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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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erzählen dürfte, wo ich in Wahrheit herkomme, dann wäre jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür. »Nein. Tu ich nicht. Ich wollte bloß was in Erfahrung bringen, du weißt schon, spionieren. Für Rowan.«
    Ich gehe so schnell wie möglich, aber Trevor drosselt das Tempo und ich muss ihm gezwungenermaßen folgen.
    »Und?«
    »Und was?«
    Er drückt meine Hand. »Hast du etwas herausfinden können?«
    Bloß, dass Rowan recht hat. Sie haben dich vorsätzlich verletzt. Ich würde ihm das so wahnsinnig gerne sagen, aber wie soll ich das machen, wenn ich nichts über unsere Talente verraten darf? Mein Magen dreht sich, so sehr widerstrebt es mir, ihn anzulügen. »Ich weiß, du findest Duke nett, aber ich denke da anders.«

25.
    diff(PAR)Amieren – jemandem das Gefühl geben, töricht zu sein
    D uke kommt aus der Umkleide gerannt und hebt mich mit einer Umarmung in die Luft. »Das war wirklich toll, dass du gekommen bist. Ich brauchte nur hoch auf die Tribüne zu gucken, dich dort sitzen zu sehen und schon hab ich viel besser gespielt.«
    Er redet Blödsinn, bringt mich aber trotzdem zum Lächeln. »Im Ernst?«
    »Du musst nächstes Jahr unbedingt zu meinen Collegespielen kommen.«
    »Und das wäre dann wo?«
    »Das weiß ich genauso wenig wie du.«
    »Sehr lustig.«
    Zwei von Dukes Teamkameraden kommen aus der Umkleidekabine. Der eine von ihnen ist jünger, ich kenne ihn nicht, der andere ist Dukes bester Freund Ray. Er ist mindestens einen Kopf größer als Duke und doppelt so breit. Er zeigt auf mich: »Hey Addie, schon meine Zukunft vorhergesehen?«
    Ich lächele. »Hab noch nicht nachgeschaut.«
    Duke räuspert sich und blickt über meine Schulter. Ich drehe mich um. Vor mir steht der Normale, den Laila und ich vorhin schon entdeckt haben – Trevor. Er sieht irgendwie traurig aus. Oder wütend vielleicht?
    »Hey, Mann«, sagt Duke. »Checkst du gerade meine Freundin ab?«
    Draußen ist es stockfinster, aber Trevors Gesichtsfarbe wird um eine Spur dunkler. »Nein. Gar nicht.«
    »Wieso nicht? Sie ist doch sexy.«
    »Hör auf damit, Duke«, sage ich.
    »Ich verarsche dich bloß, Mann.«
    Trevor schaut uns vier abwechselnd an und wünscht sich wahrscheinlich, einfach nur verschwinden zu können. Mir geht es ganz ähnlich. »Ich hatte nicht vor, euch zu stören«, sagt Trevor. »Wollte dir bloß zu dem großartigen Spiel gratulieren.«
    Duke legt seine Hand auf die Brust und sagt: »Danke, Mann, das bedeutet mir viel. Wie geht’s deiner Schulter?«
    »Ganz gut. Wie auch immer, war nett, dich zu sehen.«
    Als er geht, tauschen Duke und seine beiden Teamkameraden einen Blick und prusten los, und ich bin sicher, dass Trevor ihr Lachen hören kann.
    »Nicht lustig«, sage ich.
    »Ein bisschen schon«, sagt Duke.
    Immer noch lachend machen sich die beiden anderen auf den Weg. »Wir sehen uns«, sagt Ray über die Schulter.
    »Bye, Ray«, sagt Duke. »Bis später, Andrew.«
    Ich starre in die Ferne und kann gerade noch die Umrisse von Trevor ausmachen, die langsam verschwinden. »Woher kennst du eigentlich diesen Trevor?«, frage ich Duke.
    »Heißt er so? Hatte ich komplett vergessen. Hat man mir das angemerkt?«
    »Nein, das hast du ziemlich gekonnt überspielt.«
    »Dann ist ja gut.« Er zieht mich wieder an sich. »Wir waren im letzten Jahr für denselben Preis nominiert.«
    »Wer von euch hat gewonnen?«
    »Meinst du die Frage ernst?« Er lächelt mich an und ich verdrehe die Augen.
    »Kriegst du eigentlich immer alles, was du willst?«
    »So ziemlich.« Er küsst mich. Seine Lippen fühlen sich weich an und ich versuche, mich zusammenzureißen. Er lässt mich los. »Wo ist Laila überhaupt?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Sie ist mit einem Norm-Jungen abgezogen und wollte sich eine Cola holen, ist aber seitdem nicht mehr aufgetaucht. Ich glaube, sie hat bloß mit ihm gespielt, ein paar Übungen zur Gedankenübertragung. Ich schicke ihr mal eben eine Nachricht.« Hey, wollen wir los? Mein Dad hat uns alle eingeladen, die Nacht bei ihm zu schlafen.
    Duke liest über meine Schulter mit und fragt: »Wird dein Dad mich wohl mögen?«
    »Tun das nicht alle?«
    Mein Handy piept. Wir treffen uns in zehn Minuten am Pick-up.
    Duke und ich warten mittlerweile schon so lange auf Laila, dass der gesamte Parkplatz komplett leer ist. Wir haben sogar dem Teambus hinterhergewinkt, der zurück in den Sektor gefahren ist. Und jetzt geht Duke mit mir das ganze Spiel in allen Einzelheiten durch. Ich öffne die Ladeklappe des Pick-ups, den

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