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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Freundin und werde dir deiner Gefühle bewusst. Wenn du auch bei klarem Verstand … mich willst, … Tesoro mio, ich werde auf dich warten. Ich werde dich finden, wo immer du auch bist.«
    Massimo streichelte ihre Arme. Er bemerkte nach einer Weile das ruhige Atmen von Laura. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lächelte. Sie war eingeschlafen.
    Thalia hatte gewartet, bis sie mit ihrem Bruder allein war, und fragte ihn ohne Umschweife: »Gibst du dieser Frau meine Tropfen, Darrian? Als die beiden am Abend kamen, war sie ziemlich aufgedreht … dann rapide abwesend. Ich könnte wetten, dass du auch etwas ins Wasser gegeben hast, welches du nach oben getragen hast, damit sie eine schöne Nacht haben. Erzählst du mir die Geschichte?«
     
      Entgleisung
    Das laute Zwitschern von den lustigen Vögelchen ließ Laura erwachen. Sie lag in den Armen von Massimo. Er hielt sie fest umschlungen. Wie spät wird es sein? Sie schätzte so um sieben. Laura schaute ihn lange an, als ob sie sich sein Gesicht einprägen wollte. Diese Gefühle für ihn waren ihr unerklärlich. Seine Lippen waren den ihren so nah. Sie konnte nicht anders, als einen Kuss darauf zu drücken. Ich muss nun gehen, sagte sie sich und versuchte sich vorsichtig aus seinen Armen zu lösen. Massimo regte sich und blinzelte sie an. Langsam drehte er sich auf den Rücken. Ihm war bewusst, dass sie ihn nun verlassen wird. Er sagte nichts und sah sie nur an. Auch in ihm stieg eine unsagbare Traurigkeit auf. Diese neuen Gefühle hatten ihn verändert. Ein letztes Mal wollte Laura ihn spüren. Sie legte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf den Mund, während ihre Hände seinen Körper entlangglitten. Mit wildem Begehren warf er sie herum und begann sie feurig zu lieben, bis sich beide außer Atem in den Armen lagen.
    »Ich muss mich jetzt anziehen und Daniel anrufen.« Laura löste sich von ihm und holte ihr Telefon. Da er nicht erreichbar war, hinterließ sie die Adresse, wo er sie abholen soll. Laura trank den letzten Schluck aus dem Krug. Ihr kam es neuerdings so vor, als würde sie innerlich verwelken. Jedes Mal wenn sie etwas getrunken hatte, verspürte sie noch mehr Durst. Doch sie fühlte sich danach so gut. Massimo sah auf den leeren Krug und fragte verwundert: »Hast du das ganze Wasser ausgetrunken?« Laura stand der Schreck im Gesicht. »Oh, entschuldige. Ich hol dir etwas von unten!« Er rief mit schneller Stimme: »Nein, nein. Nicht deswegen! Ich meine, du trinkst ziemlich viel Wasser!« Ahnungslos zuckte sie mit den Schultern. »Ich weiß es auch nicht! Sowie ich einen Schluck getrunken habe, kommt es mir vor, als trockne ich aus. Ich finde es auch eigenartig. Wer weiß, was da drin ist«, lachte sie. Massimo erwiderte ihr Lächeln doch im Inneren erkannte er die banale Situation. ´Darrian hat sie manipuliert und ich habe zugesehen´, dachte er. ´Dieses Teufelszeug! Was gibt er ihr nur? Ob er sie mir auch verabreicht? Bin ich deswegen so emotional geworden? Von diesem Wasser hatte ich jedenfalls nichts getrunken. Diese Gefühle, man wird ziemlich durcheinander.´ Massimo schloss nachdenklich die Augen. Sie wäre niemals geblieben, wenn …, dachte er betroffen.
    Darrians Mutter hatte Laura ihre Sachen auf den Schrank gelegt, die sie bei ihrer Ankunft getragen hatte. Sie nahm sie mit ins Bad und ging unter die Dusche. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Was soll sie Daniel sagen? Sie streckte ihr Gesicht in den Wasserstrahl und entspannte sich dabei. Es tat ihr gut. Wie soll es jetzt weitergehen? Ich kann nicht mit ihm gehen! Er hat Christian seine Frau erschossen. Aber es war auch Daniel seine Schuld. Sie seufze laut. Als sie sich abtrocknete, hörte sie ein Geräusch. Leise zog sie sich an.
    Die Tür flog auf und Slater stand im Zimmer. Fernez und er starrten sich an. Im ersten Moment dachte Slater, er habe sich doch geirrt, denn im Bett lag ein Mann, der so gar nicht nach seinem Partner aussah. Doch als Massimo ihn fragte, was er hier zu suchen hatte, traute er seinen Augen nicht. »Massimo? Große Güte! Ich glaub es nicht. Richtig zivilisiert der Junge! Was ist denn mit dir passiert? Wo ist deine sizilianische Pracht?« Er lachte lauthals und sagte zynisch: »Verschanzt dich hier und machst einen auf Mimose. Los zieh dich an und komm zur Vernunft. Wir wollen wieder abfahren. Dachtest wohl, ich finde dich nicht. Hätte auch geklappt, wenn du das Auto nicht hier geparkt hättest. Fehler über Fehler. Ja … und dann der Name, …

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