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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Halbaffen hier auch nicht.«, worauf hin sie Massimo kalt ansah.
    Darrian schaute sie erschrocken an. »Oh, entschuldigen Sie! Ich bringe Ihnen sofort Wasser. Einen kleinen Moment, bitte!«
    Hastig eilte er hinaus. Laura und Fernez sahen sich lange zornig an. Er wurde über ihre Unhöflichkeit gegenüber Darrian sehr wütend.
    »Was guckst du so?«, fauchte sie, »Fühlst du dich stark, weil du eine Frau entführt hast? Gehört auch viel Mut dazu!«
    Massimo ging einen Schritt auf sie zu und meinte gefährlich leise: »Sei still! Reiz mich nicht!« Laura fing an abfallend zu lachen und zischte: »Und was willst du jetzt machen, he? Willst du dich hier in aller Ewigkeit verkriechen und mich jede Nacht besteigen?«
    »Hör auf damit!«, befahl Fernez und schlug ihr aufgebracht ins Gesicht. In dem Moment, als sie kurz aufschrie, öffnete Darrian die Tür. Dieser schaute etwas erschrocken zu Fernez hinüber und stellte die Wasserflaschen mit zwei Gläsern auf den Tisch. »Ihr könnt auch mit nach unten kommen. Es ist reichlich zum Essen da«, sagte er dennoch mit fester Stimme.
    »Jetzt nicht, Darrian«, sprach Massimo gedämpft. »Bevor du das nächste Mal hereinplatzt, klopfe bitte an, okay? Gib uns eine Stunde!« Seine Augen ließen Laura nicht los.
    »Alles klar Amigo. Bis später« Darrian verabschiedete sich etwas verlegen. Er drehte sich noch mal um. »Ach, Massimo. Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ihr in den Flitterwochen seid. Sie wird euch bestimmt nicht stören!«, und ging hinaus.
    Laura lachte bitter auf und füllte sich mit zittriger Hand ein Glas Wasser und trank es leer. Boshaft fragte sie: »Was zahlst du den Jungen? Weiß er, was du hier veranstaltest?«
    Fernez beobachtete sie, ohne ein Wort zu sagen. Laura fühlte sich schmutzig, ihr ist schrecklich heiß und die Situation verschlimmerte das Gefühl um Einiges. Sie fragte ihn bissig: »Du hast mich also letzte Nacht geküsst, ja?«
    Er antwortete immer noch nicht und seine Augen verengten sich angriffslustig.
    »Dann haben wir doch schon Bakterien ausgetauscht.« Fernez hatte nun die Überlegung, sie würde ihm eine Krankheit unterstellen. Doch da war er im Irrtum. Als Laura nun seinen erstaunten Blick vernahm, fragte sie fordernd: »Hast du eine Zahnbürste für mich?« Er hielt kurz irritiert die Luft an. Seine Antwort fiel sehr knapp aus. »Nein!« Laura hatte das Gefühl durchzudrehen. Sie fuhr ihn gellend an: »Ich muss mich frisch machen. Mir ist heiß, … ich fühl mich deinetwegen schmutzig und ich will hier raus. Meine Sachen sind bei diesem … Douglas!« Hysterisch schlug sie auf Fernez ein, der daraufhin mächtig sauer wurde. Aufgebracht griff er mit seiner rechten Hand ihre Kehle und stieß sie rückwärts zur Wand. »Du sollst endlich aufhören!«, schrie er. Laura merkte einen Schmerz am Hinterkopf. Sein Griff war so brutal, dass sie keine Luft bekam. Sie rang nach Atem, doch irgendwie schien er mit seinen Gedanken weit weg zu sein, und plötzlich wurde es ihr schwarz vor den Augen. Seine linke Hand war zur Faust geballt. Bevor er damit zuschlug, kam er zur Besinnung und ließ von ihr ab. Seine Faust schlug unbeherrscht gegen die Wand. Laura fiel zu Boden. Auch Fernez bebte am ganzen Körper. Es vergingen einige Minuten, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte. Bestürzt, aber dennoch wütend hob er sie auf und trug sie zum Bett. Unverzüglich holte er aus seiner Tasche das Etui. Die Spritze, die er am Morgen aufgezogen hatte, entleerte er zur Hälfte und setzte sich neben sie. Er desinfizierte ihren Arm und suchte aufgewühlt ihre Vene. Als er anfing die Flüssigkeit langsam aus der Kanüle zu drücken, hielt er inne und zog die Nadel wieder heraus. `Was tu ich hier eigentlich `, fragte er sich und fing an zu fluchen. Erschüttert blickte er auf sie herab und sah die deutlichen Spuren an ihrem Hals. Langsam öffnete sie die Augen und blinzelte ihn schmerzverzerrt an. Regungslos verharrte er auf dem Bettrand und hielt für einen kurzen Moment ihrem Blick stand. `Mein Gott, es zerreißt mir das Herz`, dachte er verbittert. `Konnte sie nicht einfach in die Dusche gehen, anstatt mich anzugreifen?` Massimo vergrub sein Gesicht in die Hände und fuhr sich anschließend über die Haare. Ein Gefühl, das ihm fremd war, machte sich in ihm breit.
    `Reue, … seit wann verspüre ich Reue? `Er konnte Laura nicht mehr ansehen. Was ist nur mit mir los, dachte er.
    Fernez stand auf und lief zur Tür. Etwas befangen rief er nach Darrian. Sie

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