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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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Tür auf. Er nahm zwei Koffer heraus und öffnete sie. Der große Koffer enthielt Geld und aus dem kleineren funkelten Diamanten. »Bingo!« Eine Handvoll der Steine und ein paar Bündel Geldscheine verstaute er in sein Jackett.
    »Wieso hast du die Safe-Nummer und ich nicht?«, klagte Gianni.
    »Weil du nicht sein Partner bist, sondern nur der Laufbursche. Und jetzt ruf ihn an!« Massimo wählte die Nummer und legte das Handy an Giannis Ohr. »Bist du sicher Gianni, dass du nicht doch weg willst?«, und zeigte auf den Koffer mit dem vielen Geld.
     
    Slater fuhr erschreckt hoch, als es klingelte. Auch Laura erwachte. Sie konnte gar nicht glauben, dass sie doch noch eingeschlafen war. Er nahm sein Handy und fauchte Gianni an: »Bist du geisteskrank? Es ist gerade mal halb sechs. Ich hoffe, du hast einen guten Grund!« Gianni war sehr gefasst. »Dir auch einen schönen guten Morgen, John! Hier ist ein Mann, der dir einen Austausch vorschlagen möchte. Laura gegen Diamanten!«
    Fernez drückte auf die Freisprecheinrichtung.
    Slater stutzte. »Diamanten? Was für Diamanten und was für ein Mann?«, fragte er barsch.
    »Die niedlichen Diamanten aus deinem Safe«, verkündete Gianni heiter. Slater wurde fast wahnsinnig. Es wusste nur eine Person von den Diamanten und den hoffte er im Jenseits. »Wer ist bei dir, Gianni? Sag es mir. Fernez kann es nicht sein, also?« Massimo lauschte die verachtende Stimme seines Partners aus dem Lautsprecher. Gianni hakte neugierig nach: »Weshalb kann es Fernez nicht sein, ist er weg?« Fernez rollte die Augen und gab Gianni einen Klaps. »Zehn Minuten«, flüsterte er ihm zu. »sonst werfe ich sie ins Meer.«
    »Verdammt Gianni, sag schon!«, fluchte Slater.
    »Also John, er gibt dir zehn Minuten, sonst wirft er die Steinchen ins Meer.« Ein Schweigen folgte. Hatte Barnes ihn mit seinen Helfern gefunden?, überlegte er. Wer sonst hätte ein solches Interesse an der Frau? »Ist es dieser Douglas? Gib ihn mir.«
    Als Laura den Namen hörte, erhellte sich ihr Gesicht.
    Massimo nahm bedauerlich zur Kenntnis, dass es sehr schwer war, mit Slater zu verhandeln. Deswegen nahm er das Handy und sprach mit einem harten Unterton: »Man sollte seinen Gegner niemals unterschätzen, … und schon gar nicht mich, John. In zehn Minuten steht Laura hier vor mir, oder du kannst deinen geliebten Steinchen `addio` sagen. Was meint wohl Logan dazu, wenn seine Diamanten baden, gehen hm?«
    Slater musste sich erst einmal sammeln. »Du Mistkerl, wage es bloß nicht!« Ihm wurde bewusst, dass Fernez es ernst meinte, denn er kannte die Safekombination und vor allem wollte er die Frau.
    »Gut, wir kommen«, hörte Massimo Slater gepresst sagen und legte zufrieden auf. Schnell nahm Fernez die Koffer und trug sie hinaus zu Darrian. »Nimm sie und warte da drüben zwischen den Mangroven. Er hat angebissen und bringt Laura her. Du fährst sie sofort zu ihrem Bruder. Wenn ich sage sofort, heißt es auch sofort, okay Darrian? Ich kann dir nicht versprechen, wann wir uns wiedersehen. Die Situation ist nicht einfach für mich. Diese Frau bedeutet mir viel! Aber ich habe ihr so viel Unheil zugefügt und ich befürchte, dass sie es mir irgendwann vorwerfen würde. Die Gewissheit, ob sie bei klarem Verstand ebenfalls Gefühle für mich hat, werde ich nicht mehr erfahren. Achte gut auf sie. Sie möge mir verzeihen. Die Koffer … Darrian verstecke sie gut unter deinem Zimmer. Das ist unsere jetzige Lebensversicherung. Verhalte dich unauffällig. Die Überfälle stehen hier auf der Tagesordnung. Doch jetzt … verstecke das Motorboot und bleib dort, bis ich mich melde. Wenn ich es einmal klingeln lasse, kommst du langsam hergefahren.«
    Der Junge nickte und befolgte dessen Befehl. Fernez ging zu Gianni zurück und wartete.
     
    John Slater ballte eine Faust zusammen und schlug sie in die andere Handfläche ein. Er fluchte und blickte zu Laura. »Los steh auf! Wir müssen zur Jacht. Dein Traummann erwartet dich.« Er bemerkte eine deutliche Erleichterung auf ihrem Gesicht. »Freu dich bloß nicht zu früh. Es ist noch nicht vorbei!«
    Sie schlichen leise die Treppe hinunter und verließen das Haus. Draußen schob er Laura unsanft ins Auto. Er dachte an die letzte Nacht. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte Logan nur ein paar Minuten eher die Wohnung betreten. … und diesen Wagen hatte er wohl auch nicht wahrgenommen!
    Slater schlug die Richtung zum Strand ein, wo hoffentlich sein Schlauchboot noch lag. Nun musste er

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