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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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lässiges Date haben, bei dem ich nach anderen Damen Ausschau halte? Was zum Teufel ist los mit ihm? Was zur Hölle ist los mit den ganzen Typen?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß auch nicht. Ich hoffe nur, es ist nicht ansteckend.“
    Sie grinste, und sagte dann: „Nur im Bett.“
    Ich stöhnte lachend und zuckte dann zusammen als sich eine Hand um meinen Unterarm schloss und eine Stimme lustvoll in mein Ohr sprach: „Hey, Alex. Ich hab dich gesucht, wo bist du gewesen?“
    Randy. Ich zuckte zurück, aber er ließ mich nicht los. „Lass mich los, Randy. Hau ab.“
    „Was zum Teufel? Ich wollte doch nur Hallo sagen.“ 
    Er sah beleidigt drein, ließ mich aber immer noch nicht los. Er begann meinen Arm mit seinem Daumen zu streicheln. „Komm schon Alex. Ich habe letztes Frühjahr einen Fehler gemacht. Aber es war doch gar nicht so schlimm, oder?“
    Ich schaute ihm in die Augen und sagte dann wütend: „Lass mich sofort los.“
    „Babe, ich will doch nur mir dir reden, okay?“
    „Ich will aber nicht mit dir reden!“
    Einige Personen um uns herum begannen sich langsam von uns wegzubewegen, so als spürten sie die Spannung und die Wut. Einer sagte zaghaft: „Ich denke sie möchte in Ruhe gelassen werden.“
    „Alex, hör mir zu. Sieh mal… ich gebe zu ich hab’s vermasselt. Ich hatte zuviel getrunken und ich hätte dich nicht bedrängen sollen…“
    Ich sah eine schnelle Bewegung zu meiner Linken als Kelly aufstand, in ihre Handtasche griff, eine Spraydose herausnahm und sie auf seine Augenhöhe brachte. Seine Worte verwandelten sich in einen Schrei und er wich plötzlich zurück, die Hände auf seine Augen gepresst. 
    „Verfluchte Hexe!“, kreischte er. 
    „Komm ihr nicht zu Nahe, Arschloch!“, schrie Kelly zurück. 
    Sekunden später kam der Türsteher durch die Menge auf uns zu. „Was zum Teufel ist hier los?“, rief er. 
    Ich war starr vor Schreck. 
    „Ich habe seinen Hintern gepfeffersprayed. Er hat letztes Jahr versucht meine Freundin zu vergewaltigen, und er war auch heute nicht bereit sie loszulassen.“
    Irgendjemand aus der Menge sagte etwas zu dem Türsteher und zeigte auf mich. Der Türsteher sah mich an. Er war groß, knapp zwei Meter und muskelbepackt. „Stimmt das? Er wollte dich nicht loslassen? Und du hast ihm gesagt er solle gehen?“
    Ich nickte.
    „Okay. Das nächste Mal ruft ihr mich. Ich bin Wade. Ihr könnt nicht einfach Pfefferspray in der Bar verwenden, klar?“
    Ich nickte schnell.
    „Okay.“
    Er drehte sich um und griff nach Randys Arm. „Komm mit, Arschloch. Deine Nacht ist für heute gelaufen.“
    Er schob bzw. schleifte Randy durch die Menge von uns weg. 
    Ich drehte mich zurück zu Kelly und sah sie mit großen Augen an. „Oh. Mein Gott. Du hast das gerade nicht wirklich getan, oder?“
    Sie grinste. 
    Ich griff nach ihren Schultern und umarmte sie. „Kelly, du bist die beste Freundin, die ich je hatte. Ich liebe dich!“
    Meine Augen aber wanderten in Richtung Tür, wo Wade, der Türsteher, Randy hinschleppte. Zum tausendsten Mal fragte ich mich warum ich Randy nicht angezeigt hatte, als es passiert war. 
    Ich weiß wirklich nicht, warum ich es nicht getan habe. 
    Wir waren letztes Frühjahr kurz zusammen, nachdem Dylan und ich unseren letzten Streit hatten. Es war ein dummer Streit. Ich war angetrunken und war wegen der Gefahr, in der er sich befand, völlig durch den Wind. Ich sagte ein paar Dinge, die ich bereue. Das ich Angst hätte, unsere Beziehung könne an der Entfernung und der Angst zerbrechen. Ich meine, wir hatten uns einige Zeit nicht mehr gesehen. Eine lange Zeit. Und es war so viel passiert. 
    Dylans Augen wurden ohne jede Warnung kalt. Ich kann die Gefühle, die dieser Gesichtsausdruck bei mir auslöste, nicht mal beschreiben, ohne in Tränen auszubrechen. Ein Blick voll unglaublicher Traurigkeit und, schlimmer noch, Verachtung und Abscheu. Er unterbrach die Skypeverbindung ohne ein weiteres Wort. Keine Warnung, kein Wort, kein Nichts.
    Ich versuchte ihn zurückzurufen, bekam aber keine Antwort. 
    Am nächsten Tag versuchte ich es erneut. Sein Skypeaccount war weg. Genauso wie sein Facebookaccount. Er hatte nicht nur einfach die Freundschaft beendet… er hatte seinen Account vollständig gelöscht. Er beantwortete keine meiner Mails oder Briefe, und bis letzte Woche war es als sei er einfach… von der Erde verschwunden.
    Nach einem Monat purer Verzweiflung hatte mich Kelly bedrängt wieder mit jemand auszugehen. Und

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