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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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eingesperrt. Gianni hatte kein Verständnis für ihn. »Wieso schleppst du sie auch noch an? Erst Massimo, jetzt du! Vor paar Tagen hast du ihn noch die Hölle heißgemacht, er soll sie gehen lassen. Was wollt ihr nur von ihr, he?« Slater antwortete gereizt: »Barnes hat uns alle verarscht. Jetzt bin ich am Zug. Mal sehen, was ich mit ihr mache. Ein Gedanke kam mir schon. Muss ich mir aber noch überlegen.«
    Gianni gab sich nicht zufrieden. »Wo ist Massimo? Er hatte sie doch bei sich und war richtig besessen von ihr. Kommt er noch?«
    »Lass mich in Ruhe und steuer die Jacht nach Trinidad. Ich werde Logan ein Besuch abstatten und unser Püppchen dort verstecken. Ich werde mich schon mal anmelden.«, und kramte nach seinem Handy.
    Von ihrem jetzigen Standpunkt aus bis Toco waren es mindestens siebzig Kilometer. Es war ein ruhiger Wellengang. Gianni gab Gas und fuhr an der Küste Tobago entlang. Diese Jacht fuhr ungefähr dreißig Stunden pro Kilometer und hatte eine Länge von fast fünfundzwanzig, Meter.
    Nach einer knappen Stunde erkannte er den Pigeon Point mit seinem langen weißen Sandstrand. Es war wunderschön. Gianni genoss den Anblick und der Fahrtwind wehte über seinen blonden Lockenschopf hinweg. Nun sah man erst mal das unendliche Wasser. Gianni kurbelte das Steuer fest und begab sich zum Boss. Sorgenvoll erkundigte er nach der Frau.
    Slater saß auf seinen Stuhl und blätterte in einer Akte. »Keine Ahnung! Kannst ja nachsehen!«
    Gianni lief zu der kleinen Kabine, die bisher ungenutzt blieb und nur für die Unterstellung einzelner Gegenstände diente. Er schloss die Tür auf. Laura lag zitternd und schweißgebadet auf dem Boden. Sie war von der Liege gefallen und hatte eine kleine Platzwunde an der Stirn. Das Blut lief ihr die Wange herunter.
    »Oh scheiße!«, rief er und hob sie auf. Er trug sie nach oben zum Deck und legte sie auf eine Liege. Verärgert suchte er einen nassen Lappen, wobei er wieder nach unten musste. »Slater«, schrie Gianni und lief ins Büro. »du Idiot, wie viel Zeugs hast du ihr gegeben? Ihr geht es sehr schlecht. Komm und sieh sie dir an!« Slater sah, dass Gianni sie nach oben gebracht hatte, und sagte grimmig: »Sag mal, bist du irre? Ich verstecke sie und du präsentierst sie hier oben! Bring sie wieder runter!«
    »Nein, erst versorgst du sie. Warum müsst ihr gleich zu solchen Mitteln greifen? Du nimmst diesen Mist doch auch nicht. Massimo gab ihr schon viel zu viel, sodass sie die ganze Nacht getanzt hat. Du musst es natürlich noch mehr übertreiben«, schnauzte Gianni.
    »Ich gab ihr nicht viel. Eine halbe Dosis. Ehrlich! Wenn es ihr schlecht geht, dann muss Fernez ihr schon vorher was gegeben haben. Kann ich ja nicht wissen! Vielleicht war sie deshalb mit ihm in der Kiste. Sie soll halt viel trinken. Los hole Wasser.«
    Gianni war aufgebracht. »Ihr schleppt sie an und ich muss immer laufen. Bin ich euer Butler?« Er setzte sich zu Laura und betupfte ihre Stirn. Slater sah ihn böse an und ging selbst in die Kajüte um Wasser zu holen. Gianni rief laut hinterher: »Bring ein Pflaster mit!« Laura öffnete die Augen und erkannte ihn. »Mir ist schlecht. Gianni, hilf mir!«
    »Laura, wo ist Massimo? Wieso kam er nicht mit auf die Jacht?« Er betupfte wieder ihre Stirn sauber. Laura liefen die Tränen über die Wangen. »Er ist tot«, flüsterte sie kaum hörbar und Gianni wusste nicht, ob er richtig verstanden hatte. »Was?« In dem Moment kam Slater wieder nach oben und gab der Frau ein Glas Wasser. Das Pflaster warf er auf die Liege. »Na du Kratzbürste, geht’s jetzt besser?« Er nahm ihren Arm und suchte nach Einstichen. »Sag mal, gab dir Fernez heute schon ein Schuss? Ich sehe außer meinem … noch zwei weitere Einstiche in der Beuge.«
    Laura hatte einen Nebelschleier und ihr wurde, sehr übel. Sie sah ihn hasserfüllt an. »Nein, er gab mir keine Drogen«, wisperte sie. Slater glaubte es nicht. »Guck doch her, da sind zwei Einstiche. Ich gab dir nicht viel und so miserabel, wie du aussiehst, bestätigt meine Vermutung. Außerdem muss er dir etwas gegeben haben, oder willst du mir weismachen, dass du einfach so mit deinem Entführer geschlafen hast?« Slater lachte abfällig auf und wandte sich Gianni zu. »Wenn du auf Fernez getroffen wärst, glaub mir, du hättest ihn nicht wiedererkannt.« Dann drehte er sich wieder zu Laura und meinte böse: »Und alles ihretwegen! Sie hat ihn sentimental werden lassen. Also hast du nun freiwillig mit ihm geschlafen

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