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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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eingestand.
    »Es ist eine schrecklich einsame Existenz«, fügte Tess hinzu. »Zwar erleidet man auf die Weise weniger Kummer, aber man erlebt auch keine Freude, lernt keine Liebe kennen. Und die Liebe ist es, die uns vollständig macht, Damon.«
    Instinktiv sträubte er sich gegen ihren Rat. Liebe und Intimität zu meiden, war fürwahr ein einsames Unterfangen, doch falls er einer Warnung vor den Gefahren der Liebe bedurfte, gab sie ihm ja wohl Tess. Nein, Damon beabsichtigte, sich den Schmerz und die Trauer zu ersparen, die ihr der Verlust ihrer großen Liebe bereitete.
    Eleanor und er waren sich nahe genug; mehr Nähe wollte er nicht. Oder doch? Nein, er wollte sie auf
keinen Fall verletzen, indem er ihr Gefühle vorspielte, die er nicht besaß.
    Tess schien zu spüren, dass sie ihn hinreichend belehrt hatte, denn ihr Ton wurde merklich unbeschwerter, und sie wechselte das Thema.
    »Ich hoffe, eines Tages wieder zu lieben. Bis dahin habe ich vor, mein Leben so gut zu genießen, wie ich irgend kann. Ich will nicht mehr fortwährend überlegen, was der Anstand gebietet und was nicht. Künftig will ich mehr wagen. Du warst dein Leben lang kühn und rücksichtslos, Damon. Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Damon sah sie skeptisch an, während er seinen Reitrock zuknöpfte. »Sollte ich deinetwegen besorgt sein, Tess?«
    Sie warf ihm ein Lächeln zu, das ihr schönes Gesicht zum Leuchten brachte. »Nein, musst du nicht. Ich habe ja nicht die Absicht, zu verwegen zu sein, nur ein bisschen. So groß die Versuchung auch sein mag, kann ich mich nicht urplötzlich in ein flatterhaftes Wesen verwandeln, denn ich muss an meine wohltätigen Engagements denken. Aber ich lege sozusagen meine Witwenhaube ab, obwohl ich nie eine richtige Witwe war.«
    Damon ging zu ihr und nahm ihre Hand. »Wenn ich verspreche, meine metaphorische Witwenhaube gleichfalls abzulegen, lässt du mich dann in Frieden?«
    »Vielleicht«, antwortete sie grinsend. »Was schwebte dir vor?«
    »Es wird dich freuen, zu hören, dass ich heute Morgen mit meiner Gemahlin ausreite, nur wir beide.«

    Tess strahlte. »Hervorragend!«, rief sie aus und hüpfte vom Bett. »Dann vertraue ich Eleanor, die Mauern weiter einzureißen, die du um dein Herz errichtet hast.«
    Mit diesen Worten lief Tess hinaus und überließ Damon den höchst beunruhigenden Gedanken, die beide Frauen, Tess wie Eleanor, ihm bescherten.
     
    Eleanor war alles andere als sicher gewesen, dass Damon ihre Einladung zum Ausritt annehmen würde, und sie schöpfte erst Hoffnung, als ein Diener ihr Nachricht von Lord Wrexham brachte, sie möge ihn um elf Uhr bei den Stallungen treffen.
    Frohen Mutes ging sie nach oben, um sich ihr dunkelblaues Reitkostüm mit dem passenden Hut anzuziehen, und musterte sich zufrieden im hohen Spiegel.
    Bei den Stallungen standen Damon und ihre Pferde schon bereit. Er sah unglaublich gut aus, stellte Eleanor fest, auch wenn seine Miene nicht minder verschlossen war als gestern Abend.
    Offenbar zog er es vor, die letzte Nacht zu vergessen, denn nach einer kurzen Begrüßung hob er sie schweigend in ihren Damensattel und schwang sich anschließend auf sein Pferd.
    Sie ritten im Schritt die Einfahrt hinunter, die zu beiden Seiten von Kastanien und Rhododendron gesäumt war. Sobald sie das Tor passiert hatten, bogen sie nach links ins freie Gelände.
    Nachdem sie die Nacht wenig geschlafen und die meiste Zeit über Damons Schlaf gewacht hatte, fühlte Eleanor sich ein wenig übernächtigt, war jedoch bester Stimmung.

    Es war ein wunderbarer Tag, frisch und klar nach dem Regen, mit strahlendem Sonnenschein und dem süßen Duft in der Luft, der den nahenden Herbst ankündigte. Sie blickten über Meilen sanfter grüner Hügel und Dünentäler, die sich bis zum Kanal erstreckten.
    Nach einer Weile überlegte Eleanor, was sie sagen könnte. Sie wollte sehr gern wissen, was Damon dachte, was er fühlte, hielt es indes für klug, bei unverfänglicheren Themen zu bleiben.
    »Konnte Marcus’ Tonikum dir helfen?«, fragte sie. »Ich selbst habe es noch nie gebraucht, zum Glück.«
    Sein Grinsen machte ihr Mut. »Ja, es hat gewirkt. Ich stehe in deiner Schuld.«
    »Das freut mich. Und ich bin froh, dass du mit mir ausreitest. Es war recht ermüdend, so viele Tage im Haus bleiben zu müssen.«
    »Ja«, pflichtete Damon ihr bei. »Ich hielt es für das Beste, wenn wir einige Zeit gemeinsam verbringen. Unsere Distanziertheit fiel den Gästen bereits auf.«
    Und gleich bekam Eleanors

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