Vergeltung unter Palmen
Ferante! Dein Geburtsname … der Name deiner Mutter. Ist mir erst entfallen aber Gianni fiel es wieder ein. Der große Artikel in der Zeitung. Bekommst du jetzt ihre Gene? Wirst wohl sentimental, he? Wo ist denn Miss Barnes?«
Irritiert schaute Massimo Slater an. Wieso wusste er, wer seine Mutter war? »Slater, was willst du hier? Wenn du mir mein Geld bringen willst, dann stell es dahin und verschwinde. Ihr könnt ruhig abfahren! Ich komme nicht mit. Von nun an lebe ich mein eigenes Leben.« Slater wurde wütend. »Mit Barnes seiner Schwester? Hast du gewusst, dass er ein verdammter Cop ist? Ja, hast du? Dass er sich damals eingeschleust hat, um uns an den Pranger zu stellen? Logan hat mich gestern darüber informiert.« Abwertend musterte er Fernez und blinzelte. »Nach deinem Blick zu urteilen, bist du bereits aufgeklärt. Ich dachte, du wolltest Rache an Barnes. Was machst du? Alleingänge, … vergnügst dich mit seiner Schwester. Was soll nun der Gefühlskram? Es passt nicht zu dir. Aber nun nehme ich es in die Hand. Dafür wird Barnes büßen. Ich bin nicht so ein Weichei. Was hat sie aus dir gemacht? Du bist nicht mehr du selbst! Denk an deinen Vater, den großen Fernez! Du bist sein ganzer Stolz und sollst sein Erbe weiterführen.«
Massimo lachte nun verächtlich auf. »Ist dem so, ja? Aber wie ich sehe, hast du bezüglich auf mich deine Hausaufgaben gemacht. Es gibt viele Fernez.«
Slater zwinkerte. »Ja, aber nur einen Rodrigo. Und Hausaufgaben brauchte ich nicht machen. Er fädelte unser Zusammentreffen selber ein. Einer musste ja ein Auge auf dich haben, seit du von zuhause weggegangen bist. Dein Vater macht sich eben Sorgen, dass sein Imperium den Bach runtergeht, … und du ihn genauso in Stich lässt, wie dein Bruder, nach dem Vorfall.«
Massimo glaubte, nicht richtig zu hören. »Vorfall? Er hat meine Mutter umgebracht! Was er getan hat, kann ich nicht vergessen, auch wenn er es abstreitet! Ich kenn ihn, also was soll dein Gequatsche. Außerdem, was ist verkehrt daran, ein neues Leben anzufangen. Ich brauche Vaters Vermächtnis nicht. Wenn du scharf auf seinem Posten bist, dann frag ihn doch. Ich werde mich zurückziehen!« Massimo schüttelte plötzlich den Kopf. »Wie meinst du das, er hätte es eingefädelt? Du kennst ihn?«
Slaters Augenwinkel wurden eng. Er sprach ruhig: »Scharf erkannt! Ja, ich kenne Rodrigo schon etwas länger als dich. Ich hatte geschäftlich mit ihm zu tun. Als du dich von ihm abwandtest, bat er darum dich bei mir aufzunehmen, damit du den Drogen nicht ganz den Rücken kehrst. Er gab mir dafür ein paar Aufträge. Sehr Lukrative, wie du selber gesehen hast. Ich hatte schon Bedenken, dass dir manches bekannt vorkam, aber du fragtest nie. Hass und Liebe machen eben blind. Siehst du, deswegen passieren mir keine Fehler. Man muss immer neutral bleiben, mein Lieber. Eines Tages versöhnst du dich mit ihm und alles gehört dir. Also komm jetzt, wir müssen los.« Massimo sah ihn hasserfüllt an. Diesen Verrat musste er erst einmal verarbeiten. »Ich werde nirgendwo hingehen!«, meinte er verächtlich.
Laura stand wie versteinert im Bad. Sie hatte panische Angst. Sie zupfte ihr Kleid gerade. Ist er der Sohn von einem Drogenboss? Warum erzählte Massimo nichts? Hat er Bedenken, ich würde ihn verraten?
Slater zog seine Waffe. »Du kommst jetzt mit der Kleinen mit. Wenn du nicht willst, sie nehme ich auf jedem Fall.« Massimo schlug die Bettdecke weg und setzte sich auf die Seite. Er zog seine Sachen an. Slater musterte ihn. »Du bist nackt? Habt ihr …? Du pennst mit der Schwester deines Feindes? Ich hoffe mal … du willst dich an ihm rächen! Gibst du ihr auch Drogen wie Alicia, damit du sie ins Bett bekommst? «
Massimo warf ihn einen bissigen Blick zu und schaute automatisch auf die Badtür, weil er wusste, dass Laura jedes Wort verstand. Slater lachte unverschämt. »Naja, wenn ich dich so ansehe, kann ich verstehen, dass die Damen nun dahin schmelzen. Deine wilden Tage sind wohl vorbei! Der Bart hat mich eh gestört!«
Slater lief rückwärts, mit der Waffe auf seinen Partner gerichtet, auf das Bad zu und rief gellend aus: »Hey, Miss Barnes, kommen Sie raus, aber bisschen Tempo!« Laura machte die Tür auf und kam heraus. Ängstlich blickte sie Massimo an.
Slater packte sie am Arm und zerrte sie zum Ausgang. »Massimo«, rief Laura flehend.
»Verdammt, lass sie los Slater. Sie hat mit allem nichts zu tun! «, schrie Fernez.
»Ach nee, deshalb hast du sie
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