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Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition)

Titel: Vergessene Küsse (Windham-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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an.
    „Herrgott, Mann! Was war denn das?“
    Devlin zuckte mit den Schultern.
    „Eine Überraschung?“, schlug er vor.
    „Unsinn! Warum habt Ihr denn nicht gesagt, dass Ihr mit Lady Langston bekannt seid?“, verlangte Colin zu wissen.
    „Weil …“, erklärte Devlin scheinbar gelangweilt, während er die Gemälde abschritt, „… Ihr versäumt habt, den Namen der Bekannten Eurer Frau zu nennen. Glaubt mir, ich hätte Eure Einladung ausgeschlagen, wenn ich es gewusst hätte.“
    „Es wird doch keine peinliche Szene geben, Weston, oder?“
    Devlin hob die Augenbrauen. Colin war rot vor Aufregung, und auf seiner Halbglatze glitzerte der Schweiß.
    „Ich denke nicht. Es ist ja nicht so, als wäre die Dame eine Bettgefährtin von mir.“
    „Himmel! Das will ich ja wohl meinen! Nach dem Skandal um den Tod ihres Mannes und dem Einbruch in ihr Haus vor wenigen Tagen hat die Gute wirklich schon genug zu tun.“
    Colin wischte sich den Schweiß von der Stirn und weitete mit dem Finger seinen Kragen. 
    „Welcher Skandal? Wie ist ihr Mann denn gestorben?“, wollte Devlin wissen.
    „Habt Ihr das nicht mitbekommen? Naja, Ihr werdet auf dem Land vieles nicht erfahren, aber da Ihr Danielle kennt, nahm ich an, Ihr wüsstest, dass Lord Langston in einem sehr speziellen Etablissement von uns schied.“
    „Was für ein Etablissement, Bosworth?“
    „Nun …“, Colin räusperte sich, „… ein Bordell. Er starb in einem Bordell, mit heruntergelassenen Hosen. Sein Herz hat die Aufregung wohl nicht so gut vertragen.“
    Devlin nickte betroffen und, in Gedanken vertieft, versprach er: „Ich werde die Lady natürlich nicht noch weiter in Verlegenheit bringen. Lasst uns nun zum Essen gehen. Ich möchte meinen ersten schlechten Eindruck bei den Damen revidieren.“
     
    „Danielle, ich fasse es nicht! Dieser Mann – Lord Weston – ist der Mann, den du hasst?“, fragte Elisa fassungslos, kaum dass sie das Kaminzimmer verlassen hatten. „Hast du dir den Kerl denn nur eine Sekunde lang angesehen? Er sieht fantastisch aus, und erst sein Titel! Und was meinte er damit, er habe gelernt, mit Zurückweisung umzugehen? Nun rede doch, denn ich schwöre, ich platze gleich, wenn ich nicht sofort erfahre, was geschehen ist!“
    Danielle schaffte es gerade so, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Elisas Fragen zu beantworten, war im Moment wirklich zu viel verlangt. 
    Devlin Weston, der Mann, der sie seit unzähligen Nächten heimsuchte, der seit zehn Jahren ihre Fantasie beflügelte und nach dessen Berührung sie sich insgeheim schon ihr Leben lang sehnte, hatte ihre schmählichen Worte gehört und sie im nächsten Moment vor ihrer liebsten Freundin lächerlich gemacht. Oh, wenn er nicht so gut aussähe, nicht so eine Macht über ihre Gefühle hätte, dann würde sie ihn wirklich hassen! 
    „Danielle! Jetzt verrate mir doch bitte, woher du Lord Weston kennst“, flehte Elisa und umklammerte Danielles Hand.
    „Er hat ... mich ... geküsst“, stotterte Danielle und fasste sich an die Lippen, wie um sich den Kuss in Erinnerung zu rufen.
    „Grund Gütiger!“, rief Elisa und schlug sich die Hand vor den Mund, als auch schon Colin und Devlin hereinkamen. 
    Der erste Gang verlief bis auf die belanglosen Gespräche über das Essen, welches einstimmig als sehr köstlich empfunden wurde, schweigend. Colin schien immer noch besorgt, denn er tupfte sich mehrfach den Schweiß von der Stirn, und Elisa konnte kaum essen, so genau studierte sie jede Regung ihrer Gäste.
    Danielle schmeckte ihre Suppe kaum, denn all ihre Sinne waren auf den Mann gerichtet, der ihr gegenübersaß und so tat, als sei alles in bester Ordnung. Ihr Magen war verknotet und ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Noch nie hatte sie es gewagt, ihn eingehend zu betrachten, denn sie war sich selbst so seiner ungeheuren Ausstrahlung bewusst. Sein dunkles Haar passte zu seinem ruchlosen Verhalten, und seine Augen zeigten offen, dass er ein Mann war, der sich seine Wünsche stets erfüllte. Seine Körpergröße würde auch nur wenige dazu verleiten, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Als er seinen Teller geleert hatte, begegnete er ihrem Blick. Mit der Andeutung eines Lächelns bemerkte er:
    „Ich habe übrigens ganz versäumt, Euch zu sagen, wie bezaubernd Ihr in diesem Kleid ausseht, Lady Langston. Darf ich fragen, was Euch nach London führt? Als wir uns zuletzt sahen, hattet Ihr einiges an Arbeit vor Euch, wenn ich mich recht entsinne.“
    Da Danielle ohnehin keinen

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