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Vergeltung unter Palmen

Vergeltung unter Palmen

Titel: Vergeltung unter Palmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Frank
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oder wollten Sie mitmachen?« Laura wollte die Lampe wieder anmachen, als er ihre Hand packte und zischte: »Leg dich auf das Bett und halt den Mund. Sonst muss ich ihn dir zuhalten.« Sie hörte draußen eine Männerstimme und wollte zur Tür eilen. Slater nahm seine andere Hand und drückte sie fest an ihre Kehle. Sie rang nach Luft. Die Stimmen im Flur waren nun nicht mehr zu hören. Er ahnte, dass Logan mit seiner Frau ins Schlafzimmer ging. Arme Gina dachte er und grinste leicht. Hoffentlich ist sie nicht zu sehr ausgepowert. Er lockerte den Griff und stieß Laura aufs Bett.  »Ich glaube langsam, du stehst auf Gewalt, denn sonst würdest du nicht so rumzicken. Du schläfst jetzt besser! Oder brauchst du ein wenig Stoff? Gebe ich dir gern!« Er nahm sich leise ein Stuhl und setzte sich darauf. Laura versuchte ruhig zu liegen. Diese ewige Brutalität hatte sie so satt. Ihr Hals brannte. Gerade war eine Besserung eingetreten und sie war froh, dass sie wieder einigermaßen schlucken konnte. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung, denn irgendwie musste sie sich beruhigen. Wäre ich nur gleich zu Daniel gegangen, dachte sie. Welche Macht überkam mich? Massimo ist doch schuld an ihrer jetzigen Situation. Jetzt kann er ihr nicht mal helfen.
    Slater stand auf, machte die Tür leise auf und lauschte über den Gang. Er vernahm nur ein gleichmäßiges monotones Geräusch. Aber sonst hörte er keine aufreizenden Töne. Na, wenigstens hatte sie mit mir Spaß, dachte er. Überaus leise holte er sein Handy aus dem gegenüberliegenden Zimmer und ließ es in seine Hosentasche fallen. Danach schlich er sich wieder zu Laura. Als er sah, wie sie sich aufraffte, zischte er: »Bleib liegen!«
     
      Die Befreiung
    Massimo und Darrian waren sehr zeitig unterwegs. Darrian hatte sich von Thalia ihrem Studienkollegen das Motorboot ausgeliehen und sie fuhren nun die Bucht ab. Massimos Schmerzen waren erträglich, solange er sich nicht überanstrengte. Die Waffe, die er in seiner Tasche unter dem Boden versteckt hatte, ließ er im Innenjackett verschwinden. Sie waren nahe an einer Bucht von `Las Cuevas` und mit einer Erleichterung entdeckten sie die Jacht in einem Dickicht von Mangrovengestrüpp. Massimo fuhr gedrosselt und stellte den Motor kurz vor dem Ziel aus. Vorsichtig lenkte er der Jacht entgegen. Als er sie zu fassen bekam, umklammerte er die Treppe und schwang sich schmerzverzerrt nach oben.
    Nach langem Durchatmen schlich er sich in die Kajüte und zog seine Waffe. Slater war nicht im Schlafzimmer. Dann erblickte Massimo Gianni. Er lag auf Slaters Luxussofa mit einer Flasche gutem Cognac. Er stupste ihn an und dieser erschrak, sodass er fast herunterfiel. »Verflucht … was ist … wer sind Sie denn?« Er setzte sich auf und erkannte Massimos schwarze Augen und lachte erfreut. »Hey Massimo. Lass dich mal ansehen du Süßer. Laura sagte mir schon, dass du dich verändert hast. Sie sagte aber auch, du wärst tot. Für einen Geist siehst du aber viel zu schön und quicklebendig aus. Was ist denn eigentlich mit euch los? Erst drehst du durch, … jetzt er!«
    »Wo ist Slater? Wo hat er Laura hingebracht? Versuche nicht mich zu täuschen«, sagte Fernez leise.
    »Du brauchst nicht flüstern, … Slater ist mit Laura zu Logan gefahren.« Gianni schaute misstrauisch auf die Pistole.
    »Okay«, meinte Massimo gedehnt und senkte seine Waffe. »… dann sag ich dir mal was. Du rufst ihn an und sagst er soll Laura zur Jacht bringen. Erwähne nicht, dass ich hier bin. Du kannst ihm sagen, jemand möchte einen Tausch vorschlagen. Diamanten gegen die Frau. Dann kannst du gehen.«
    Gianni fragte verdutzt: »Gehen? Warum soll ich gehen? Wohin denn du Witzbold?«
    »Sollen wir das jetzt kämpferisch klären? Ruf ihn erst mal an. Los!«, sagte Fernez gereizt. Gianni wollte sich einen Kampf mit ihm nicht aussetzen, auch wenn Massimo, wie schon so oft es scherzend meinte und zwinkerte. »Okay, dann fessel mich … denn ich bleibe.«
    Fernez machte mit der Waffe eine Bewegung zur Tür. »Wie du willst!«, spottete er. Er führte Gianni in Slaters Büro, nahm ein Seil und band ihn fest an einen Stuhl.
    »Musst du so fest zubinden?«, schimpfte Gianni. »Hey, ich mach das freiwillig schon vergessen?« Massimo zerrte wie wild und meinte zähneknirschend: »Soll ich genau den Satz Slater gegenüber wiederholen? Dass du es freiwillig machst? Also ein bisschen musst du schon leiden.« Dann ging Fernez zum Safe, drückte eine Kombination und zog die

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