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Vergiss mein nicht

Vergiss mein nicht

Titel: Vergiss mein nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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wäre oder so.«
    » Geht der Fahrer hier zur Schule?«
    Sie tauschten wieder Blicke aus. » Kann sein«, sagte Brittany.
    » Glaub ich nicht«, fügte Shanna hinzu.
    Heather zuckte die Achseln. » Ich achte nicht auf Autos. Kommt mir nicht bekannt vor.«
    Lena sah die Jungen an. » Kennt einer von euch den Wagen?«
    Nichts als Achselzucken und Kopfschütteln.
    Lena versuchte es mit einer anderen Fragestellung. » Hat einer von euch eine Ahnung, warum Jenny Mark erschießen wollte?«
    Die Mädchen blieben stumm, bis Brittany schließlich sagte: » Mindestens ein Mal wollten wir das alle.«
    Lena lehnte sich zurück und kreuzte die Arme. Sie schaute die Jungen an und überlegte, warum sie nichts sagten. » Okay«, sagte sie. Als sie jedoch alle aufstanden, gebot sie ihnen Einhalt. » Carson, Cory, Roper…«
    » Rory und Cooper«, korrigierte Brad.
    » Richtig«, sagte Lena. » Wie auch immer. Ihr Jungs bleibt. Die Mädchen können gehen.« Sie wandte sich an Brad. » Lassen Sie sich die Adressen und Telefonnummern geben.«
    Brad nickte. Er wusste, dass sie ihn dadurch loswerden wollte, aber das schien ihm nichts auszumachen.
    Lena setzte sich den Jungen gegenüber an den Tisch und schwieg, bis sie anfingen, nervös auf ihren Stühlen hin und her zu rutschen.
    » Nun…?«, fragte sie.
    Carson ergriff als Erster das Wort. » Ja, sie hat es gemacht.«
    Die anderen Jungen nickten.
    » Ihr habt alle mit ihr geschlafen?«
    Keine Antwort.
    » Hat sie euch einen geblasen? Oder einen runtergeholt?«, fragte Lena.
    » Sex eben«, stellte Carson klar.
    Lena spürte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg, wenn auch nicht vor Verlegenheit. » Und wann war das?«
    » Mark hat sie mal mit zu mir nach Hause gebracht. Da haben wir Party gemacht.«
    » Ich dachte, du hast gesagt, Jenny mochte keine Partys.«
    » Mochte sie ja auch nicht«, sagte Carson. » Normalerweise nicht, aber Mark hat ihr gesagt, sie soll was nehmen, damit sie ein bisschen relaxter wird.« Er lachte verächtlich. » Die hat doch alles getan, was Mark ihr gesagt hat.«
    » Also«, fragte Lena, um alles richtig zu verstehen, » waren Mark und Jenny dabei und ihr drei?«
    Sie nickten.
    Carson sagte: » Sie hat was getrunken und sich dann an uns rangemacht.«
    Lena presste die Lippen aufeinander.
    » Mark hat uns gesagt, sie würde alles tun, was wir wollten.«
    Einer der Burschen grinste. » Und das tat sie dann auch.«
    » Ihr hattet alle Sex mit ihr?«, fragte Lena.
    Carson zuckte die Achseln und sagte höhnisch: » Sie war ziemlich besoffen.«
    Lena konzentrierte sich auf die Tischplatte, um nicht die Fassung zu verlieren. » Sie hat sich also betrunken und mit euch allen Sex gehabt, einschließlich Mark?«
    » Mark hat nur zugesehen«, warf einer von ihnen ein und fuhr fast wütend fort: » Sie hat uns alles machen lassen, was wir wollten. Sie war eben eine Nutte. Warum geben Sie sich da überhaupt so viel Mühe?«
    Lena war verblüfft über den Hass in seiner Stimme, als sei es ganz allein Jennys Schuld, dass sie es so getrieben hatten. Sie fragte: » Wie war noch dein Name?«
    Er blickte zu Boden und nuschelte: » Rory.«
    » Also schön, Rory«, sagte Lena. » Hatte sie auch bei der Skifreizeit mit einem von euch Sex?«
    » Scheiße, nein.« Erbost verschränkte Carson die Arme. » Das war’s ja. Warum hätten wir denn sonst auf so ’ne bekackte Kirchenfreizeit mitfahren sollen?«
    » Also du hattest keinen Sex mit ihr?«, fragte Lena.
    » Nein«, sagte er, noch immer sauer. » Sie hat sich von uns ferngehalten. Bei der Party, da war alles bestens. Da konnte sie gar nicht genug hiervon kriegen.« Er packte sich zwischen die Beine, als würde Lena eine optische Verständnishilfe brauchen. » Aber über Weihnachten hat sie total dichtgemacht. Wollte nicht mal mit uns reden.« Er schürzte verächtlich die Lippen. » Die Schlampe.«
    Lena biss sich auf die Zunge.
    » Sie hat uns angemacht und dann abblitzen lassen«, sagte Carson. » Die hätte auch einen Hund gebumst, wenn Mark es gewollt hätte, aber auf der Skifreizeit hat sie so getan, als wär sie was Besseres.«
    » Was, meint ihr, hat diese Veränderung bewirkt?«
    » Mann, wen interessiert das schon?«
    » Habt ihr euch bei der Skifreizeit an sie rangemacht, oder hat sie euch ganz einfach ignoriert?«
    Wieder warf er die Lippen auf. » Es ging so ab, klar? Wir haben ihr ’n bisschen was angeboten, damit sie locker wird, und haben auch gesagt, dass wir Bock auf Party haben, aber sie war wie ein

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