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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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beendete, fuhr er mit Jasmin in seine Wohnung. Er packte für sich und Terence ein paar Sachen zusammen. Jasmin redete ununterbrochen auf Daniel ein. Wie will er Mentes die Geschichte erklären, wenn er herausfindet, dass Fernez lebt. Aber er schaltete auf Durchzug und ignorierte sie.
    »Daniel«, rief Jasmin bittend. Aufbrausend schrie er sie an: »Verdammt, Jasmin, du kannst ganz schön nerven. Ich weiß schon, was ich tu! Ich kann Fernez noch nicht ans Messer liefern, … du weißt selbst, wir brauchen ihn.« Sein Kopf glühte und er holte tief Luft. Etwas ruhiger sprach er weiter: »Ich muss nur Terence davon überzeugen, denn er kennt sein neues Aussehen. Doch er wird nicht darauf eingehen. Oder, … ich könnte auch vorschlagen, dass wir getrennt voneinander suchen. Das wäre vielleicht das Vernünftigste. Ach, … wir lassen ihn einfach tot!«
    Daniel murmelte zu sich selbst. Jasmin wusste auch nicht so genau, was sie davon halten sollte und meinte unentschlossen: »Es ist so oder so riskant, denn du hast Mentes schon erzählt, dass er tot wäre und, … nun ja ... er kennt ihn jetzig nicht. Aber … ich glaube, der Vorschlag getrennt zu suchen ist gut. Massimo wird sie finden!« Daniel fuhr herum und sah Jasmin perplex an, als sie ihm beim Vornamen nannte. Unfassbar schüttelte er den Kopf und fragte sich, was an Fernez so faszinierend war.
    Wortlos gingen sie zum Auto.
     
     
    Es war nachmittags kurz nach halb zwei, als die Jacht Toco erreichte. Ein Leuchtturm, auf der nördlichsten Spitze Trinidads, grüßte ihnen entgegen. Slater hatte Logan nicht erreicht. Somit beschloss er, ohne Voranmeldung an seiner Tür zu klingeln. Laura wurde wieder unter Deck gebracht. Nach vielem Trinken und einer kleinen Mahlzeit konnte sie sich wieder normal bewegen. Vor allem Giannis Tabletten haben ihr gut gegen die Seekrankheit geholfen.
    »Hey Gianni,«, rief Slater, »ich denke mal, dass wir in zwei Stunden in `Las Cuevas` eintrudeln. Logan geht nicht an das Telefon. Ich hoffe, Gina ist wenigstens da. Du steuerst dann die Stelle vom letzten Mal an, damit wir die Jacht verstecken können. Willst du ein Bier?« Gianni warf ihm einen fragwürdigen Blick zu. »Später vielleicht« John wandte sich schulterzuckend ab und ging in sein Büro. Der Seegang war ruhiger geworden und sie fuhren im mäßigen Tempo die Küste entlang, bis Gianni die besagte Bucht in `Las Cuevas` erspähte. Er steuerte neben dem Dickicht und lenkte die Jacht abgelegen von neugierigen Blicken in die üppige Tropenvegetation. »Ich nehme Miss Barnes mit«, hörte er Slater hinter sich sagen. »du bleibst hier und passt auf mein Goldstück auf. Ich muss mich erst mal orientieren. Ist schon eine Weile her, seit dem letzten Besuch. Logans Hütte liegt etwas außerhalb. Ich muss mir wieder ein Auto zulegen. Komm, pack mal das Schlauchboot mit an. Dann hol die Frau!« Gianni nervte Slaters Ton, aber dieses Mal blieb er ruhig.
    Als Slater Laura ins Boot half, meinte er mit ruhiger, dennoch scharfer Stimme: »Wir fahren jetzt zu einem Bekannten. Solltest du irgendwelche Schwierigkeiten veranstalten, steckt die Nadel wieder in dir drin. War das klar genug?« Er beugte sich zu ihr vor und sprach nun lauter: »Wie gesagt, ich bin nicht Massimo und du bist nicht mein Typ. Wenn es sein muss, töte ich dich.«
    Dann betätigte er den Motorenantrieb, der sofort aufdröhnte.
    Laura hockte wie versteinert in diesem Gummiboot. Sie wagte kaum, zu atmen.
    Nach sehr kurzer Zeit fuhren sie auf den Sandstrand auf und Slater zerrte das Boot weiter abseits. Er fasste ihren Arm und sprach mit einem Jungen, der sie neugierig beobachtete. Dann griff er in seine Hose und holte einen Geldschein heraus. Er winkte dem Jungen zu und forderte ihn auf, er möge das Boot im Auge behalten. Falls er gut darauf aufpasste, würde er noch mehr Geld bekommen. Nebenbei erkundigte er sich nach einem Auto, welches er mieten könnte. Der Junge lief zu einem seiner Freunde und forderte Slater auf, ihn zu begleiten. John war sichtlich zufrieden.
    Er fuhr kurz darauf mit dem Auto die lange Straße entlang, die bergauf führte. Auch dieser Ausblick zur Küste war sagenhaft schön. Es hätte ein so wunderschöner Urlaub werden können, dachte Laura. Warum haben wir nicht später gebucht, oder warum müssen die Ganoven gerade auf Tobago sein.
    Laura schien verzweifelt und diesmal hatte sie panische Angst. Anfangs spürte sie bei Massimo auch dieses Gefühl, aber er sprach nie vom Töten. Slater war

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