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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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landen?«
    Sie sah ihn nicht an, doch sie spürte seinen Blick und bekam eine gewisse Nervosität. Sie setzte sich plötzlich auf und nahm sich ein Getränk aus der Kühltasche und lachte. »Sieh mal, Darrian hat ein Männchen und ein Weibchen drauf gemalt«, sagte sie, um das Gespräch abzulenken. Sie gab Massimo die mit dem Männchen Abbild und trank aus ihrer Flasche einen großen Schluck.
    »Gibst du mir nun eine Antwort auf meine Frage, wenn du schon mit diesem Thema anfängst?«, drängte er.
    »Er war nie unehrenhaft! Daniel wurde geschickt, um zu spionieren. Hat auch alles gut geklappt. Er wurde von euch herzlich aufgenommen. Ich habe es auch jetzt erst erfahren!« Laura bemerkte ein Zucken und die aufkommende Härte auf seinem Gesicht. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sie neigte sich zu ihm, nahm seine Hand und versuchte diese wieder zu öffnen. Keuchend sagte er: »Daniel hat Glück, dass ich erst jetzt davon erfahre. Gestern wäre noch ein sehr kritischer Zeitpunkt gewesen. Weiß es Slater?«
    Laura legte sich auf seine Brust. »Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht. Du interessierst mich, nur du!« `Oh man, was rede ich da`, fragte sie sich.
    Kopfschüttelnd musterte er sie. »Passiert es dir öfters, … diese Stimmungsschwankungen? Erst die Abwehr … und jetzt zuckersüß!«
    Sie rutschte etwas höher. »So wie du? Erst brutal, dann zärtlich?«
    Abrupt zog er sie zu sich herunter und küsste sie.
    Laura fühlte sich wieder in seinen Bann gezogen und wollte ihn nicht mehr loslassen. Massimo war hin und her gerissen. Seine Gedanken flogen erst zu Daniel und dann zu ihr. Er möchte sie nicht verlieren und würde gern sein Leben mit ihr teilen.
    Sie lagen lange Zeit schweigsam auf dem Boden und Fernez fuhr zärtlich mit seinen Fingern über ihren Arm. Laura spürte, wie weit weg er mit seinen Gedanken war, nachdem sie ihm von Daniel erzählte. »Denkst du immer noch an Daniel?«, wollte Laura wissen. Massimo lachte verächtlich, gab sich aber Mühe sich zu beherrschen.
    »Er hat uns verarscht! Wie könnte ich jetzt nicht darüber nachdenken. Wir haben nie etwas bemerkt. Jedenfalls kam ich nicht auf die Idee, dass er ein Cop ist. Es gab Situationen, die eigenartig waren, aber ich dachte, es wäre wegen Alicia. Wenn ich jetzt zurück überlege, ergibt alles einen Sinn. Ich erinnere mich genau an diesen Tag, als uns Drogenhändler hintergehen wollten. Es kam zu einer Schießerei. Daniel war bei dieser Aktion auch dabei, sonst hatte er sich immer gedrückt. Ich habe bemerkt, dass er nie auf die Männer geschossen hatte. Es kam mir alles sonderbar vor … aber jetzt … jetzt verstehe ich es. Barnes hat uns hintergangen. Die Männer waren demnach keine Dealer, sondern Cops!«
    Laura hätte lieber nichts sagen sollen, nun kam alles wieder hoch. »War das der Tag, als die Frau erschossen wurde?«
    Sie fing seinen fragenden Blick auf. »Daniel hat mir davon erzählt«, verriet sie ihm und Massimos Gedanken schweiften wieder zu jenem Tag zurück. »Ja, sie war auf einmal in der Schusslinie. Ich sah sie zu Boden fallen, bin aber weitergelaufen. Woher willst du genau wissen, ob sie tot ist?«, fragte er verzagt. Laura erzählte nun auch den Rest. »Es war der Tag, als Alicia starb. Daniel war mit ihr im Krankenhaus. Dort lernte er den Ehemann der erschossenen Frau kennen. Er konnte dein Gesicht bis heute nicht vergessen, und vor zwei Wochen hat er Daniel angerufen, dass du hier auf dieser Insel bist. Er lebt seit längerer Zeit … hier! Das nennt man Schicksal!«
    Fernez sein Kopf pochte wild. Er erinnerte sich an den Kampf in der Bucht sowie an die Worte, die Christian ihm zuwarf und meinte mit erstickter Stimme. »Weiß derjenige auch, dass dann Daniel für den Tod seiner Frau verantwortlich war, hm? Hätte er kein Spiel gespielt, wäre das nicht passiert. Bei uns gab es nie Todesopfer. Jedenfalls keine Unschuldigen!« Seine Hand lag nun ruhig auf ihrem Arm. Er war immer noch sehr nachdenklich und konnte es nicht fassen.
    »Es sind nun zwei Jahre her und soll der Vergangenheit angehören. Barnes hatte seinen Spaß!«, meinte er entschlossen.
    Dann drehte sich Massimo auf die Seite. »Ich werde mir Mühe geben, nicht mehr daran zu denken und vergessen, was dein Bruder getan hat, eben … weil ich dich mag. Ich war immer im Glauben, so etwas wie Gefühle gibt es nicht. Großer Irrtum. Man kann nichts dagegen tun. Sie überrennen einen … ja sie verändern dich. Vielleicht ist es

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