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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Schreibtisch in der Raummitte.
    Er drückte mit dem Zeigefinger auf einen Punkt auf der Oberfläche. Offenbar war dort ein Schaltpult eingelassen, denn im nächsten Moment dröhnte ein Alarmsignal durch die Anlage. Reese schrak nicht mehr zusammen, sie hatte es bereits am frühen Abend zuvor und nochmals kurz vor Mitternacht gehört. Binnen kürzester Zeit versammelten sich die Männer. Jamie und Cindy waren sogar gleichzeitig mit den ersten beiden in den Raum gestürmt. Jamies Gesicht zeigte ein unnatürliches Weiß.
    Simbas Team war gestern Morgen gegen sieben Uhr Ortszeit in Mumbai angekommen und hatte Kontakt zu einem Verbindungsmann aufgenommen. Sie hatten sich ein weiteres Mal gemeldet, nachdem die Lieferung ihrer Ausrüstung erfolgt war. Die Maschine aus Dubai hatte zu dem Zeitpunkt schon sieben Stunden Verspätung und kein Mensch war in der Lage, genaue Auskünfte zu erteilen – weder die Angestellten der Fluglinie in ihrem Büro in Mumbai noch die Zentrale in Dubai.
    Simba hatte mitgeteilt, sie würden sich allein auf den Weg nach Nimtalai machen. Die anderen wüssten, was zu tun sei und würden sich melden, um auf den aktuellen Stand gebracht zu werden und nachzukommen. Simbas Team wollte Bescheid geben, sobald sie im Dorf ankamen. Das war längst überfällig, und auch über die Maschine von Dix, Virgin und Nash gab es nichts Neues. Die Fluggesellschaft in Dubai hatte mehrfach telefonisch die Aussage getroffen, die Maschine würde wegen eines technischen Defekts mit Verspätung abfliegen, nur verstand niemand hier, warum sich das so lange hinzog und sich die drei Männer weder meldeten noch erreichbar waren.
    Den ganzen Tag über war Reese wie ein aufgescheuchtes Huhn umhergelaufen, fühlte sich überall fehl am Platz und wusste nicht, wie sie die Zeit totschlagen sollte. Wenn nichts dazwischengekommen war, sollten Simba und seine Begleiter bereits seit rund sechs Stunden ihr Ziel erreicht haben. Mehrfach hatte Max beruhigende Worte gefunden, allerdings nicht für ihr tiefstes Inneres.
    „In Indien ist es jetzt Freitag früh, sechs Uhr“, sagte Powell.
    Reese verglich die Zeit mit Idaho. Sie hinkten der Indienzeit um dreizehneinhalb Stunden hinterher.
    „Erwartungsgemäß hätte das Team um Mitternacht das Dorf erreichen sollen.“ General Powell Stimme klang wie ein so nores Schnurren. Beinahe wie jemand, der sich nach Kehlkopfkrebs einer elektronischen Sprechhilfe bediente.
    „Möglicherweise haben sie Probleme mit dem Funknetz, aber sie melden sich auch nicht per Satellitentelefon.“
    Reese spürte, wie ihr Blutdruck immer weiter abflaute, bis ihr schwindelte. Sie hielt sich an dem Tresen fest.
    „Ich sehe darin allerdings noch keinen Grund zu größerer Besorgnis. Wir geben ihnen noch ein paar Stunden, ehe wir weitergehende Schritte planen.“
    Gott! Bis dahin konnte die Welt untergehen. Reese legte Jamie eine Hand auf die Schulter und flüsterte ihr ins Ohr: „Mir geht es genauso scheiße wie dir.“ Dankbar drückte Jamie Reeses Finger.
    „In dieser Zeit werden wir zum einen versuchen, herauszufinden, was mit dem Dubai-Flug los ist und zum anderen, mehr über das CT-Kommando herauszubekommen. Zwei meiner Männer fliegen zurück nach L. A. und werden einige Kontakte herstellen, zwei weitere halten Verbindung zu Informanten weltweit und werden unter anderem satellitengestützte Überwachungssysteme anzapfen.“ Powell schritt an einen Aktenschrank und zog eine Mappe heraus. „Ihre Leute und Sie, Mr. Diaz, werden sich in Zweiergruppen zusammenfinden, damit ich jedem Team einen meiner übrigen Männer zuteilen kann.“
    Reese atmete auf. Wenn sie etwas zu tun bekäme, würde die Zeit wesentlich schneller verstreichen und sie würde weniger Gelegenheit haben, sich Horrorszenarien auszumalen.
    Powell fuhr fort: „Brice und Zachir werden die beiden G.E.N. Blood Teams unterstützen. Ihr nehmt euch gemeinsam die alten Akten des Testlabors vor. Ermittelt die Hintergründe aller beteiligten Wissenschaftler von damals. Wo gibt es Verbindungen zum Militär? Wer von ihnen lebt heute noch? Wer waren die Drahtzieher innerhalb der Regierung? Fragen, über die ich mit Max schon häufig diskutiert habe.“ Er nickte in Richtung von Max Diaz. „Sie wissen Bescheid, wo wir wühlen müssen, um Staub aufzuwirbeln.“
    Reese verstand die Zusammenhänge nicht. Offenbar stellte dieser Seth ein Bindeglied dar. Am Dienstag und Mittwoch hatten die Männer Informationen zusammengetragen und ausgewertet. Jamie, Cindy

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