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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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sich auf Fernez konzentrieren.
     
    Logan stand am Fenster und sah verwundert, wie ein fremdes Auto von seinem Grundstück fuhr. Hastig zog er sich an und beeilte sich den heimlichen Gast zu folgen.
    Die Straßen waren sehr kurvenreich und Logan befuhr sie mit gekonnter Übung. Er sah diesen schwarzen Nissan am Strand stehen, an dem ein kleiner Junge lehnte. Er kramte sein Fernglas heraus und suchte die Küste ab. In der morgendlichen Stille hörte er ein Motorengeräusch zum Meer hinaus fahren. Logan zoomte ein Gummiboot und die darinsitzenden Personen heran. Er erspähte eine Frau und erkannte Slater. Was hatte Slater in seinem Haus verloren?, dachte er irritiert. Ringsherum durchforschte er die Gegend ab und hielt inne, als er im Strauchwerk eine bekannte Jacht aufspürte. Konnte Slater die Frau von Fernez befreien? Aber was wollten sie dann hier? Logan beschloss, eine Weile zu warten.
     
    Massimo lehnte im Büro am großen Bullauge und tippte Gianni an. »Noch ein paar Minuten Gianni. Möchtest du nicht lieber doch abhauen?«
    »Nee, … ich will sehen, wie die Begrüßung eines Todgeglaubten ausfällt«, grinste er hämisch. »Außerdem mein Freund, … soll ich vielleicht an Land schwimmen? Slater hat das Boot! … und wo zum Teufel hast du die Koffer hingebracht? Mein Teil steckt auch mit drin!«, beschwerte er sich.
    Massimo stierte seitlings aus dem Fenster, wo das Mangrovengehölz am Glas presste, und meinte umgänglich: »Ich habe dir eben einen ganzen Koffer angeboten. War dir das etwa zu viel?« Er sah Gianni eindringlich an, der nun ganz ergeben mit den Schultern zuckte. Kopfschüttelnd ging Massimo an Deck.
    Hinter dem Pflanzendickicht hörte er ein Geräusch und erblickte kurz darauf das Schlauboot auf die Jacht zukommen. Er schlenderte langsam ans Geländer und fieberte sehnsüchtig Laura entgegen. Doch er durfte nicht schwach werden. Er wartete, bis das Boot nahe genug dran war und rief über der Reling zu Slater herab: »Lass Laura im Boot. Mach es fest und komm allein hoch!« Laura erkannte Massimo und konnte es nicht glauben. Gestern Morgen glaubte sie ihn tot auf dem Boden liegend. Sie starrte ihn mit großen Augen fassungslos aber dennoch überglücklich an. Er neigte sich über das Geländer und zielte mit seiner Pistole auf Slater. Auch dieser hatte seine Waffe nun auf Laura gerichtet. Fernez musste stark bleiben. Durch seinen Augenwinkel bekam er mit, wie mitgenommen sie wirkte. `Slater muss sie geschlagen haben`, ging es ihm durch den Kopf, denn er bemerkte ihre rote geschwollene Wange. ´Die ganzen Qualen, … alles ist meine Schuld´, dachte er traurig. ´ich muss sie gehen lassen´
    »Massimo«, hörte er sie rufen doch er wollte ihr nicht noch mehr Leid zufügen und schaute konsequent nur Slater an. »Schmeiß deine Waffe ins Wasser!«, befahl er ihn. Sein Ton zeugte zunehmend an Schärfe aber Slater lachte nur und drückte seine Waffe gegen Lauras Schläfe. In den Adern des Sizilianers brodelte es Zunehmens und rief hart zu ihm herunter: »Ich sage dir noch einmal, schmeiß deine Kanone weg, sonst fliegen die kleinen süßen Diamanten ins Wasser.« Fernez holte ein paar Steine aus dem Jackett und ließ sie einzeln ins Meer fallen.
    Wütend brüllte Slater nach oben: »Du Idiot .. weißt du, welchen Wert sie haben?« Rasend vor Hass ließ er seine Waffe aufklicken. Fernez erkannte sein Überschnappen und zielte exzessiv in dessen Handrücken. Slater schrie auf und seine Waffe fiel ins Boot. »Du elender …«, fluchte er wild um sich. Laura hörte ein pfeifendes Geräusch. Erschrocken fuhr ein gellender Laut aus ihrem Mund und mit einem Entsetzen stellte sie fest, dass die Kugel nur ein paar Zentimeter neben ihren Kopf in Slaters Hand einschlug. Instinktiv bückte sie sich und warf die Waffe ins Wasser. Sie sah panisch zu Massimo auf doch er stand eiskalt an der Reling und hatte nur Slater im Visier. »Komm hoch John. So schlimm ist es nicht. Wenn ich gewollt hätte, dass du tot bist, legest du jetzt auf dem Meeresgrund. Du kennst doch meine Zielgenauigkeit.« Sie standen beide unter Spannung. »Du wusstest also schon vor unserem Kennenlernen über mich Bescheid, ja?«, erinnerte sich Massimo. »So etwas nennt man Verrat. Aber das klären wir noch. Steh auf und mach dich hoch!«, schrie er nun zornig. Achtsam nahm er sein Handy und gab Darrian das Zeichen. Sie hörten kurz darauf ein Motorengeräusch. Das Boot schoss in die Bucht und Laura erblickt erleichtert Darrian. Er lenkte das

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