Vergeltung unter Palmen
trinken, … ich jedenfalls. Die Tür könnte ich abschließen, aber wozu? Das Haus ist eine Festung und man bekommt leicht mit, wenn jemand herein oder herausgeht, der sich nicht auskennt.« Laura wurde sehr ungehalten. »Warum tun Sie das? Warum rufen Sie Jeremy nicht an? Ich habe Ihnen doch nichts getan?«
Gina lächelte auf charmante Art. »Das hat mit Ihnen nichts zu tun, Laura. John ist mein Gast und der Freund von meinem Mann. Ich möchte nicht in einen Gewissenskonflikt geraten. Dean kommt morgen Mittag nach Hause. Bis dahin müssen Sie sich noch gedulden. Nun wünsche ich Ihnen eine gute Nacht.«
Laura legte sich auf das Bett und dachte an die vergangenen Ereignisse. Sie dachte an den Tag der Entführung zurück, als sie im Begriff war, Terence näher kennenzulernen. Diese Erinnerung schlug von Traurigkeit in Entsetzen um, als ihre Gedanken zu Massimo wanderten. Ich habe mit ihm geschlafen, dachte sie. Mehrmals sogar! Bin ich so kopflos? Sie sah sein undeutliches Gesicht vor sich und die Tränen rollten über ihre Wangen. Was war nur los mit ihr? Es kam ihr alles so verworren vor.
Laura nahm wie benebelt Stimmen wahr und fuhr erschreckt hoch. War sie eingeschlafen? Sie erkannte Slater. Also war er wieder da.
Gina gab ihm das gegenüberliegende Zimmer von Laura und ging danach in ihr eigenes. Sie duschte ausgiebig, und als sie sich gerade in ihr Bett legen wollte stand Slater in einem sehr eindeutigen erregten Zustand vor ihr. »John, was soll das? Du hast mich erschreckt. Ich hätte meine Tür abschließen sollen«, hauchte sie verlockend.
»Hm, … das hättest du wohl tun müssen!«, stammelte er fiebrig. Ekstatisch ging er auf sie zu, packte ihren Körper und warf sie auf das Bett. Sie verzehrten sich gegenseitig wie wild und ließen ihrer Lust kaum Grenzen. Laura hörte die begehrlichen Aufschreie von Gina und wurde zunehmend wütender. Bei mir gerät sie in einen Gewissenskonflikt und steigt mit Slater in die Kiste. Sie dachte an Flucht und ging zur Tür. Diese war verschlossen. Komisch, vorher war sie noch auf. Das Stöhnen wurde immer lauter. Wann hören sie endlich auf? Es kam Laura unendlich vor und sie hämmerte gegen die Wand.
Slater und Gina lagen zufrieden aufeinander, als sie das Klopfen vernahmen. Er lachte mehr in sich hinein und sagte verzückt: »Vielleicht hätten wir sie einladen sollen, was meinst du?« Gina fand es amüsant und biss ihn in den Hals. Ihre Nägel glitten auf seinem Rücken auf und ab. Dann flüsterte sie ihm glücklich zu: »Es war schön, John. Echt schön! Dean kann sich nicht entspannen, weil er den Sex dermaßen diszipliniert praktiziert. Ständig muss er aufpassen, damit ja nichts danebengeht!«
»Oha, … dann weiß er nicht, was er verpasst! Deswegen ist er wohl dauernd so gereizt.« Slater knabberte an ihrem Ohrläppchen und lachte leise. »Bist wohl immer noch so versessen auf die Quälgeister? Ich hoffe, ich konnte dir einen Dienst erweisen.«
Er stützte sich etwas ab und küsste sie. »Ich glaube, … ich sehe mal nach der kleinen Miss Barnes. Vielleicht kam sie auch in Stimmung«, scherzte er.
Gina kniff ihn in den Po. »Untersteh dich!«, rief sie.
Er stand auf und hob seine Shorts auf, die neben dem Bett lag. Danach holte er vom Gästezimmer seine restlichen Sachen und zog sich wieder an.
Gina war nach diesem anstrengenden, wunderschönen Akt durstig und wollte Wasser holen, welches sie vergessen hatte. Als sie ein Geräusch im Wohnzimmer vernahm, dachte sie, es wäre John und wirbelte hinein. Vorm Sideboard stand ihr Ehemann und sie schrie erschrocken auf. »Dean, was machst du hier? Ich denke du kommst erst morgen?« Er sah sie erstaunt an und bemerkte ihre Nervosität. »Erstens wohne ich hier und zweitens dachte ich, du würdest dich freuen, wenn ich früher nach Hause komme. Anscheinend nicht. Was ist mit dir? Du bist ja total neben dir. Hast du den Gärtner im Bett?«
In ihrer Ruhelosigkeit versuchte sie, dennoch zu lachen. »Ach, Dean. Du hast mich total erschreckt.« Sie legte ihre Hände um seinen Hals und betete, dass er Slater nicht sieht.
Auch John hörte die Stimme von Logan und schlich sich in Lauras Zimmer. Sie hatte eine kleine Lampe an und stand am Fenster. Sie drehte sich herum, als die Tür aufging, und blickte ihn eiskalt an. »Das nenne ich aber eine Gastfreundlichkeit. Hatten Sie Spaß?« Slater vernahm eine Ironie in ihrem Tonfall und ging auf sie zu. Er knipste die Lampe aus und sprach im leisen Ton: »Bloß kein Neid,
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