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Vergessene Welt

Vergessene Welt

Titel: Vergessene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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Bindungswinkeln
der Polysaccharide und der Campan-Maastricht-Grenze schwafelte. Gott, war das
langweilig.
    Auf jeden Fall keine
500 Dollar pro Tag wert, dachte er. Er betrat das Restaurant und hatte den
Tisch seiner Auftraggeber schnell entdeckt. Er setzte sich, nickte Dodgson und
Baselton zu und hob die Hand, um bei der Kellnerin Kaffee zu bestellen.
    Dodgson starrte
ihn mißmutig an. »Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit«, sagte er. »Also fangen
wir an.«
    »Okay«, sagte
James und ließ die Hand sinken. »Wie Sie wollen.« Er öffnete den Umschlag, zog
Papiere und Fotos heraus und gab sie Dodgson, während er Bericht erstattete.
    »Alan Grant:
Paläontologe an der Montana State. Im Augenblick beurlaubt, hält in Paris Vorlesungen
über die jüngsten Saurierfunde. Wie’s aussieht, bastelt er an einer neuen Theorie,
daß die Tyrannosaurier Aasfresser waren –«
    »Unwichtig«,
sagte Dodgson. »Weiter.«
    »Ellen Sattler
Reiman«, sagte James und schob ein Foto über den Tisch. »Botanikerin, arbeitete
früher mit Grant. Jetzt verheiratet mit einem Physiker in Berkeley, hat einen
kleinen Sohn und eine Tochter. Sie unterrichtet halbtags an der Universität.
Verbringt den Rest der Zeit zu Hause, weil –«
    »Weiter,
weiter.«
    »Na ja. Die
meisten anderen sind tot. Donald Gennaro, Anwalt … starb während einer Geschäftsreise
an der Ruhr. Dennis Nedry, von Integrated Computer Systems … ebenfalls verstorben.
John Hammond, der Gründer von International Genetic Technologies … starb
während eines Besuchs des Forschungszentrums der Firma in Costa Rica. Hammond
hatte damals seine Enkel mit dabei; die Kinder leben bei ihrer Mutter im Osten
und –«
    »Hat irgend
jemand Kontakt mit ihnen aufgenommen? Jemand von InGen?«
    »Nein, kein
Kontakt. Der Junge hat mit dem College angefangen, und das Mädchen hat vor kurzem
die High-School abgeschlossen. Und InGen hat nach Hammonds Tod Konkurs angemeldet.
Das Verfahren läuft noch. Die Sachwerte der Firma wurden inzwischen verkauft.
Und zwar während der letzten 14 Tage.«
    Jetzt meldete
sich zum erstenmal Baselton zu Wort. »Gehörte auch Anlage B zur Verkaufsmasse?«
    James sah ihn
verständnislos an. »Anlage B?«
    »Ja. Hat irgend
jemand mit Ihnen über Anlage B gesprochen?«
    »Nein, ich habe
noch nie davon gehört. Was ist das?«
    »Wenn Sie irgend
etwas von Anlage B hören«, sagte Baselton, »wollen wir das wissen.«
    Dodgson, der
neben Baselton saß, blätterte in den Unterlagen und schob sie dann ungeduldig
beiseite. Dann sah er James an. »Was haben Sie sonst noch?«
    »Das ist alles,
Dr. Dodgson.«
    »Das ist alles?«
fragte Dodgson. »Was ist mit Malcolm? Und was ist mit Levine? Sind die beiden
noch Freunde?«
    James sah in
seinen Notizen nach. »Ich bin mir nicht sicher.«
    Baselton
runzelte die Stirn. »Nicht sicher?« fragte er. »Was soll das heißen, Sie sind
sich nicht sicher?«
    »Malcolm hat
Levine am Santa Fe Institute kennengelernt«, sagte James. »Vor ein paar Jahren
waren sie dort eine Weile zusammen. Aber Malcolm war in letzter Zeit nicht mehr
in Santa Fe. Er ist Gastdozent an der Biologischen Fakultät in Berkeley. Hält
Vorlesungen über mathematische Modelle der Evolution. Den Kontakt mit Levine
scheint er verloren zu haben.«
    »Haben sie sich
gestritten?«
    »Vielleicht.
Soweit ich gehört habe, gab es Unstimmigkeiten wegen Levines Expedition.«
    »Was für eine
Expedition?« fragte Dodgson und beugte sich vor.
    »Levine plant
seit über einem Jahr irgendeine Expedition. Er hat sich dafür Spezialfahrzeuge
bei einer Firma namens Mobile Field Systems bestellt. Das ist eine kleine
Klitsche in Woodside, geführt von einem Typ namens Jack Thorne. Thorne rüstet
Jeeps und Transporter für Wissenschaftler aus, die Freilandarbeit betreiben. Wissenschaftler
in Afrika und Sichuan und Chile schwören auf seine Geräte.«
    »Und Malcolm
weiß von dieser Expedition?«
    »Sieht so aus.
Er besucht Thorne hin und wieder. Ungefähr einmal im Monat. Levine ist natürlich
fast jeden Tag dort. Und deshalb kam er auch ins Gefängnis.«
    »Ins Gefängnis?«
fragte Baselton.
    »Ja«, sagte
James mit einem Blick in seine Notizen. »Mal sehen. Am 10. Februar wurde Levine
verhaftet, weil er in einer 15-Meilen-Zone 120 gefahren ist. Direkt vor der
Woodside Junior High School. Der Richter hat seinen Ferrari beschlagnahmt, ihm
den Führerschein weggenommen und ihn zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Was
heißt, er hat ihn dazu verdonnert, an der Schule zu

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