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Vergesst Auschwitz!: Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage (German Edition)

Vergesst Auschwitz!: Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage (German Edition)

Titel: Vergesst Auschwitz!: Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henryk M. Broder
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weitgehend.
    Die Leser- bzw. Hörerbriefe, die in diesem Kapitel stehen, sind extrem authentisch, einschließlich der Rechtschreibung und Zeichensetzung. Sie stammen von Hörern des RBB, die ihre Empörung über die Entlassung »ihres« Moderators Ken Jebsen artikulieren. Auf die Forderung, ich sollte dafür sorgen, dass er wieder eingestellt wird, nachdem ich dafür gesorgt habe, dass er gefeuert wurde, will ich nicht weiter eingehen, da kommt die gute alte DDR wieder zum Vorschein, wo ein Anruf von Christa Wolf bei Honecker genügte, um einen Dissidenten aus dem Knast zu holen. Wichtiger scheint mir etwas anderes, die symbiotische Beziehung zwischen Herr und Gscherr.
    Volkes Stimme, dem Internet sei Dank, die im Rauschen der Erinnerungsfolklore sich kaum Gehör verschaffen kann, ergreift das Wort, wenn sie dazu die Gelegenheit bekommt. Wie bei einem Karaoke-Abend, wo die Zuschauer zum Mitsingen aufgefordert werden. Fällt der Vorsinger aus, machen die Zuhörer ohne ihn weiter.
    Nachdem Jebsen seine Hörer jahrelang mit obskuren Theorien zum Lauf der Welt versorgt hatte, waren sie auf seine »kritischen Informationen« so angewiesen wie Junkies auf die Lieferungen ihres Dealers. Tatsächlich lesen sich einige Hörerbriefe so, als seien sie in einem Anfall von »Cold Turkey« geschrieben worden. Was freilich nichts an ihrer Authentizität ändert.
    Jebsen wird von Hörern, die sich antisemitisch übergeben (»Schönes Wochenende, JUDE«), gegen den Vorwurf in Schutz genommen, er sei ein Antisemit. Und zwar mit dem Hinweis darauf, er habe »den Holocaust kritisiert«. Auch Jebsen selbst sagt, er könne kein Antisemit sein, weil er »iranische und jüdische« Wurzeln habe und den Holocaust »in zahlreichen Beiträgen thematisiert und als das schlimmste Verbrechen der Menschheit verurteilt« habe.
    So wird eine Selbstverständlichkeit zum Alibi. Oder: Nur wer den Holocaust »kritisiert« und »verurteilt«, darf sich antisemitische Ausfälle leisten, wie z. B. den, er wisse, wer den Holocaust als PR erfunden hat.
    Hier also eine Auswahl von Wortmeldungen aus dem Fanclub von Ken Jebsen zum Fall Jebsen. Denn nichts ist aufregender als die nackte Wirklichkeit.
    Ungeheuerlich! Herr Journalist!!! Sie sind der NAZI!!!
    Warum gehen sie nicht zu der Sendung/Einladung? Weil Ihr Schwanz zu klein ist ;) !!! weil sie Angst haben??? Ich kenne die Mail von Jebsen nicht. Aber schon komisch das sie sich um so einen unbedeuteten »No Name« kümmern. Ich denke da steht mehr dahinter! Was mit den Juden passiert ist unter Hitler, war eine Schande! das wollte ich nur nochmal sagen, nicht das auch ich als Nazi gehandelt werde!
    Und besser Sie halten die Klappe was 9/11 angeht, vor allem als Journalist!!! Warum gibt es zu diesem Thema keine lückenlose Dokumentation … ach was mach ich hier eigendlich. Sie lesen das eh nicht und eine Antwort bekomme ich auch nicht … Dieses »sich ins rechte Licht rücken« kotzt mich an … außerdem wette ich, das sie damit jemanden einen Gefallen getan haben??? Stimmts!!!!
    Schönes Wochenende, JUDE !!!!
    Heute muss ich leider feststellen, dass sie nichts anderes tun, als Andersdenkende zu diskreditieren und das monoton und stupide wiederholen, was insbesondere die US-amerikanische Propaganda vorgibt. Kein Wort zu den schmutzigen Kriegen der USA, nahezu alle begonnen, unter der Vorspielung frei erfundener Sachverhalte. Kein Wort zu den Millionen von Opfern, die das »Glück« hatten, für die Freiheit, die sie und ihre Gesinnungsgenossen meinen, zu verrecken. Mein Gott, – wie primitiv ist das. Und wie schlimm, – dass sich damit Geld verdienen lässt.
    Wenn Juden über Fernsehsender und über den Rest der Medienwelt in Deutschland herrschen, und bestimmen wer gefeuert wird und wer bleiben darf (Ken Jebsen), dann läuft hier gewaltig etwas schief.
    Das ist wirklich traurig, denn genau deswegen wurden Sie vor 60 Jahren in diesem Land ja auch so gehasst! Ich bin vielleicht mit meinen 20 Jahren noch sehr jung, aber ich kann nun ohne Zweifel sagen, dass Hitler Recht hatte! Nicht mit dem Holocaust, dieses unmenschliche und widerwärtige Verbrechen, aber mit seiner Meinung zum Weltjudentum …
    Hitler hätte damals man besser alle Juden ausweisen lassen sollen und gut is. Dann hätten doch Amerika oder Frankreich oder was weiß ich wer sie aufnehmen können (genug Geld hatten die Juden ja in Deutschland sowieso schon genug angehäuft …), aber wir Deutschen wären endlich wieder frei gewesen, ohne den

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