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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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zurückziehen, klar? Logan ist auf Fernez wütend genug, und wenn er jetzt davon erfährt, ist der Deal geplatzt. Dann haben wir auch die Arschkarte! Herrgott noch mal … das ist doch wie Urlaub hier. Was wollt ihr denn noch?« Slater holte sein Handy heraus. »Ich werde mich persönlich um Fernez kümmern. Bring das Ding weg und komm dann wieder her. In einer halben Stunde fahren wir zur anderen Bucht rüber! Ich hoffe, du bleibst dann auf der Jacht. … und schaff dein Auto wieder weg … du brauchst es nicht mehr, denn wir brechen bald auf!« Gianni klemmte den Anzug unter seinen Arm und ging hinaus. Slater fluchte vor sich hin. Er suchte von seinem Partner den Namen auf dem Handy und wählte die Nummer.
    Fernez meldete sich mit einem Knappen `Ja`, als er die Nummer erkannte, und klemmte das Handy schnell zwischen seinem Nacken, um einen großen Dreckhaufen auf der Straße auszuweichen.
    »Massimo, was immer du vorhast, lass es und komme hierher auf die Jacht.« Johns Stimme war laut.
    Fernez hörte sich Slaters Forderungen erstmal an und schwieg.
    »Wir können bald abhauen. Was willst du mit Barnes Schwester? Wir haben nur noch einen Deal mit Logan. Das bringt uns viel Geld ein. Mit dem Kerl ist nicht zu spaßen, also verärger ihn nicht. Meinetwegen vergnüg dich heute mit der Frau; aber dann mach dich her.« Fernez war kurz vor Charlotteville. Die Straße verlief wieder kurvenreich und ziemlich steil. Der Ausblick von hier oben zum Meer war malerisch schön. Aber Laura konnte dies alles nicht genießen. Sie schloss die Lider und wollte nichts mehr sehen, weder die Schönheit, geschweige denn ihn.
    Er antwortete mit lässiger Miene, indem seine Augen über Laura flogen. »Was ich angefangen habe, bringe ich auch zu Ende. Logan kann mich mal! Wann könntest du mit den Pässen fertig sein?«
    Slater stützte seinen Ellenbogen am Sideboard ab und stierte auf ein schwarzes Ding, was einer Wanze sehr ähnelte. Er konnte im Moment nicht antworten. Wer konnte sie hier ablegen? Dabei erinnert er sich an dem Vorfall mit Douglas. Er stolperte angeblich, genau an dieser Stelle. Der Mistkerl hat alles mit angehört.
    »Hallo, John?« hörte Slater im Handy. Leise sprach er zu Fernez: »Massimo, lass die Kleine laufen und komm her. Ich brauch dich hier. Wenn du später die Dinger noch brauchst, bekommst du sie.« Fernez wunderte sich, dass er plötzlich so komisch sprach. »Ich brauch die Dinger aber jetzt, John. Ich muss hier weg. Ah, vergiss mein Geld nicht. In Scarborough ist eine Bank. Da ist ein Schließfach. Hinterleg es auf meinen Namen. Ich verlass mich drauf. Mein Bares wird auch irgendwann zu Ende gehen. Was ist los, du bist so komisch, hast du Besuch?«
    Slater antwortete angespannt: »Ja … hatte ich. Ach, … du fährst zum Flughafen? Ok. Ich melde mich.« Slater beendete das Gespräch und legte die Wanze wieder zurück. Wer weiß, wofür sie noch gut ist, dachte er.
    Fernez verstaute sehr verwundert das Handy in sein Jackett und fragte sich, was das jetzt wohl zu bedeuten hatte. Wollte Slater ihn hereinlegen, oder jemanden eine falsche Fährte legen. Hoffentlich ziehe ich Darrian nicht in irgendwas hinein, dachte er mit etwas Sorge. Er fuhr nun langsam die Straße zur Stadt hinein, die wieder bergab verlief.
    Es war gerade kurz nach zehn, also noch recht früh. »Hier ist unser Zimmer«, sagte er zu Laura. Er parkte das Auto auf der Seitenstraße und öffnete die Tür. Fernez erfasste seine Reisetasche vom Rücksitz und warf sie über seine Schulter. Dann ließ er sie aussteigen. »Komm!« Er nahm sie beim Arm und ging mit ihr eine schmale Straße hinauf. Das Haus sah man auf dem ersten Blick nicht. Es stand auf einen kleinen Hügel, versteckt hinter Palmen. Von unten führte eine geschwungene Treppe nach oben. Daneben war ein kleiner Rasenabschnitt mit tropischen Pflanzen und einigen Sträuchern angelegt. Massimo schaute abschätzend auf dieses Grundstück. Hm, hier wäre ein Parkplatz geschickt, dachte er. Mit einer Handbewegung zeigte er zur Treppe und sagte barsch: »Da geht’s hoch.« Er ließ sie vorangehen. Laura hatte Mühe diese Stufen mit ihren hohen Absätzen hinaufzulaufen. Fernez musste sie von hinten abstützen, als sie umknickte.
    »Ist mir ein Rätsel, warum ihr solche Dinger anhabt. Da kann man doch nicht laufen. Zum Ausgehen, okay!«
     Er umfasste nun ihre Taille und wollte ihr behilflich sein.
    »Ich hatte meinen Bruder besucht! Vielleicht kann sich dein kleines Hirn noch daran

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