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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Mylord?«
    »Ja, war sie, danke.«
    In dem Moment sah Corby Damons Gehrock, achtlos über eine Stuhllehne geworfen, und stöhnte. »Mylord, Sie sollten diesen Rock nicht nachlässig behandeln. Ein solch kostbares Kleidungsstück!«
    Behutsam nahm er den maßgeschneiderten Brokatrock auf und strich ihn glatt. »Nein wirklich, Mylord, ich bin entsetzt. Aber der Rock hat wohl seine Schuldigkeit getan, denn schließlich war der Ball des Regenten ein besonderer Anlass. Sie haben heute Abend so lange vor dem großen Spiegel gestanden und sich herausgeputzt, wie ich es noch nie erlebte.«
    Damon warf ihm einen strengen Blick zu. Ja, er hatte sich sehr sorgfältig angekleidet, weil er wusste, dass er Eleanor wiedersehen würde. Jedoch behagte ihm nicht, dass seine Bemühungen aufgefallen waren. »Ich muss doch bitten. Ich habe mich keineswegs ›herausgeputzt‹.«
    »Wenn Sie es sagen, Sir.«
    Damon verkniff sich ein Schmunzeln. »Sie sind sich hoffentlich gewahr, Cornby, dass ich Sie nicht
dafür bezahle, sich abfällig zu meinem Verhalten zu äußern.«
    »Bin ich, Sir.«
    »Dann wollen wir uns alle wünschen, dass Sie im Laufe der nächsten ein bis zwei Dekaden lernen, Ihrem Arbeitgeber ein gewisses Maß an Respekt entgegenzubringen.«
    »Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich, Mylord. Sie kennen doch die Redewendung, nach der ein alter Hund keine neuen Kunststücke mehr lernt.«
    Damon schüttelte den Kopf. »Ich werde über Ihre Beschäftigung hier nachdenken müssen, Cornby. Erinnern Sie mich morgen früh daran, dass ich Ihnen die Stellung kündige.«
    »Sie feuerten mich bereits vor vierzehn Tagen, Sir, bevor wir aus Italien abreisten. Haben Sie das schon vergessen?«
    »Und warum sind Sie dann noch hier?«
    »Weil Sie mich brauchen. Sie haben nur sehr wenig Personal, das sich um Ihr Wohlergehen kümmert.«
    »Nein, dem ist nicht mehr so«, erwiderte Damon. »Wir haben nach unserer Rückkehr neue Bedienstete eingestellt.«
    »Aber keiner von ihnen weiß, wie Sie die Dinge wünschen, Mylord.«
    Im Geiste pflichtete Damon ihm bei.
    »Wenn Sie mich bitte entschuldigen, Mylord«, fuhr Cornby fort. »Ich möchte rasch Ihren Gehrock aufhängen.«
    »Selbstverständlich.«
    Während Cornby ins Ankleidezimmer ging, nahm Damon einen großen Schluck Brandy.

    Als der Diener ins Zimmer zurückkam, blickte er auf das Glas in Damons Hand. »Fangen wir dieses Jahr früher an, Mylord?«
    »Nein, wir fangen nicht früher an. Ich habe lediglich beschlossen, einen Schlaftrunk zu nehmen.«
    »Ich habe eine Kiste besten Brandy geordert, wie Sie wünschten.«
    »Gut.«
    Damon sprach dem Alkohol nur sehr in Maßen zu, aber einmal jährlich, am Todestag seines Bruders, betrank er sich ausgiebig, um den Kummer zu ertränken. In nicht einmal zwei Wochen wäre es wieder so weit, doch bisher hatte er sein Trauerritual noch nicht begonnen. Und erst recht wollte er nicht an den bevorstehenden Tag erinnert werden – auch nicht von einem treuen Diener.
    »Cornby?«
    »Ja, Mylord.«
    »Ich würde Ihren Lohn beträchtlich anheben, wenn Sie mich in Ruhe ließen.«
    »Sie bezahlen mich bereits außergewöhnlich gut, Mylord. Falls es Ihnen also recht ist, würde ich eine weitere Gehaltserhöhung ausschlagen und mir weiterhin das Vergnügen gönnen, Ihnen hin und wieder lästig zu fallen.«
    »Wäre es hin und wieder, könnte ich es mit Fassung tragen«, murmelte Damon verdrossen, obgleich sie beide wussten, dass er scherzte. Er hielte eine demütige Behandlung, wie sie die meisten Diener gegenüber ihrer Herrschaft wahrten, gar nicht aus.
    Höflich stand Cornby da und erwartete Damons Befehle. Als keine kamen, fragte er: »Sind
Sie sicher, dass ich sonst nichts für Sie tun kann, Mylord?«
    »Genau genommen, wäre da noch etwas. Sie können mir morgen früh für sieben Uhr meine Reitsachen bereitlegen.«
    Eleanor würde wahrscheinlich früh morgens im Hyde Park ausreiten. Hervorragende Reiterin, die sie war, genoss Elle gern einen morgendlichen Galoppritt. Und sollte sie in Begleitung des italienischen Monarchen … Es mochte richtig oder falsch sein, aber Damon fühlte sich verpflichtet aufzupassen, dass sie sich nicht in den Mann verliebte.
    »Sehr wohl, Sir. Wird es wieder ein besonderer Anlass sein oder …«
    »Bitte, gehen Sie ins Bett, Cornby«, fiel Damon ihm ins Wort, denn er wollte nicht über Lady Eleanor ausgefragt werden. »Sie sehen aus, als würden Sie jeden Moment umkippen, und ich möchte Ihren Erschöpfungstod nicht auf dem

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