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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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zanken und begannen zu schmusen. Sie ernteten dafür eine Menge interessierte Blicke von den anderen Personen im Wartezimmer, bis schließlich eine ältere Dame, die zwei Stühle von ihnen entfernt saß, Joel mit ihrem Gehstock an die Schulter tippte. 
    „Sie beide haben kein Benehmen“, sagte sie. „Warum gehen Sie nicht woanders hin?“
    „Oh Gott“, sagte Kelly. „Bitte entschuldigen Sie.“
    „Ja, Entschuldigung“, murmelte Joel.
    „Vielleicht solltet Ihr beiden gehen“, sagte Alex. „Wir kommen hier schon klar.“
    „Bist du sicher?“, fragte Kelly.
    Zu diesem Zeitpunkt stand Joel schon und zog sie an der Hand. 
    „Ja“, sagte Alex nickend. „Geht!“
    Kelly lehnte sich nah an Alex heran und flüsterte: „Es kann sein, dass ich heute Nacht nicht nach Hause komme.“
    Alex grinste. „Ich sehe dich dann Morgen.“
    Joel schaute zu mir rüber und sagte: „Bis dann Dylan. Es war nett dich kennen zu lernen.“ Er streckte seine Hand aus und ich tat automatisch das Gleiche und keuchte dann vor Schmerzen auf. Wir schüttelten uns nicht die Hand.
    Ich nickte ihm zu. Die Beiden beeilten sich aus der Notaufnahme zu kommen, händchenhaltend.
    „Die sind lustig“, sagte ich.
    Sie grinste. „Ja, aber sie lieben einander.“
    Sie lehnte sich ein bisschen näher zu mir rüber, als sie das sagte.
    Ich holte tief Luft, versuchte die Schmerzen in meiner Hand zu ignorieren und sagte: „Was ist mit uns? Was sind wir jetzt genau?“
    Sie schaute mich an, ihre Augen raubten mir den Atem, und sagte: „Müssen wir das jetzt gleich ergründen?“
    Ich sagte: „Nicht in dieser Sekunde. Aber bald. Bevor… wir unsere Herzen erneut brechen.“
    Sie zuckte zusammen. „Das ist ein Argument, denke ich.“ Sie schaute von mir weg und ich konnte sehen, wie ihre Unterlippe zitterte.
    „Alex“, sagte ich. „Hör mir zu.“
    Sie drehte sich wieder zu mir um. 
    „Ich möchte mir dir darüber reden was passiert ist. Zwischen uns passiert ist.“
    Sie nickte und sagte dann: „Warum?“
    „Ich denke wir müssen reinen Tisch machen. Alex… wir schleichen schon seit Wochen darum herum. Manchmal flirten wir, manchmal nicht. Wir erinnern uns, aber dann doch nicht. Wir halten uns an Regeln, die scheinbar Sinn ergeben, aber vielleicht tun sie das doch nicht. Ich denke es ist Zeit, dass wir ehrlich über das Reden sollten, was zwischen uns vorgeht.“
    Sie blinzelte und holte dann tief Luft. Ihr Gesichtsausdruck strahlte Angst aus.
    „Rede mit mir Alex. Warum hast du Angst davor?“
    Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben zu einem Lächeln. Sie flüsterte: „Weil ich jetzt glücklicher bin, als ich es sehr lange Zeit gewesen war. Ich möchte das nicht vermasseln.“
    Ich holte schaudernd Atem. Es war klar, dass sie es wirklich ernst meinte. Sie war jetzt glücklicher als sie es für lange Zeit gewesen war, weil sie mit mir zusammen war.
    Noch ein Grund ehrlich zu sein, und zwar mit Allem.
    „Ich auch nicht“, sagte ich. „Und ich habe Angst, dass, wenn wir nicht miteinander reden, ich mir Dinge zusammenreimen werde, oder du dir Dinge zusammenreimen wirst, und der andere nichts davon weiß. Und dann vermasseln wir es wieder. Und das… ich glaube nicht, dass ich das ertrage könnte.“
    „Beantworte mir zuerst eine Frage“, sagte sie.
    Ich nickte.
    „Liebst du mich? Wirklich? Immer noch?“
    Ich zog sie näher an mich heran und sagte ruhig: „Mehr als das Leben selbst.“
    Sie schlang ihre Arme um mich und lehnte sich an meine Brust. „Okay. Dann werde ich mit dir über alles reden, was du möchtest.“

Also, jetzt wo du die Pille erwähnt hast (Alex)

    „Okay“, sagte ich. „Dann werde ich mir dir über alles reden was du möchtest.“
    Ich konnte nicht aufhören Dylan festzuhalten. Meine Hände waren um seine Taille geschlungen und ich konnte jeden einzelnen seiner harten Bauchmuskeln darunter spüren. 
    Es war keine Frage, dass Dylan nicht mehr derselbe Junge war, in den ich mich verliebt hatte. Er war auf eine Weise erwachsen geworden, die ich vor vier Jahren nicht hätte vorhersehen können. Manchmal, wenn ich ihn ansah, konnte ich den verhärteten Soldaten erkennen, in den er sich verwandelt hatte: Bisweilen grimmiger Gesichtsausdruck, Brust und Arme ausgebildet wie ein Boxer, kurz geschnittene Haare und vor allem seine Augen, Augen die manchmal in die Ferne starrten als wäre er eine Million Lichtjahre entfernt. Das war der Dylan, an den ich mich nur schwer gewöhnen konnte: Derjenige, der so zornig

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