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Vergiss den Sommer nicht (German Edition)

Vergiss den Sommer nicht (German Edition)

Titel: Vergiss den Sommer nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Matson
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meinem Rücken ineinanderhakte, in der Hoffnung, dass das niemand weiter mitkriegte. »Herzlich willkommen zum Kino unterm Sternenzelt und der heutigen Vorführung von Casablanca. « Aus irgendeinem Grund brach an dieser Stelle Applaus aus, was mir eine kurze Atempause verschaffte. Was machte man eigentlich normalerweise mit seinen Händen? Ich hatte keine Ahnung mehr, weshalb ich sie lieber hinter meinem Rücken behielt, bis es mir vielleicht wieder einfiel.
    »Der, ähm, Imbiss ist die nächsten zwanzig Minuten noch offen. Also … nicht länger.« Meine unkoordinierte Ausdrucksweise war mir sehr bewusst, aber das war immerhin besser als die endlosen Schweigeminuten vom letzten Mal. Ich schaute auf, und mein Blick wanderte direkt zu meiner Familie. Meine Mutter hatte ein eher statisches Lächeln aufgesetzt und Gelsey runzelte die Stirn, als ob sie sich fragte, was ich da eigentlich gerade tat. Aber als ich den ruhigen, ermutigenden Gesichtsausdruck meines Vaters sah, konnte ich wieder atmen. Plötzlich wusste ich ganz genau, was ich sagen wollte. »Casablanca wurde von manchen Filmexperten als perfekter Film bezeichnet – perfekt von der ersten bis zur letzten Einstellung«, sagte ich und sah, wie das bei meinem Vater eine freundlich-überraschte Miene hervorrief. »Ich hoffe, dass Sie dem zustimmen werden. Gute Unterhaltung bei diesem Film!« Wiederum gab es Applaus, während ich schleunigst verschwand und im Strandimbiss Zuflucht suchte. Inzwischen ging der Film los – das altmodische Logo der Warner Brothers flackerte in Schwarz-Weiß auf der Leinwand.
    Zwanzig Minuten später schlossen wir den Imbiss so leise wie möglich. Ich hatte versucht, so viel wie möglich vom Film aufzuschnappen, wie das inmitten von Limo, Eis und Popcorn möglich war, und hatte das Gefühl, das Wesentliche mitgekriegt zu haben.
    »Bleibst du noch?«, fragte Lucy, als wir alles abgeschlossen hatten.
    Ich nickte und schaute zu meinen Eltern. »Ja. Und du?«
    Gähnend schüttelte sie den Kopf. »Glaube eher nicht. Ich werd wohl heute mal drauf verzichten.«
    »Ich auch«, warf Elliot von hinten ein und stellte sich zwischen uns. »Willst du nach Hause, Luce? Soll ich dich fahren?«
    »Nö, danke«, lehnte Lucy ab. »Ich bin mit dem Rad hier.«
    »Ah, toll«, freute sich Elliot. »Soll ich dir Gesellschaft leisten?«
    »Aber du bist doch mit dem Auto da«, wunderte ich mich und hatte das Gefühl, dass Elliots Begeisterung für Lucy seinem logischen Verstand gar nicht guttat.
    Als auch ihm sein Irrtum aufging, zog er ein enttäuschtes Gesicht. »Also, im Grunde genommen schon«, murmelte er. »Aber, ähm …«
    »Elliot, du bist mir ’ne Nuss«, frotzelte Lucy gutmütig und schubste ihn am Arm. »Bis morgen«, rief sie und verschwand in Richtung Parkplatz. Ich sah, wie Elliot förmlich in sich zusammensackte, als sie außer Sichtweite war.
    »Du musst ihr endlich mal sagen, wie es dir geht«, riet ich ihm. »Irgendwie hab ich das Gefühl, sie checkt deine Signale nicht.«
    Elliot wurde rot. »Keine Ahnung, wovon du redest«, antwortete er und wandte sich ebenfalls zum Gehen, was sicher eine gute Idee war. Nach dem zu urteilen, was ich bisher von dem Film aufgeschnappt hatte, schien es um einen Mann zu gehen, dersich nach einer Frau verzehrte, und in seinem derzeitigen Zustand war das wahrscheinlich doch nicht so ganz das Richtige für Elliot.
    Ich nahm mir die Coke light, die ich mir vor dem Dichtmachen noch schnell eingeschenkt hatte, und schlich gebückt über den Sand bis zu unserer Decke.
    »Gut gemacht«, flüsterte mir mein Vater lautlos zu und klatschte dezent und geräuschlos in die Hände.
    »Danke«, flüsterte ich zurück. »Ich hab nur die Kenner zitiert.« Dann sah ich mich nach meinem Bruder um, den ich ein paar Reihen weiter hinten entdeckte, wo er seine eigene Decke ausgebreitet hatte und neben Wendy saß. Er schaute alle paar Sekunden von der Leinwand zu ihr, und ich war insgeheim heilfroh, dass ich als erstes Date für die beiden eine Gelegenheit gefunden hatte, wo Warren sie nicht mit Fakten zutexten konnte, wenn ihm die Nerven versagten.
    Ich setzte mich bequemer hin und versuchte mich auf die Filmhandlung zu konzentrieren. Es haute mich fast um, wie viele Textstellen ich kannte, obwohl ich den Film noch nie gesehen hatte. Entweder waren es Zitate, die ich von meinem Vater aufgeschnappt hatte, oder Sätze, die anscheinend ein fester Teil unserer Kultur waren – Anspielungen, die ich bisher immer nicht richtig

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