Vergeltung unter Palmen
Doktor starrte auf die Summe. Lächelnd zwinkerte Massimo ihm zu. »Keine Angst Doc, der Check ist gedeckt.«
Darrian fuhr mit Massimo den Hügel hinab nach Scarborough und suchte auf sein Verlangen eine Bank auf, um den Check, in ein Schließfach zu hinterlegen. Danach schlugen sie den Weg nach Crown Point zum Flughafen ein. Nach Trinidad flog alle zwanzig Minuten eine kleine Maschine. Sie nahmen den letzten Flug zu dieser Nachbarinsel und wählten nach der Landung ein Mietauto. In der Dämmerung fuhren sie auf der Straße nach Blanchisseuse. Als sie dort angekommen waren, stellte Massimo seine Tasche auf den Boden ab und schaute sich in Thalias Zufluchtsort um. »Hmmm, sehr geschmackvoll hat sie es hier. Wie kommt es, dass eine tolle Frau wie deine Schwester noch allein ist?«
Darrian sah ihn versunken an. »Ach, sie ist in Doktor Sanders verknallt. Seine Frau kam bei einem Unfall ums Leben. Ich glaube, es sind schon einige Jahre her. Thalia wird warten, bis er nicht mehr so trauert.« Massimo schaut ihn schief an. »Schon einige Jahre? Ja, der Doc ist ein feiner Mann. Arme Thalia, man sieht ihr an, dass sie leidet. Da müsste man doch mal nachhelfen.«
Er nahm seine Tasche und machte sie auf. Unbefangen holte Massimo seine Waffe aus einem Versteck heraus und gab Patronen hinein. Er war erleichtert, dass sie am Flughafen nicht gefilzt wurden. Wahrscheinlich werden die kleinen Überflüge nach Trinidad nicht so intensiv kontrolliert. Die Reisetasche war auch gut präpariert. Sie hatte einen doppelten Boden aus speziellen Fasern.
Darrian war immer noch glücklich, dass er mitkommen durfte, und bedankte dich bei seinem neuen Freund.
»Du brauchst dich nicht bedanken, Darrian. Ich stehe sehr tief in deiner Schuld. Und wie es aussieht, brauche ich dich auch jetzt. Bald ist es stockfinster. Ich werde die Jacht suchen. Logan wohnt in `Las Cuevas`. Ich wette, sie liegt in derselben Bucht, wie beim letzten Mal! Wir müssen uns erst ein Motorboot beschaffen, denn ohne Boot kann ich die Aktion vergessen. Auf geht’s!«
Er geriet ins Schwanken und Darrian fing ihn auf. »Ich glaube Amigo, heute wirst du nichts mehr anstellen können. Du ruhst dich aus, sonst kannst du wahrscheinlich alles vergessen. Wir werden ganz früh aufstehen, … dann haben wir immer noch genug Zeit. Ich besorge uns alles was wir brauchen, … und eine Kleinigkeit zum Essen. Versprich mir, dass du liegen bleibst. Du kannst Laura nur helfen, indem du morgen fit bist.« Er führte ihn zum Schlafzimmer. Gequält meinte der Sizilianer: »Okay, Doktor Corbin, dann gib mir noch die Tabletten«, und setzte sich auf das breite Bett. »Halt«, rief Massimo entrüstet, »mein Anzug! Ich muss ihn erst ausziehen.«
Darrian grinste innerlich über diesen Anzug Tick. Er half ihm dabei, sich zu entkleiden und hängte das Jackett sorgfältig über einen Bügel. Danach ging er hinaus.
Daniel sah Terence mürrisch an. »Was ist nun … wir müssen nach Trinidad! Ein paar Sachen von dir habe ich auch in der Tasche.«
Er erhaschte einen erstaunten Blick von seinem Freund, der immer noch nicht verstehen konnte, warum man Darrian alles auf die Nase binden musste.
Jeremy kam unterdessen wieder mit Jasmin vom Strand zurück, als Daniel sein Handy klingelte. Kommissar Dunders war dran und teilte mit, dass man Slater aus dem Haus von Logan kommen sah, aber die Jacht noch nicht entdeckt hätte. Von Laura war keine Spur. Er wies Daniel noch darauf hin, dass sein Stiefsohn am anderen Morgen um kurz nach acht in Trinidad landen würde.
Da sie nun die Bestätigung von Slaters Aufenthalt hatten, beschlossen sie die nächste Maschine zu nehmen. Jeremy packte das Nötigste zusammen und kam mit seiner Tasche herunter, als er auf die Uhr sah. »Wir haben aber bisschen Pech. Ehe wir am Flughafen sind, fliegt die nächste Maschine erst um sechs. Es wird dann bereits langsam dunkel werden, wenn wir ankommen. Wir müssten uns ein Zimmer in Flughafennähe suchen, um euren Kollegen abzuholen. Oder wir nehmen morgen früh die erste Maschine und fahren gleich nach `Las Cuevas`, was mir persönlich besser gefällt, denn in dieser Nacht wird nichts passieren. Logan kann sich keine Schwierigkeiten leisten. Ihr gebt mir sicherlich recht, nicht wahr?«
Die Männer entschieden sich für ein sehr frühes Aufstehen.
Gina führte Laura auf ein Zimmer, nachdem sie vorher etwas gegessen hatten. »Ich hole Ihnen noch eine Flasche Wasser. Bei diesem Klima braucht man nachts etwas zu
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