Vergeltung unter Palmen
zurückkommt. So dachten wir, es wäre alles in Ordnung. Wir hatten diesen Kerl am Morgen noch beobachtet, aber bei ihm tat sich nichts Gravierendes. Eine Frau lief neben ihn her, … doch es war keine Gewalt zu erkennen.«
Daniel ließ sich auf den Sessel fallen. »Ja klar, wie denn auch! Er hat sie vollgepumpt mit Drogen. Wenn wir jetzt nichts unternehmen, geht Laura kaputt. Ich werde mal meinen Boss in England anrufen. Vielleicht weiß er einen Rat. Herrgott, wir hätten ihn gleich festnehmen sollen«, klagte er.
Mentes dementierte kopfschüttelnd: »Ohne Beweise? Nein! Solange dieser Slater Logan auf seiner Seite hat, wird nichts geschehen. Also müssen wir von nun an unseren lieben Polizeichef ins Visier nehmen. Hm, … Slater ist in Richtung Trinidad gefahren. Vielleicht zu ihm? Wegfliegen kann auch er nicht. Dafür werde ich sorgen. Habt ihr Fernez schon?«, fragte er nebenbei.
Daniel sah ihn ein wenig unsicher an und meinte: »Äh … Slater hat ihn erschossen. Fernez war ein Störfaktor in Logans Machenschaften. Deshalb musste er weg.«
Carlos Mentes kniff die Augen zusammen. »Verstehe ich jetzt nicht. Logan regte sich über Fernez auf, weil er Miss Barnes entführt hatte. Nun hat dieser Slater seinen Partner erschossen und soll Ihre Schwester selbst in der Gewalt haben? Aber wieso? Hm, und das soll Logan tolerieren? Kann mich mal jemand aufklären, was hier gespielt wird? Wie sollen wir denn helfen, wenn uns keiner entgegenkommt?«
Daniel meinte nachdenklich: »Es sind erst paar Stunden her. Logan wird es noch nicht wissen. Wir werden Slater schon aufspüren. Sie werden die Flughäfen alarmieren und nun sein Bild eingeben. Ich kann Ihnen eins besorgen. Mit der Technik hadert es hier noch gewaltig. Wie loyal sind die Kollegen in Trinidad Logan gegenüber? Wie könnte man denn das in Erfahrung bringen?«, fragte Daniel.
»Wer mag schon Logan. Mein Cousin arbeitet für ihn.«, entgegnete Mentes lächelnd.
»Wie praktisch!«, schmunzelte auch Daniel. Jasmin, die sich alles schweigend mit angehört hatte, sah Daniel perplex an. Sie konnte es sich nicht erklären, wie er aus dieser Nummer wieder herauskommen will. Daniel stand auf und verabschiedete sich von Mentes.
»Also, ich melde mich, sobald ich mit meinem Chef alles abgesprochen habe. Dann müssen wir erst einmal nach Trinidad umsiedeln.« Mentes hob kurz seine Hand und meinte: »Sie können auch von hier aus telefonieren und ich wäre gleich auf den neusten Stand.« Er zeigte auf sein Telefon. »Bitteschön!«
Mentes zog Jasmin zur Seite und meinte. »Wir lassen ihn ungestört reden und trinken derweil einen Kaffee.«
Daniel ließ sich mit Dunders, seinem Vorgesetzten aus England verbinden.
»Hi, Daniel und wie sieht es aus? Ich hoffe, ihr konntet schon ein paar Erfolge erzielen! Sag mal, was haben Terence und du angestellt, denn der Polizeichef aus Trinidad erkundigte sich über euch beide?«, fragte er unwillkürlich.
Es folgte ein ziemlich langes Gespräch und der Oberkommissar vom Drogendezernat wurde sehr nachdenklich. »Okay, Daniel. Ihr habt völlig freie Hand und meine volle Unterstützung. Ach, Kevin fliegt in seinen wohlverdienten Urlaub. Jetzt rate mal wohin?« Scherzhaft meinte Daniel: »Tobago?« Dunders meinte grimmig: »Hm fast, Trinidad! Wahrscheinlich habe ich es zuhause mal erwähnt, dass ihr im Paradies seid. Natürlich nicht weswegen! Er hat mich erst gestern darüber informiert, wohin seine Reise geht. Kevin buchte bisweilen nur den Flug. Aber … ich könnte ihm ein paar Sender mitgeben, falls euch das helfen würde. Der Flug dauert wiederum neun oder zehn Stunden. Bis dahin müsst ihr euch gedulden. Ich werde versuchen, Logans Haus per GPS zu überwachen. Ich hoffe nur, die Reichweite bringt gute Bilder und man kommt mir nicht auf die Schliche. Aber wenn er einer von denen ist, wird man mir wohl verzeihen. Hast du die genaue Adresse von Logan?«
Daniel verneinte und sah es als das geringste Problem. Dunders überlegte weiter. »Wenn wir die Jacht sehen, haben wir auch Slaters Aufenthaltspunkt.«
Dies sah Daniel eher kritisch. »Hier liegen Hunderte von Jachten. Aber Sie können ja die Schönsten herausfischen. Die Jacht ist der Hammer.«
Sie besprachen noch die Ankunft von Dunders Stiefsohn Kevin, der spätestens erst am nächsten Morgen in Trinidad landen wird.
»Oh, Mr. Dunders, Kevin soll am Flughafen warten. Wir holen ihn dann ab. Geben Sie mir die genauen Daten auf mein Handy.«
Als Daniel das Gespräch
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