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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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zusammen. Wir trennten uns sachte voneinander und ich nahm seinen Arm in meine Hand.
    Oh Scheiße.
    Seine Hand war… übel zugerichtet. Die Haut an den Knöcheln war aufgeplatzt und Blut fiel in dicken Tropfen auf den Boden. Ich spürte wie ich plötzlich begann schneller zu atmen und realisierte, dass ich den Knochen eines seiner Finger sehen konnte. 
    „Oh Gott. Dylan, schau was du mit deiner Hand gemacht hast!“
    Er schaute auf seine Hand runter, ein verlorener Ausdruck auf seinem Gesicht. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Ähm, ja. Ich sollte besser einen Arzt aufsuchen.“
    Er schloss die Augen und schwankte ein bisschen.
    „Wir kommen mich Euch“, sagte Joel.
    Kelly nickte.
    Ich nahm die Stola ab und wickelte sie um seine verletzte Hand und dann riefen wir ein Taxi.

Kapitel 7

Etwas wofür es sich lohnte zu kämpfen (Dylan)

    Das Nächste, an das ich mich erinnern kann, ist, wie wir auf dem Weg zum VA-Krankenhaus an der Lower East Side, zusammengepfercht auf der Rückbank eines Taxis saßen. Ich saß ganz links außen, Alex umarmte mich und meine rechte Hand lag, Handfläche nach oben, umwickelt mit ihrer Stola, die sie nach heute Nacht nicht mehr würde tragen können, auf ihrem Schoss. Sie lehnte sich an mich, und obwohl meine Hand wehtat – sehr sogar – galt meine größte Aufmerksamkeit ihr. 
    Keiner von uns sprach ein Wort, ich denke es lag daran, dass dieser Moment einfach zu bedeutend war, um ihn in Worte zu fassen.
    Kelly und Joel sprachen dagegen umso mehr. Kelly saß in der Mitte des Rücksitzes und murmelte in Richtung Joel: „Du hast niemals deine Hand für mich so übel zugerichtet. Was bist du nur für ein Freund?“
    „Du willst mich wohl verarschen!“, antwortete Joel.
    „Ich mein’ ja nur. Ich denke nicht, dass es dir wirklich ernst ist. Wenn es so wäre, würdest du einen Weg finden es mir zu zeigen. Zum Beispiel deine Hand völlig zu ruinieren oder so was.“
    Alex schüttelte sich vor Lachen neben mir. Ich drehte meinen Kopf, sah zu ihr hinunter und legte Ihren Kopf an meine Schulter.
    „Es ist nicht so, als würde ich dich nicht Ernst nehmen Kelly. Oder, dass es mir nicht Ernst ist. Aber ich bin nicht so durchgeknallt wie dieser Typ anscheinend ist.“ Er schaute zu mir hinüber. „Nicht böse gemeint Dylan.“
    Ich schnitt eine Grimasse. Oh Mann, das tat echt weh. 
    „Schon gut“, quakte ich. 
    „Sieh mal Kelly“, sagte er. „Bitte hör mir gut zu.“
    Kelly setzte sich so weit weg von Joel wie es nur ging, was bedeutete sie saß Hüfte an Hüfte mit Alex. Ihr Rücken war aufgerichtet und sie sah stur geradeaus, ihre Arme vor der Brust verschränkt.
    „Ich denke ich habe es einfach mit der Angst zu tun bekommen, okay? Wie alt sind wir, neunzehn? Das ist echt ein großes Versprechen! Keiner von uns war mit jemand anderem zusammen seit wir mit dem College begonnen haben und… ich hatte einfach Angst.“
    „Das ist nicht wahr“, sagte Kelly. „Du warst seit dem das Semester gestartet hat damit beschäftigt, das Spielfeld zu checken. Wenn du willst, dass ich dich je wieder in meine Nähe lasse, musst du dich zuerst auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.“
    „Oh, um Gottes Willen.“
    „Mal ernsthaft, was heißt das Spielfeld checken überhaupt? Bin ich etwa eine Sportmetapher für dich? Du hast es zur Homebase geschafft und jetzt ist es Zeit für den Superbowl, oder was?“
    Er schüttelte seinen Kopf: „Superbowl ist Football, Liebes. Homebase ist Baseball.“
    „Oh. Mein. Gott!“
    „Ach, Scheiße. Schau, ich hab’s vermasselt, Kels. Ich liebe dich! Ich will keine Andere, nur dich!“
    „ Tja, nun bist du zurück in der Regionalliga Freundchen, und die hat keine Ausgangsbasis, oder Feldtore. Oder… was auch immer. Du musst mich noch überzeugen.“
    „Ich habe dir diese komischen Blumen geschickt, die du so magst.“
    Alex begann sich zu schütteln, und versuchte schwer ein Lachen zu unterdrücken. Ich schaute zu ihr hinunter und unsere Blicke trafen sich. Sie lächelte und ich wollte nichts mehr auf der Welt, als mich zu ihr hinunterzubeugen und sie zu küssen, aber dafür hätte ich meine verdammte Hand bewegen müssen.
    Sie reckte sich zu mir auf, die Lippen an meinem Ohr und flüsterte: „Jetzt ist sie ein Törchen, oder?“
    Ich konnte nicht anders. Ich brach in Gelächter aus. 
    „Komische Blumen? Du bist so was von weit davon entfernt mich zu überzeugen, du hast ja keine Ahnung.“
    „Was muss ich tun, um dich zu überzeugen,

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