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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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mir bekannt ist, verfügen Vampire über mentale Fähigkeiten und sind somit in der Lage, Menschen zu manipulieren. Wer weiß, was diese Truppe hier alles schon für Sie geleistet hat…? Jeder der hier Anwesenden könnte unter Ihrem Bann stehen!“
Der Typ stieß die Luft durch die Nase aus, was sich wie ein leises Schnauben anhörte und ging dann die Reihen der Bücher entlang, als wäre er hier in einer öffentlichen Bibliothek und auf der Suche nach Lesestoff, dabei steuerte er nur den Hauptausgang an, der dem gegenüberlag, durch den Cat und Morris den Raum betreten hatten. Er blieb allerdings zwischen zwei Regalen stehen, als der Undertaker sich ebenfalls in Richtung Tür bewegte. Ein kleines Katz- und Mausspiel.
    Cat war beinahe versucht, den Mann zu lesen, um seine Pläne zu durchleuchten, doch sie war davon überzeugt, er würde den Eingriff in sein Hirn bemerken, wenn er schon so angestochen auf diese Vorstellung reagierte. Menschliche Gehirne waren bei Weitem nicht so leicht zu manipulieren, wie man gemeinhin glaubte. Es kam auf einige Faktoren an: Die Intelligenz, die seelische Disposition und die Charakterstärke. Sie könnte ihn vermutlich hypnotisieren aber nicht so leicht beeinflussen wie Theron oder Nathan, die ja Meister in diesem Spiel waren, ohne die Gehirnwindungen der betreffenden Personen für immer zu verkorksen.
    Mina legte ihren Kopf zurück und lachte amüsiert auf: „Ja, das wäre allerdings praktisch, wenn ich mir alle Menschen zu Willen machen könnte… Dann würde ich sicher nicht meine und Ihre Zeit mit diesem Gespräch hier verschwenden. Natürlich könnte ich mich an Ihrem Hals gütlich tun, allerdings würde das eher den Wahnsinn oder den Tod nach sich ziehen. Ich habe nicht die Macht, neue Vampire zu erschaffen. Und glauben Sie mir, es gibt genug Irre da draußen, die mich darum gebeten haben, weil sie es als romantisch aufregendes Abenteuer betrachten, ewig zu leben. Ich sollte nie ein Vampir sein, doch im Angesicht des Todes trifft man schon manch kopflose Entscheidung, also mache ich das Beste daraus, mein Freund. Die Männer hier haben mich überstimmt. Sie sind die Köpfe der bedeutendsten Jägerfamilien in den Staaten und in Europa… Sie sollten dazu gehören, doch das funktioniert nur, wenn sie ein paar Tatsachen akzeptieren. Zum Beispiel, dass es im Vampirlager verschiedene Fraktionen gibt. Ein Mann Ihres Intellekts sollte doch in seiner Laufbahn die ein oder andere Diskrepanz schon aufgefallen sein. Die nachtaktiven Bestien sind natürlich gefährlich… Wobei es darunter sicherlich auch Ausnahmen gibt. Ich bin eigentlich ganz klar im Kopf und sehr froh, nicht mehr von menschlichem Blut abhängig zu sein. Ich ziehe es vor, von einem anderen Vampir genährt zu werden…“
    Eine kleine Pause entstand und Cat spürte den Blick der Frau kurz auf sich, so dass ihr klar wurde, welchen Vampir Mina meinte. Manasses kannte diese Lost Soul also persönlich vielleicht sogar sehr persönlich. Sie entsprach seinem Typ: Schlank, langbeinig, dunkelhaarig mit hellen Augen. Ihre Mutter passte in dieses Raster und auch seine verstorbene Frau, Thora, die Nico ihr ja beschrieben hatte, nachdem das Orakel deren Geist bei der Noctis Transitus herbeigerufen hatte. Cat versuchte, sich zu erinnern, seit wann Thora und Manasses miteinander verbunden gewesen waren, doch sie hatte sich nicht bemüht, sich Dinge zu merken, die ihren Vater betrafen. Es reichte völlig, dass sie Nathan zuliebe gelegentliche Kontaktaufnahmen seinerseits ertrug. Und wenn sie jemals heiraten wollte, dann stand ihr Manasses im Weg. Ohne seine Anwesenheit würde die Zeremonie niemals durchgeführt werden. Cat befand sich in einer verdammten Zwickmühle.
    „Die Zeiten haben sich geändert, seitdem das Plasma erfunden wurde, doch die nachtaktiven Vampire ziehen die alte Lebensweise vor und jagen sich ihre Beute lieber, wobei ihnen egal ist, wie viel sie nehmen und ob sie dabei nicht mehr verwertbaren Abfall hinterlassen! Natürlich leben einige von ihnen auch unauffällig und nehmen nur so viel, wie sie zum Leben brauchen. Man kann sich auffälliges Verhalten nur leisten, wenn man mächtig genug ist, sich gegen die Jäger zur Wehr zu setzen. Es ist nun einmal ihre Natur, sich von menschlichem Blut zu ernähren, sie werden so geboren und mit der Überzeugung aufgezogen, dass es ihr gutes Recht ist, sich zu nehmen, was sie zum Leben brauchen. Bei euch Menschen ist es doch nicht anders… Es gibt auch unter ihnen Abschaum,

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