diesen Hotelprojekten. Ich hatte Architektur studiert und half meinem Vater bei der Vollendung seines Vorhabens. Jetzt ist Vater damit beschäftigt die Hotels zu verkaufen und andere wieder zu erschaffen. Er möchte, dass ich seine Projekte fortführe. Aber ständig von Stadt zu Stadt und Land zu Land, … das ist im Moment einfach nichts für mich. Ab und zu habe ich an seinen Konzepten mitgeholfen, aber ich kam dann nicht mal vor die Tür.« Erstaunt meinte Jasmin: »Wie denn, … hat
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