Vergeltung unter Palmen
gut so, das ich dich getroffen habe, … nur die Gegebenheit würde ich ändern wollen!« Er gab ihr einen Kuss. »Slater hat mit Sicherheit keine Ahnung, denn wenn er es wüsste, wäre Daniel ihm nicht mehr so egal. Naja, er hat ja im Moment nur Logan und die Diamanten im Kopf. Ich habe meine Ruhe. Das Handy ist auch ausgeschaltet und heute ist Entspannung angesagt. Hmm, was hältst du denn davon … wollen wir wieder nach unten gehen, um zu baden? Eine kleine Abkühlung würde dir nicht schaden!« Fernez stand plötzlich auf. Laura nahm genüsslich einen weiteren Schluck Wasser. »Gern … vielleicht möchtest du aber vorerst etwas anderes?« Ihre Hand bewegte sich langsam an seinem Bein nach oben empor. Aus einem Impuls heraus erinnerte sich Massimo an Darrians Frage, ob er eine schöne Nacht mit ihr verbringen möchte. Plötzlich hatte er eine Vermutung, was die Stimmungsschwankungen bedeuten könnten, wagte sie aber nicht auszusprechen. Er starrte auf die Wasserflasche mit dem Gekritzelten. ´Was wird wohl in der Flasche mit diesem Männchenbild drin sein?´, dachte er. ´Warte nur, Freund!´
»Erst gehen wir schwimmen. Das hebt die Stimmung!«, meinte er.
Er zog sie hoch und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Dann schnappte er sich die Kühltasche. Abwärts war es angenehmer, zu laufen. Sie hatten heute wahrlich Glück, denn man sah kein Boot weit und breit. Massimo hatte schon bald einen geeigneten Platz gefunden. Er stellte das Teil ab und zog seine Sachen, bis auf die Shorts aus. Auch Laura legte ihre Kleidung in den sandigen Boden. Diese neue Unterwäsche ließ sie an. Beide mussten herzhaft lachen. »Also ich glaube, ich muss Darrian noch ein paar kleine Tipps geben! Aber das passt schon!«, sagte er und nahm Laura an die Hand und rannte mit ihr ins Wasser.
Robert war in seine Arbeit vertieft und Jasmin lag sonnend auf der Liege in diesem schönen Garten. Als sie vorm Haus eine Autotür zuklappen hörte, zog sie sich etwas über und ging hinein. Sie war froh Jeremy zu erblicken. Er warf sich lässig in den Sessel und sah müde aus. Lächelnd sah er zu ihr auf.
»Immer noch nichts von Laura?«, fragte Jasmin traurig.
»Doch … Fernez lässt sie morgen gehen«, antwortete er.
»Wieso erst morgen? Das finde ich sehr seltsam. Was erhofft er sich dadurch?« Sie kniete sich vor ihn.
»Laura war selbst am Telefon. Daniel meinte, sie habe normal gesprochen und Fernez wäre wie umgewandelt. Ich habe keine Ahnung, Schatz«, murmelte er gähnend. Jasmin aber dachte schon etwas weiter. »Jeremy, Fernez ist auch nur ein Mann. Wäre doch möglich, dass er ihren Charme verfallen ist.« Ungläubig sah er sie an. »Also … du hast Vorstellungen! Du hättest mal gestern ein Bild sehen sollen, welches Fernez Daniel schickte. Laura hatte Würgemale und die dürften heute schön blau sein. Vielleicht sollen diese erst verblassen. Das denke ich aber auch nicht. Mir ist es ein Rätsel. Gewissheit haben wir erst, wenn sie vor uns steht. Meines Erachtens waren beide zugedröhnt. Wie sollte man sonst das Verhalten der Zwei beschreiben. Von heute auf morgen hat sich noch nie jemand verändert.« Jasmin sagte träumerisch: »So etwas kann passieren. Liebe macht alles möglich!«
»Ach komm her, du Romantikerin!« Jeremy zog sie auf seinen Schoß und küsste ihren Mund. Jasmin umschloss sein Gesicht in ihren Hände. »Willst du denn gar nicht wissen, was ich gestern den ganzen Tag gemacht habe?«, fragte sie mit einem beherzten Augenaufschlag. »Das weiß ich doch, mein Schatz. Du warst mit meinem Vater in Port of Spain auf Trinidad. Ich bin immer gut informiert«, posaunte er. »Ach ja … du bist ja Detektiv. Hab ich total vergessen«, lachte sie vergnügt. »Aber mal ehrlich, … war dein Vater früher streng? Stell dir vor, als er mich fragte, ob ich ihn nach Trinidad begleiten würde und … ich eigentlich ablehnen wollte, meinte er doch gleich, dass er kein ´nein´ dulde. Ich kam mir vor, wie ein Schulkind!«, beschwerte sich Jasmin. Daraufhin musste Jeremy erst mal laut lachen. »Ja, das stimmt. Er kann manchmal anstrengend sein. Wenn er damals nicht so durchgreifend und konsequent gewesen wäre, glaube mir, ich wäre nie so weit gekommen. Es lohnt sich eben, für seine Ziele zu kämpfen. Heute liebt und respektiert man sich. War es denn wenigstens ein angenehmer Tag an seiner Seite?«, erkundigte er sich neugierig. »Ja, das war es schon!«, gab sie zu.
Slater hatte gegen Mittag Besuch von einem
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