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Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Vergiss das mit dem Prinzen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pippa Wright
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Herzinfarkt erzählt. Das ist schon der dritte Anruf heute Morgen.«
    Jim knallte den Hörer auf die Gabel. »Großer Gott!« Als er sich umdrehte, sah er mich neben dem Tisch stehen. Galt der Zorn in seinen Augen mir? Oder der Person, der er soeben das Wort abgeschnitten hatte?
    »Hi, Jim.« Ich spürte, wie dunkle Röte an meinem Hals emporkroch.
    Nun lächelte er beruhigend. »Mach dir keine Sorgen wegen der Reporter, Dawn. Morgen werden sie sich auf eine andere Story stürzen.«
    »Merkwürdig – es ist ja nicht so, dass Tante Lyd jeden Tag von Paparazzi verfolgt wird.«
    »Über irgendetwas müssen sie eben schreiben«, sagte Jim achselzuckend.
    Ich ging zum Herd, um Tee zu machen. »Hör mal, Jim …«, begann ich außerhalb von Percys und Eleanors Hörweite.
    »Ich habe was für dich«, unterbrach er mich leise.
    »Für mich?« Was meint er, fragte ich mich erschrocken. Würde er mich wieder küssen? Vor den beiden am Tisch?
    »Zumindest glaube ich, dass es dir gehört.« Er trat näher zu mir und griff in seine Hosentasche. »Um das rauszufinden, musste ich allerdings ein paar sehr interessante SMS lesen.«
    Als er mir mein Handy wie ein Geschenk hinhielt, umspielte ein hämisches Grinsen seine Lippen. O Gott, Lukes Nachrichten! Noch schlimmer – Malkys und meine Antworten!
    »W…wo hast du es gefunden?« Ohne ihn anzuschauen, nahm ich ihm das Handy aus der Hand. Was musste er von mir halten? Ich schrieb mir schmutzige SMS mit einem Mann, schlief mit einem anderen und hing mit meinem Ex rum. Und dann hatte ich auch noch Jim geküsst. Ich wusste ja selber kaum, was ich von mir denken sollte.
    »Es wurde unter der Haustür durchgeschoben.« Offenbar konnte Jim gar nicht zu grinsen aufhören. »Ich hab es heute Morgen gefunden. Und das lag dabei.« Er gab mir einen schmutzigen Zettel.
    Hat in meiner Manteltasche gesteckt, las ich. Tut mir leid. Malky. Warum Malky das Handy mitgenommen hatte, interessierte mich nur am Rande. Erst mal war ich nur froh, dass ich es zurückbekommen hatte. Ich löschte alle SMS von jenem Tag und checkte die neuen. Offenbar frustriert wegen des plötzlichen Endes unserer Konversation am Freitag, hatte Luke mir gesimst: Wenn du nur ein bisschen Anstand hast, schickst du mir wenigstens ein Bild von deinen Titten.
    In diesem Moment begann das Festnetz wieder zu läuten, und Jim runzelte die Stirn. »Ich geh ran«, murmelte er und riss den Hörer von der Gabel.
    Erwartungsvoll starrten Percy und Eleanor ihn an. Es wäre mir lieber gewesen, ihn an diesem Morgen nicht zu sehen. Nach dem letzten Abend schwirrte mir immer noch der Kopf. Trotzdem war ich dankbar für seine Anwesenheit. Offensichtlich hatte er das Frühstück für die zahlenden Gäste gemacht und Eleanor den Whisky ausgeredet. Jetzt wimmelte er die Presse ab. Dass Tante Lyd so lange nach ihrer Glanzzeit immer noch dermaßen berühmt war, dass die Journalisten hier anriefen und sich nach ihr erkundigten, hatte ich nicht erwartet.
    »Hi, Kumpel«, sagte Jim in die Sprechmuschel. »Wollen Sie mit Dawn reden? Ich meine – mit Rory? Okay, ich richte es ihr aus. Wie haben Sie …? Alles klar, ja, danke. Bis gleich.«
    »Wer war das?«, fragte ich, sobald er aufgelegt hatte.
    »Martin. Er ist gleich da. Er hat in der Klinik angerufen. Deiner Tante geht es gut. Er kommt jetzt und fährt dich hin.«
    »Er hat in der Klinik angerufen …?«, begann ich. Das hätte ich tun müssen. Gleich, nachdem ich aufgewacht war. Nicht Martin.
    Als hätte Jim meine Gedanken erraten, unterbrach er mich. »Er hat der Schwester erzählt, er gehöre zur Familie.«
    Ich wusste, dass es unvernünftig war, aber ich war wütend. Was erlaubte sich Martin? Er gehörte nicht zu Tante Lyds Familie. Natürlich sollte ich ihm dankbar sein, weil er es mir ersparte, mit dem Bus zu fahren. Aber eigentlich würde ich heute Morgen lieber anonym und unbemerkt in einem öffentlichen Verkehrsmittel sitzen, wo ich ungestört nachdenken konnte, als in Martins Auto. Wäre er genauso hilfsbereit, wenn er wüsste, dass ich gestern Abend einen anderen geküsst hatte? Davon abgesehen, wollte ich in der Klinik nicht von ihm und dem ganzen Gefühlswirrwarr abgelenkt werden und mich nur auf Tante Lyd konzentrieren.
    »Alles in Ordnung, Liebes?« Wie ein Vögelchen legte Eleanor ihren Kopf schief.
    »O ja. Ja, alles klar.«
    »Können wir Sie ins Krankenhaus begleiten, Rory?«, fragte Percy.
    Ich wäre lieber mit Tante Lyd allein gewesen. Aber ich konnte ihnen die Bitte, Tante

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