Vergeltung unter Palmen
Gespräche aufzeichnet.« Jeremy holte sein Handy und nahm den Chip heraus. Er befestigte diese an einem Kästchen und aktivierte es. »Schon großartig diese Technik, aber einfach noch nicht gut genug. Wir müssen uns hier auf der Insel auch weiter entwickeln, Carlos.«
Zu einem Polizisten gewandt meinte er: »Also alle Gespräche werden aufgenommen. Falls es um diese Frau oder Fernez geht, möchte ich sofort angerufen werden,«
Dieser Mann stand regungslos da. Carlos Mentes fragte ihn barsch: »Hey Thompson, schläfst du noch?«
»Nein Sir, ich bin nur verwundert, dass er Befehle erteilt.«
Carlos und Jeremy sahen sich an. Zu dem Polizisten meinte Mentes gelassen: »Wenn du dieser Aufgabe nicht gewachsen bist, … es kann auch wer anders den Job machen. Mr. Douglas und ich arbeiten zusammen an einem Fall, wo es um Entführung geht. Wir brauchen jeden Hinweis. Wer hier etwas zu sagen hat und wer nicht spielt im Moment keine Rolle. Hier zählt Zusammenarbeit. Das erwarte ich von jedem hier, klar? Und wenn Mr. Douglas bei einem Verdacht angerufen werden möchte, dann tu es bitte auch. Er kennt die Insel in und auswendig. Jeder von uns bekommt eine Aufgabe. Wir werden jeden Winkel absuchen müssen. So, an die Arbeit.«
Er drehte sich zu Jeremy. »Er ist neu in dieser Abteilung! Hm, … du fährst also mit Mr. Shaun nach Norden. Okay, … wir riegeln den Süden ab. Wegfliegen kann er bestimmt nicht!«
Jeremy kratzte sich unter dem Auge. »Das hoffe ich zumindest. Wo bleibt denn Terence. Soweit ist das Hospital doch nicht.«
Terence fuhr den Hügel zum Krankenhaus hinauf. Von Weitem sah er seinen Freund am Eingang stehen. Als er davor anhielt und Daniel eingestiegen war, fauchte dieser ihn gleich böse an: »Wie konnte das passieren? Warum hast du nicht angerufen? Terence … bist du dir eigentlich über die Konsequenzen bewusst? Dieser Halunke gibt ihr Drogen. Er hat ihr gestern Abend schon welche gegeben. Ja, da guckst du! Fernez hat mich gerade angerufen. Der Spinner sagt, Laura gehöre ihm und ich soll die Zwei in Sizilien besuchen kommen. So ein irrer Mensch. Das heißt, wir müssen uns auf den Flugplatz konzentrieren. Fernez darf uns nicht entwischen. Habt ihr schon etwas unternommen?«
Terence fühlte sich abgeschlagen und wendete den Wagen. Er hatte kein Auge zu machen können. »Mentes lässt alle Straßen sperren. Dann wollte er an alle Hotels Fernez Bild senden …«, antwortete er.
»Wer ist Mentes?«, fragte Daniel gespannt.
»Ein Officer von Scarborough. Dahin fahren wir jetzt«, klärte Terence ihn auf.
»Ja und letzte Nacht? Habt ihr sie da nicht gesucht?«, fragte Daniel irritiert.
»Daniel, es war stockfinster. Jeremy war am Abend bei Slater und hatte sich auf der Jacht umgesehen. Fernez war auch dort, aber keine Spur von Laura!« Seine Hände verkrampften sich am Lenkrad.
»Was machte Jeremy bei Slater? Er kennt ihn doch nicht!«, meinte Daniel unverständlich.
»Slater gab gestern eine Party und Jeremy hatte sich selbst eingeladen. Raoul mussten wir unter einen Vorwand wieder festnehmen, weil er ihn kennt.«
»Aha … und? Kam bei dieser Aktion was heraus?«, fragte Daniel wissbegierig.
»Der Polizeipräsident von Trinidad steckt mit Slater zusammen. Von ihm können wir also keine Hilfe erwarten. Wir sind auf uns gestellt.« Daniel stand die Wut und Enttäuschung im Gesicht.
Als sie im Revier angekommen waren, kam Jeremy auf Daniel zu und klopfte ihn auf die Schulter. »Wir finden sie, glaub mir.« Daniel erzählte kurz, dass Fernez von Lauras Handy anrief und er vorhatte, mit ihr nach Sizilien zu fliegen. Außerdem solle ihn keiner in die Quere kommen, sonst würde er ihr etwas antun.
»Zuerst werde ich Slater einen Besuch abstatten. Er wird schon wissen, wo Fernez ist, zumal er sein Partner ist. Es wäre sehr außergewöhnlich, wenn er es nicht wüsste. Möchte wer mitgehen?«, fragte Daniel in die Runde.
»Die Zeit rennt mal wieder«, meinte Jeremy auf die Uhr blickend. »Terence und ich werden nachher den Norden absuchen. Gut … die Jacht liegt gleich hier. Gehen wir erst zu Slater.« Seine Augen wanderten durch den Raum, »Denk an die Wanze, vielleicht wird es interessant, wenn wir wieder weg sind«, rief er zu den Polizisten, der ihn vorher ignorierte.
Fünf Minuten später liefen sie den langen Steg hinaus, wo die Jacht vor Anker lag. Diese war schon so aufgeräumt, als hätte letzte Nacht keine Party stattgefunden.
Auf dem Deck war es sehr ruhig. Daniel rief nach
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