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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Deckenventilator abgeschnitten.
    Dakota ist auf den Boden gestürzt.
    „Atme!“, hat er gebrüllt. „Atme!“ Und dann mit den Fäusten auf ihren Brustkorb getrommelt. Immer wieder.
    Mrs. Flythe stellt seinen Fuß in die Wanne und braust ihn ab. Anschließend den anderen. Seine Hände. Er wehrt sich nicht, als sie ihm den Schlafanzug auszieht.
    Das Rauschen des Wassers tost wie ein brausender Fluss durch seine Ohren. Er will sich hineinziehen lassen, mit dem Strom im Abfluss verschwinden und die Welt hinter sich lassen. Als er in der Wanne sitzt, tastet er mit dem Zeh nach der Kette, die an dem Stöpsel hängt.
    Ob
Es
aus Stephen Kings Roman kommt und ihn mitnimmt? Er hat die Neuerscheinung gerade erst ausgelesen. Ein Tauschgeschäft gegen ein Erdkunde-Referat. Ben zieht den Stöpsel.
    Wo bleibt der Clown
Pennywise
?

Dienstag, 27. September, Los Angeles
    B is sich Reese geduscht und umgezogen hatte, war es weit nach Mitternacht. Obwohl sie bereits seit Stunden Feierabend hatte, hatte sie es sich nicht nehmen lassen, noch eine Runde auf ihrer Station zu machen und danach wieder nach Maggie zu sehen. Sie schlief jetzt ruhig. Ihre Eltern waren um zehn nach Hause geschickt worden, damit das Mädchen zur Ruhe kam. Sie hatte geweint, bis sie keine Luft mehr zu bekommen drohte und man ihr einen Sauerstoffschlauch zur Unterstützung in die Nasenlöcher klemmte.
    Die ganze Zeit über hatte Reese nicht mehr an John Smith gedacht, doch als sie dieses Mal die Intensivstation verließ, schwebte sein Anblick erneut vor ihrem inneren Auge. Obwohl sie sich ihres Irrtums von heute Mittag bewusst war, spielte sich für einen schrecklichen Moment ein Film in ihren Gedanken ab – Maggies Entführer, der zurückkehrte, um dem Mädchen den Garaus zu machen. Heiliger! Das gab es nur in Romanen und im Film, oder? Dann dachte sie an den durchgeknallten Psychopathen Bradly Hurst. Der Fall lag bereits einen Monat lang zurück, doch die Geschichte war von den Medien bis zum i-Tüpfelchen ausgeschlachtet worden und erst seit wenigen Tagen übernahmen andere Schlagzeilen das Regime. Die Giftspritze war ihm sicher, darin waren sich alle Berichterstatter einig.
    Reese legte eine Hand auf ihren Magen und rieb mit leichtem Druck, als sie aus dem Krankenhausgebäude hinaustrat. Sie blieb im beleuchteten Eingangsbereich stehen. Der Parkplatz sah aus, als läge er eine Meile entfernt, dabei waren es maximal achtzig Schritte. Um diese Zeit schien die Welt wie ausgestorben. Nur aus wenigen Zimmern des Gebäudes fiel Licht und leuchtete ein paar Yards in die Nacht hinein. Die Solarlämpchen der Wegbegrenzung würden kaum ihre Schuhe erkennen lassen. Was, wenn John Smith in der Dunkelheit lauerte? Reese gab sich einen Ruck und ging los. Noch nie war sie vor etwas davongelaufen, hatte keine Angst verspürt, nachts das Krankenhaus zu verlassen. Sie würde sich auch jetzt nicht verrückt machen lassen.
    Nach und nach verlangsamte sie die Schritte. Bewegten sich die Schatten? Schlich jemand zwischen den Büschen umher? Sie wurde noch langsamer und blieb schließlich stehen, knetete den Bund ihres Blazers. Wie von allein glitt ihre Hand in die Tasche und tastete nach dem Mobiltelefon, dann drehte sie sich abrupt um und hastete zum Eingang zurück.
    Ein Schauder rollte über ihre Haut, ließ sie frösteln. Mit dem Rücken zur Hauswand presste sie das Telefon ans Ohr und wartete auf das Rufzeichen. „Bitte geh dran“, murmelte sie. „Bitte! – Simba?“
    „Ja. Kannst du bitte einen Moment warten, Reese?“
    Nein, wollte sie rufen, um die unheimliche Stille zu übertönen. Ihr Puls pochte noch immer viel zu schnell in den Schläfen.
    „Bist du noch dran? Alles okay?“
    „Ja.“ Sie schluckte. „Ich warte.“ Reese presste das Gerät ans Ohr, als gälte es, damit zu verschmelzen. Sie hörte Stimmen, konnte aber den Wortlaut nicht verstehen. Beruhigend war zumindest, sich der Illusion hinzugeben, nicht mehr allein zu sein. Natürlich hätte sie auch ins Gebäude zurückgehen können, doch das schien viel zu absurd; ein noch größeres Eingeständnis lächerlicher Panik.
    „Entschuldige“, sagte Simba plötzlich. Seine Stimme zu hören tat gut.
    „Ich hoffe, ich habe dich nicht gestört.“
    „Nein. Ich war noch unterwegs. Hast du Feierabend?“
    „Gerade. Um sieben beginnt der nächste Dienst.“
    „Ich könnte in einer Viertelstunde bei dir sein.“
    Reese griff sich an den Hals, lockerte den Kragen ihrer Bluse. Während des Abends hatte sie

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