Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4
seufzte. »Ich bin Fanny unendlich dankbar. Sie half mir, den Ehemann meiner Träume zu bekommen.«
»Ich hingegen bin ihr weniger dankbar, denn um ein Haar hättest du wegen ihres Buches Lazzara gewonnen.«
Eleanor schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass diesbezüglich ernste Gefahr bestand. Ich hätte Prinz Lazzara nie lieben können, weil mein Herz dir gehörte.« Sie hob Damons Hand an ihre Wange. »Ich liebe dich, Damon. Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht.«
»Dann passen wir hervorragend zusammen.«
In seinen Augen erkannte sie das Spiegelbild ihrer
eigenen Liebe – und hörte sie in Damons Stimme, als er hinzufügte: »Ich weiß, dass Joshua sich für uns freuen würde.«
»Das hoffe ich von ganzem Herzen«, sagte sie. »Marcus wird sich gewiss für uns freuen.«
»Ja, das denke ich auch. Und vielleicht wird er mir jetzt nicht mehr den Kopf abreißen.«
Plötzlich lag Eleanor in seinen Armen. »Genug geredet, Weib. Wir sollten uns lieber küssen, denn ich will dir meine Liebe endlich mit Taten statt Worten zeigen.«
»Du weißt, dass wir von den Gärtnern gesehen werden könnten, nicht wahr?«, fragte sie ihn amüsiert.
Sein Lächeln war wie ein Feuerstrahl. »Möchtest du es lassen?«
»Auf keinen Fall.«
Mit leuchtenden Augen beugte er sich zu ihr und küsste sie leidenschaftlich.
Sein Kuss war zart, innig, anders. Er war überwältigender, tiefer und süßer, weil sie einander liebten.
Ein guter Anfang, dachte Eleanor, schlang die Arme um Damon und ließ sich in seine Umarmung fallen. Gemeinsam würden sie Ängste, Zweifel und Schmerz besiegen, indem sie ein Band aus Vertrauen, Liebe und Hingabe flochten, das für den Rest ihres Lebens hielt.
Epilog
Wenn Sie wahre Liebe mit Ihrem Gentleman finden, schätzen Sie sich glücklich. Gegenseitige Liebe ist das seltenste Gut.
Eine anonyme Dame, Ratgeber …
Oak Hill, Suffolk, im Oktober 1817
Damon erwachte langsam, während die letzten Bilder seines Traumes noch in seinem Kopf verharrten. Die Morgensonne fiel in das Schlafgemach, das er mit Elle teilte, und wärmte ihn, wie es zuvor der Traum getan hatte.
Er hatte von einer kostbaren Begebenheit aus seiner Kindheit geträumt: Joshua und er hatten zugesehen, wie ein Fohlen geboren wurde, beide voller Ehrfurcht vor dem neuen Leben, das in die Welt kam, und sie hatten gelacht, als das Kleine sich mühsam auf die spindeldürren Beine stellte und zum Euter der Mutter tapste.
Eleanor hatte Recht, dachte Damon. Nach Oak Hill zurückzukehren, erlaubte ihm endlich, seine Trauer zu bewältigen. Nach zwei Wochen hier war der Schmerz zu einem schwachen, bittersüßen Weh geschrumpft, und seine Alpträume waren gänzlich fort.
Vor allem aber war Eleanor der Grund, weshalb er Frieden gefunden hatte. Ihre Liebe umfing und tröstete ihn.
Sie hatte sein Herz befreit, um es mit ihrer Zuneigung zu füllen.
Damon lag da, ihren süßen Körper an seinen geschmiegt,
und genoss seine Zufriedenheit, während andere Gedankenfetzen sich in seinem Kopf mit den Bildern aus seinem Traum mischten.
Auch seine Cousine Tess hatte Recht gehabt. Er musste für den Moment leben, das Beste aus der Zeit machen, die ihm auf Erden vergönnt war. Die Launen des Schicksals waren viel zu unvorhersehbar, als dass er seine Zukunft kontrollieren könnte. Ja, er könnte Eleanor genauso verlieren, wie er seinen Bruder und seine Eltern verlor. Dennoch würde er um nichts in der Welt die Chance aufgeben, mit ihr zusammen zu sein.
Und letztlich war er gerade wegen seiner Erfahrungen mit größtem Kummer umso besser imstande, die Freude zu genießen, die Eleanor ihm brachte.
Vorsichtig drehte Damon sich auf die Seite, legte einen Arm um seine schlafende Frau und zog sie näher zu sich.
Meine Gemahlin , dachte er und wurde von einem tiefen Glücksgefühl erfüllt.
Elles Liebe war stark, intensiv und heilsam. Wie auch ihr Liebesakt. Sie empfing seine Leidenschaft mit einem freudigen Verzücken, das ihn erst recht entfachte.
Nach einem kurzen Moment streifte er ihre Schulter mit seinen Lippen und zog die Decken höher, um sie warm zu halten. Dann glitt er aus dem Bett, zog sich einen Morgenmantel über den nackten Körper und öffnete leise die Glasflügeltüren, die hinaus auf den Balkon führten.
Damon stand da und betrachtete den taugetränkten Morgen, wie er es oft getan hatte, seit sie hier waren. Eleanor und er waren in der letzten Woche
der Hausgesellschaft in Rosemont geblieben, weil Elle ihre Tante
Weitere Kostenlose Bücher